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„Verdammt“, presst Gus durch die Zähne. „Warum haben wir vergessen, einen Posten aufzustellen?“

„Weil ihr alle drei zu neugierig gewesen seid“, meint Roger. „Jeder von euch dachte, er könnte etwas verpassen. Siehst du, Andy, manchmal ist das Verderben näher, als man denkt.“

„Glaubst du, das würde dir etwas nützen? Du sitzt mit uns wunderbar in der Falle. Und sie denken bestimmt nach wie vor, dass du der Mörder bist, der an den Galgen gehört.“

„Irrtum“, sagt eine Stimme scheinbar direkt über ihnen.

Tally wirbelt den Colt hoch und schießt in die Decke. Noch mehr Staub rieselt herunter und brennt in ihren Augen.

„Einer hockt direkt über dem Rauchfang in der Felswand“, sagt Roger. „Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, einen Zeugen für alles zu haben, was hier gesprochen wurde.“

„Er ist ein Spitzel!“, kreischt Gus. „Andy, er ist gar nicht ausgebrochen. Sie haben ihn mitgebracht und vorgeschickt. Und er wusste noch, welcher Canyon es ist, in den man reiten muss.“

„Ja“, erwidert Andy fad und hebt langsam den Colt. „Roger, ich habe es nicht eigenhändig machen wollen, obwohl ich immer wusste, dass mit dir die Auseinandersetzung eines Tages kommen musste, wenn sie dich nicht hängen. Schließlich geht es um unser beider Besitz. Jetzt kann ich nicht mehr anders.“

„Gus und Tally wollten es doch eben noch für dich erledigen“, sagt Roger.

„Ergebt euch!“, ruft es durch das Tal, und das verzerrte Echo weht über die Hütte hinweg und prallt von der Felswand ab.

Gus lehnt immer noch an der Wand.

Tally schießt durch eine winzige Luke in der Tür nach draußen. Ein Feuerhagel überschüttet die Hütte und lässt sie erzittern.

„Nein, ich mache es selbst“, stößt Andy hervor. „Es ist nun gleichgültig, wer von uns schießt. Und bilde dir nur nicht ein, dass die Narren da draußen uns etwas anhaben können!“

Roger lässt sich in dem Moment fallen, in dem er den Blitzstrahl aus Andys Augen schießen sieht. Er liegt noch nicht, als der peitschende Knall des Schusses durch die Hütte rollt. Er schnappt nach einer der Kisten, wirft sie Gus entgegen, der sich auf ihn stürzen will.

Tally wirbelt herum und schießt. Dreck spritzt in die Höhe.

Gus ist gestrauchelt.

Roger ist mit einem Satz bei ihm und windet ihm die Waffe aus der Hand. Er hört von draußen Schüsse, und auch hier in der Hütte wird geschossen. Etwas streift heiß über seine Schulter. Gus schreit in das Getümmel hinein, aber niemand versteht, was er ruft.

Roger lässt sich auf den Rücken fallen. Eine Feuerlanze rast ihm aus Tallys Waffe entgegen, und er glaubt den Luftzug des Geschosses zu spüren. In der nächsten Sekunde schießt er selbst.

Tally taumelt zurück. Er stößt die Tür mit dem Rücken auf und stolpert über die Schwelle, wo ihn ein halbes Dutzend Kugeln erwarten.

„Das nützt dir nichts!“, schreit Andy und wirft die Tischplatte von den Böcken.

Gus schreit und schlägt Roger ins Gesicht. Roger sieht Andy riesengroß vor sich aufwachsen und denkt, dass es nun zu Ende geht.

Da zuckt Andy wie unter einem Peitschenhieb zusammen und beugt sich nach vorn.

Gus steht plötzlich auf den Beinen. Die Angst hat sein Gesicht zu einer Fratze verzerrt. Roger rollt sich zur Seite, als Andy nach vorn fällt. Neben ihm schlägt der Körper auf.

Gus scheint nicht mehr zu wissen, was er tut, als er zur Tür hinausrennt und genau in den Bleihagel hinein, der ihm entgegenschlägt.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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