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Hindernisse fürs Gebet

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Wie Polly erleben wir alle Hindernisse fürs Gebet, doch das größte Hindernis ist vermutlich unser Mangel an Vertrauen. Sie haben womöglich Angst, dass Sie nicht die richtigen Worte finden, oder Sie sind nicht sicher, dass Gott überhaupt zuhört. Oder Sie meinen, dass Gott zwar zuhört, aber keine Lust hat zu antworten.

Kellie zum Beispiel hatte Hemmungen, in einer Gruppe zu beten. »Ich fühle mich unfähig, frei aus meinem Herzen zu beten, weil ich als Kind das Beten nur als Heruntersagen fertiger Gebete gelernt habe. Wer bin ich denn, dass ich es wagen könnte, so kühn zu beten? Ich bin in keinem kirchlichen Amt und auch kein ausgebildeter Laie.«

Außerdem fürchtete Kellie, dass ihre Gebete nicht so geschliffen klingen wie die der anderen Frauen. Sie war erschüttert, dass ihr Sohn, der einmal sein Leben Gott übergeben hatte, depressiv war, übermäßig trank und sich gegen Gott auflehnte. Wie konnte jemand mit einem solchen Kind zusammen mit anderen beten, deren Leben viel … geistlicher war?

Verzweifelt wegen ihres Sohns, der immer tiefer in die Auflehnung und die Depression versank, dachte sie, dass sie in eine Gebetsgruppe Moms in Prayer gehen müsste. Wenn sie nur den Mut finden würde, tatsächlich zu einem Treffen zu gehen und zu beten …

Eines Tages, als Kellie im Gesundheitszentrum von Poway, Kalifornien, wo sie arbeitete, Telefondienst hatte, antwortete eine Anruferin auf Kellies Begrüßung: »Hier ist Fern Nichols.«

»Mein Herz hämmerte, als ich das hörte«, erinnert sich Kellie. »Ich wusste, dass Gott mich zu Moms in Prayer drängte.« Doch sie war noch von Furcht überwältigt. Sie schluckte und stieß hervor: »Ich weiß, Sie sind die Vorsitzende von Moms in Prayer.«

Ihrem Bericht zufolge habe ich geantwortet: »Oh, haben Sie Kinder?«

Später erzählte mir Kellie, dass sie sich nicht sicher war, ob sie gestehen sollte, dass sie ein Kind mit Schwierigkeiten hatte. Deshalb antwortete sie: »Ja, unsere Tochter, die im ersten Semester studiert, ist entschiedene Christin, und unser problembeladener Sohn geht nicht mehr in die Schule.« Da er nicht mehr in der Schule war, dachte sie, sei sie nicht betroffen und müsste sich nicht auf uns einlassen.

»Wir haben eine Gruppe für Mütter von Studenten und Kindern, die im Berufsleben stehen«, war meine Antwort. »Möchten Sie am Donnerstag mit mir kommen?«

Kellie dachte, dass Gott sie in die Ecke getrieben hatte. Jetzt musste sie wirklich in die Gruppe gehen. Also gingen wir zusammen, und als sich die Gruppe fürs Gebet so teilte, dass je zwei Frauen miteinander beteten, kamen wir beide zusammen. Später gestand Kellie, dass ihr nicht ganz wohl dabei war, mit mir zu beten, weil sie in mir die Gründerin einer internationalen Gebetsbewegung sah.

Doch Kellie empfand Frieden, wusste, dass sie zur rechten Zeit am rechten Ort war, um das Richtige zu tun – mit jemandem, der wie sie das Herz einer Mutter hatte, für ihren Sohn zu beten. So begann Kellie allmählich, ihre Bedenken über ihre Fähigkeit zu beten und Gottes Verlangen, zuzuhören, zu verlieren. Schließlich erlebte ihr Sohn, nachdem er fast an einem geplatzten Blinddarm gestorben wäre, eine geistliche Wende und erkannte, dass Gebet ihm durch diese lebensbedrohliche Situation hindurchgeholfen hatte.

Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter

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