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Die Quelle für Zuversicht
ОглавлениеWie gewannen Polly und Kellie die Zuversicht zu glauben, dass Gott ihre Gebete hört und darauf antwortet? Es klingt vielleicht einfach, aber sie wussten, dass sie Gottes Kinder waren. In gewisser Hinsicht ist Gott wie eine Mutter, die die Stimme ihres Kindes aus einem ganzen Chor von Kindern, die alle gleichzeitig »Mama« rufen, heraushört. Eine Mutter reagiert auf ihr Kind, weil sie den Klang seiner Stimme kennt. So reagiert auch Gott auf unseren Ruf, weil er den Klang unserer Stimme kennt.
Denken Sie an Barbara Lea, die sich nichts sehnlicher wünschte, als ein Kind Gottes zu sein. Doch wegen ihres Lebenswandels zweifelte sie daran, dass Gott sie je lieben oder ihr vergeben könnte – geschweige denn, dass er ihre Gebete erhört.
In der elften Klasse begann Barbara Lea zu trinken, während des Studiums kamen Marihuana und wilde Partys dazu. Es folgten eine illegale Abtreibung, zwei gescheiterte Ehen (einer ihrer Ehemänner war gewalttätig) und intime Beziehungen zu vielen Männern. Ihr Drogenmissbrauch verschlimmerte sich, tagsüber nahm sie Aufputschmittel, um den Arbeitstag durchzustehen, nachts rauchte sie einen Joint, damit sie zur Ruhe kam. Auch Kokain gehörte regelmäßig zu ihrem Leben.
Im Lauf der Zeit fanden Barbara Lea und ihr geschiedener Chef, mit dem sie ein kleines Büro teilte, Trost aneinander. Schließlich erkannte Barbara Lea, dass sie in Howard verliebt war.
»Dann fragte er mich, ob ich eine verbindliche Beziehung mit ihm eingehen wollte«, erzählte Barbara Lea. »Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich einen Mann, der mich liebte, und alles, worum er mich bat, war eine verbindliche Beziehung einzugehen. Was war das? Die einzige Verbindlichkeit, die ich in meinen vierunddreißig Jahren eingegangen bin, war vielleicht eine Arbeitsstelle … Ich erinnere mich nicht, je über dieses Wort nachgedacht zu haben. Nachdem ich an diesem Gedanken eine Zeit lang gekaut hatte, beschloss ich, dass ich es tun konnte.
Ein Freundin schlug vor, dass Howard und ich zur selben Kirchengemeinde gehen sollten wie sie. Sofort erkannte ich, dass mir etwas Wichtiges gefehlt hatte, was ich in dieser Kirche fand. Sogar Howard ging gerne hin.
Man darf nicht vergessen, in welchem Zustand ich war – ich nahm immer noch Drogen und lebte unverheiratet mit Howard zusammen. Doch ich erinnere mich, wie ich in einem Gottesdienst am Sonntagabend staunte, wie Ehrfurcht gebietend Gott mit seinem Volk umgeht. Fest, aber sanft, freundlich, mitfühlend, wie er bedingungslos und verbindlich liebt … Da ist das Wort wieder … Gott will, dass ich mich ihm verbindlich hingebe. Kann ich das? Aber was ist mit all dem, was ich getan habe … was ich immer noch tue? Ach so, er vergibt auch … ob er auch mir vergibt?
Als ob er meine innere Frage gehört hätte, sagte der Pfarrer: ›In Johannes 3,16 lesen wir: ‚Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.’‹ Er fuhr fort: ›Einige unter Ihnen haben vielleicht ihr Leben nicht voll und ganz Gott anvertraut oder womöglich sind Sie auf einen falschen Weg geraten.‹
Schaut der Pfarrer mich an?
Der Pfarrer fuhr fort: ›In Johannes 14,6 lesen wir: ‚Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.’ Jesus hat ein Geschenk für Sie. Epheser 2,8-9 erinnert uns: ‚Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigener Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes. Ihr werdet also nicht aufgrund eurer guten Taten gerettet, damit sich niemand etwas darauf einbilden kann.’ Ich möchte Ihnen jetzt die Gelegenheit geben, Christus als Ihren persönlichen Herrn und Retter anzunehmen, seine Vergebung und seine bedingungslose Liebe zu empfangen.‹
Aber in all meinen Beziehungen habe immer ich etwas gegeben. Will Gott mir dieses erstaunliche Geschenk geben? Wie kann ich es bekommen?
›Bitte senken Sie den Kopf und schließen Sie die Augen‹, lautete die Aufforderung des Pfarrers. ›Wenn Sie merken, dass Gott Sie jetzt anspricht, dann wiederholen Sie dieses Gebet still in Ihrem Herzen.‹
Mein Herz hämmerte. Ich wollte dieses Gebet sprechen, um ein Kind Gottes zu werden.
Das Gebet lautete etwa so: ›Herr Jesus, ich brauche dich. Danke, dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist. Ich will dich als meinen Herrn und Retter aufnehmen. Danke, dass du mir meine Sünden vergibst und mir ewiges Leben schenkst. Ich möchte, dass du die Leitung meines Lebens übernimmst, Jesus. Mache mich zu dem Menschen, der ich nach deinem Willen sein soll.‹
Eine Freude durchströmte mich, die ich gar nicht beschreiben kann. Es war fast, als würde die harte Kruste um mein Herz abfallen.
Auf dem Weg aus dem Gottesdienst erzählten Howard und ich einander, dass wir Christus angenommen haben.
Ich kämpfte ein paar Monate lang, weil ich von den Aufputschmitteln abhängig war. Die Zeit des Entzugs war übel, doch ich wusste, nach zwanzig Jahren Drogenmissbrauch hätte es viel schlimmer sein können. Ich machte mit den Drogen, dem Alkohol und den wilden Partys Schluss, und Howard und ich heirateten. Wir sind immer noch zusammen. Unsere Patchwork-Familie führte zu großen Problemen, aber wir bemühten uns ernsthaft, den Schaden wieder gutzumachen, den wir so vielen Menschen zugefügt hatten, bevor wir Christus aufnahmen. Jetzt weiß ich, dass meine Sünden vergeben sind, dass ich ein Kind Gottes bin und dass Gott danach verlangt, meine Gebete zu hören.«