Читать книгу Ach, du dickes Weihnachtsei - Felia Winter - Страница 9

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Kapitel 5 Der Aufbruch

„Bist du soweit?“, piepst Lissi und streckt den Kopf zur Tür herein.

„Ich weiß es nicht“, stöhnt Wilbert, dem so langsam doch etwas mulmig zumute wird. Wie angewurzelt steht er vor seinem Schrank. Was soll er nur einpacken? Wohin wird es sie verschlagen und wie lange werden sie unterwegs sein?


„Komm schon, Wilbert. Wir haben keine Zeit. Ich habe nur meine Notfalltasche dabei. Wir werden schon nicht ewig weg sein“, drängt die kleine Maus.

„Was hast du denn in deine Notfalltasche gepackt? Nur Bonbons, Lollis und Schokolinsen?“

„Nein. Ich habe auch Lakritzschnecken dabei.“ Lissi kichert und Wilbert verdreht die Augen.

„Was sagen wir dem Hasen, wohin wir gehen?“

„Keine Ahnung.“ Wilbert zuckt mit den Schultern. „Harry wollte sich etwas überlegen.“ Dann schlägt er die Schranktür zu.

„Hast du Angst?“, fragt er.

„Ja“, piepst die Maus.

„Ich auch. Dann los. Lass uns etwas gegen diese Angst unternehmen. Wo fangen wir an zu suchen?“

„Beim Nikolaus. Er ist der beste Freund des Weihnachtsmannes. Wenn er nicht bei ihm ist, weiß er vielleicht, wo wir suchen könnten.“

Die beiden Freunde machen sich auf den Weg. Wie Geheimagenten schleichen sie durch die Gänge, schauen vorsichtig um jede Ecke. Sobald sie Stimmen hören, suchen sie einen dunklen Winkel um sich zu verstecken. Leider ist durch die neuen Ideen des Osterhasen das ganze Weihnachtsdorf unterwegs und in heller Aufregung. „So kommen wir hier nie raus“, flüstert Lissi.

„Hab Geduld. Wir schaffen das. Da vorn müssen wir einmal links, die Treppe nach unten und dann sehen wir schon den Ausgang.“ Vorsichtig schaut Wilbert um die Ecke, nimmt Lissis Hand, rennt los und zieht sie hinter sich her die Treppe hinunter. Nur noch wenige Meter bis zum Ausgang.

„WILHELM!“, schallt es plötzlich durch die Eingangshalle. „Wilhelm, ich suche dich seit Stunden.“

Wilbert bleibt stehen und senkt den Kopf. Verdammt! Und das so kurz vor dem Ziel. Die Freunde drehen sich um und stehen dem Osterhasen gegenüber. „Wohin gehst du, Wilhelm?“

„Ich heiße Wilbert,“ antwortet der Wichtel genervt.

„Wie auch immer ... Du darfst nicht gehen. Komm mit! Wir haben jede Menge zu tun.“

Wilbert fängt an zu zittern. Er kann jetzt nicht umkehren.

„Wilbert kann nicht mitgehen!“, hört er Lissi mit fester Stimme sagen.

„Was?“, ruft der Osterhase zornig. „Ich bin hier für die Organisation verantwortlich. Und ich sage, Wilfried kommt mit.“

„Er heißt Wilbert. Und es ist ein Notfall. Wir haben ein Problem in der Süßigkeitenfabrik. Er muss mitkommen und sich das ansehen. Sonst werden die Weihnachtshasen niemals rechtzeitig fertig.“

Der Osterhase kratzt sich nachdenklich am Kopf.

„Lissi, Lissi“, denkt Wilbert anerkennend. Ihm rutscht das Herz in die Hose und diese kleine, mutige Maus traut sich, dem Hasen die Stirn zu bieten.

„Also gut“, sagt der Hase schließlich. „Aber beeile dich. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

„Wie recht er doch hat“, denkt Wilbert, nimmt Lissis Hand und läuft mit ihr davon.


Ach, du dickes Weihnachtsei

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