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Es ist 9:30 Uhr am Sonntag morgen als Laura vom Klingeln ihres Telefons, das neben ihrem Bett liegt, geweckt wird. Sie greift gähnend zu Hörer und nimmt den Anruf an:

„Hallo ?“

„Hallo Laura, hier ist Janaina. Hab' ich Dich etwa geweckt ?“

„Nein, kein Problem., Janaina. Ich habe, glaube ich, nur schlecht geträumt“, antwortet Laura immer noch gähnend.

„Heute gehen wir doch ins Stadion Pacaembu. Wo willst Du parken ? Fährst Du bis zum Stadion mit dem Auto ?“

„Ich fahre nicht mit dem Auto, ich werde mit der Metro kommen.“ Laura will vom Überfall und dem Autodiebstahl nichts erzählen.

„Oh, wie kommt das denn. Dann komme ich auch am besten mit der Metro. Wo und wann wollen wir uns treffen ?“

„Das spielt beginnt um 16 Uhr. Ich würde sagen, dass wir uns um 15 Uhr an der Metrostation Clinicas treffen. Ist das ok für Dich?“akzeptiert den Termin. Sie erklärt sich auch bereit Naomi zu informieren. Die beiden verabschieden sich voneinander.

Nachdem dem Telefonat geht Laura unter die Dusche. Während das Wasser über ihren Körper prasselt, denkt sie über den vorigen Tag und den Überfall nach. Danach verlässt sie das Bad, zieht sich an, geht in die Küche, kocht sich einen Kaffee und macht sich ein Sandwich. Als sie am Tisch sitzt, den Kaffee trinkt, und das Sandwich ißt, klingelt wieder das Telefon. Sie steht auf und sucht nach dem Telefon. Sie folgt dem Klingelton, findet das Gerät im Wohnzimmer und hebt ab:

„Hallo ?“

„Hallo, hier ist Wachtmeister Lu Barreta von der Polizeistation Capão Redondo. Spreche ich da mit Laura Ferreira ?“

„Ja“

„Wir haben ihr Auto gefunden. Es hat die Ausfahrt einer Tiefgarage versperrt. Die Türen waren nicht verschlossen. Wir mussten den Wagen leider abschleppen. Ist Ihnen der Wagen gestohlen wurden ?“

„Nein, nicht das ich wüsste“, lügt Laura und bekommt dabei einen roten Kopf, aber zu ihrem Glück kann der Wachtmeister am anderen Ende des Telefons das nicht sehen.

„Ich habe den Wagen gestern Nachmittag hier auf der Straße abgestellt und bin davon ausgegangen, dass er noch dort steht. Warten Sie kurz, ich schaue gerade mal zum Fenster raus, ob er noch da steht.“legt das Telefon kurz zur Seite und geht ein paar Schritte im Wohnzimmer. Dann nimmt sie sich das Telefon wieder und sagt:

„Sie haben recht. Das Auto steht nicht mehr da, wo ich es gestern abgestellt habe. Das muss wohl jemand geklaut haben.“

„Können Sie nach Capão Redondo zu unser Polizeistation kommen, den Wagen identifizieren und ihn danach mitnehmen ?“ fragt der Wachtmeister.

„Ja, sicher“, antwortet Laura. „Ich muss noch einen Ersatzschlüssel suchen. Ab wann kann ich denn kommen ?“

„Sie können ab sofort kommen oder später, das ist uns egal. Vergessen Sie nur nicht, dass Sie sich ausweisen müssen.“

„Ok, ich muss noch überlegen, wie es mir zeitlich am besten passt“bedankt sich höflich für den Anruf. Dann verabschieden sich beide voneinander und beenden das Telefonat.Zeit später greift sich Laura ihren Pass und verlässt ihre Wohnung. Sie läuft zu Fuß zur Metrostation Jabaquara, um dort einen Omnibus Richtung Marginal Pinheiros zu nehmen. Sie kennt sich mit den Buslinien nicht so gut aus, deshalb fragt sie sich durch. Wie üblich in São Paulo kennt niemand den genauen Weg. Jeder Passant, den man fragt, gibt seine Vermutungen zum Besten, aber keine weiß etwas mit Sicherheit. So entscheidet sich Laura, einen Bus zum Terminal Santo Amaro zu nehmen. Nach 40-minütiger Fahrt erreicht der Bus das Terminal. Von hier geht Laura direkt in die Metrostation Largo Treze. Dort fährt die Linie 5, die Laura direkt nach Capão Rendo bringt. Angekommen an der Metrostadion in Capão Redondo fragt sie sich diesmal erfolgreich durch und nimmt einen weiteren Bus, mit dem sie zur Polizeistation fahren kann. Bevor sie die Polizeistation betritt, bleibt sie kurz stehen und überlegt, was sie sagen soll. Den Überfall will sie immer noch verschweigen. Die Frage ist, ob die Kollegen wissen, dass sie auch eine Polizistin ist und ob der Vorgang an ihre Dienststelle weitergeleitet wird. Was ist, wenn dieser Carlos oder wie er auch heißen mag, bereits festgenommen ist, und erzählt dann die Geschichte des Überfalls. Zu viele Fragen, auf die sie keine Antworten hat, gehen ihr durch den Kopf. Sie beschließt, einfach rein zu gehen und nur auf die Fragen der Kollegen zu reagieren. Sie betritt das Gebäude und geht zum Schalter. Da kommt auch schon ein Polizist auf der anderen Seite des Schalters auf sie zu und begrüßt sie:

„Guten Tag“

„Guten Tag, ich habe einen Anruf von Ihnen bekommen, dass ich mein gestohlenes Auto hier abholen kann“, sagt Laura und kommt ohne lange Vorreden zum Punkt.

„Von mir haben Sie leider keinen Anruf bekommen, aber ich ...“, antwortet der Polizist lächelnd und bemustert Laura von oben nach unten. Man sieht seinem Blicken an, dass er Laura attraktiv findet.

„Ha, ha“, unterbricht Laura den Polizistin. Sie weiß schon, dass er einen Anmachspruch loswerden wollte. „Leider habe ich keine Zeit für Scherze. Ich brauche meinen Wagen schnellst möglich zurück.“legt ihre mitgebrachten Dokumente alle auf die Theke. Der Polizist schaut sich die Dokumente an, nimmt in die Hand und sagt:

„Einen Moment, bitte, Frau äääääh ach ja Ferreira. Ich komme gleich zurück. Setzen Sie sich kurz hin. “zeigt auf die Stuhlreihe, die sich vor dem Schalterbereich befindet und verschwindet mit den Dokumenten im Hinterzimmer.

„Nein Danke, ich bleibe lieber stehen. Es wird doch hoffentlich nicht zu lang dauern“, ruft Laura ihm hinterher.tippt aufgeregt mit ihren Fingern auf der Theke. Sekunden kommen ihr wie Minuten vor. Dann fünf Minuten kommt der Polizist zurück zu ihr. Er hat einige Sachen in seiner und legt sie alle auf die Theke.

„Das haben wir im Handschuhfach ihre Auto gefunden. Sie hatten bei meinem Kollegen, der Sie angerufen hat, angegeben, dass Sie den Diebstahl nicht bemerkt hatten. Wie kommt es, dass die Geldbörse mit Bankkarten und Ihr Handy sich Auto befinden ?“

„Äh, die muss ich wohl im Wagen vergessen haben“, stottert Laura unsicher, schaut sich die Gegenstände auf der Theke an und stellt fest: „Das Bargeld wurde aber aus der Geldbörse genommen.“

„Ja, hier ist der Schlüssel. Der Wagen steht hinten im Hof. Bitte unterschreiben Sie noch hier, dass ich Ihnen alle Gegenstände überreicht habe“, der Polizist zeigt mit dem Zeigefinger auf ein Papierformular und legt den Schlüssel und einen Kugelschreiber auf die Theke.nimmt erst den Kugelschreiber und unterschreibt ungelesen das Formular. Dann greift sie sich den Schlüssel, die Geldbörse und das Handy und fragt:

„Kann ich jetzt gehen ?“

„Ja, klar einen schönen Tag“

„Danke“verlässt die Polizeistation und geht auf den Hof. Da sieht sie auch schon ihren Wagen. Sie öffnet die Fahrertür mit dem Schlüssel und steigt ein. Bevor sie startet schaut sie sich im Wagen um, ob irgendetwas fehlt oder irgendetwas zu viel dort ist. Sie kann nichts besonderes entdecken. Dann lässt den Wagen und biegt in die Estrada de Itapecerica ein. Sie fährt die Straße nordöstlich stadteinwärts. Da keine Zeit mehr ist nach Hause zu fahren, beschließt sie direkt zum Stadion Pacaembu mit dem Auto zu fahren. Nach knapp zehn Kilometern am Ende der Estrada de Itapecerica überquert sie den Rio Pinheiros über die Ponte João Dias. Nach der Brücke verlässt sie diese Straße und fährt auf der Avenida das Nações Unidas in Richtung Norden. Nach weiteren zehn Kilometern verlässt sie die Avenida das Nações Unidas und biegt in die Avenida Rebouças ein. Nach einer halben Stunde ist sie in der Nähe des Hospital das Clinicas. Hier sucht sie sich einen Parkplatz in den SeitenStraßen. Sie hat Glück, dass gerade ein anderer Wagen einen Platz am Straßenrand freimacht. Sie parkt ihr Auto dort ein. Es ist noch eine viertel Stunde bis zum Treffzeitpunkt 15 Uhr. Sie geht zu Fuß Richtung Metrostation. Auf der Straße befinden sich schon einige Leute in Corinthians-Trikots.


Sampa Girls - Fußballfieber

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