Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 109
35
ОглавлениеDer Schreiner sieht den Reiter, als er das Ende der Stadt erreicht. Er wartet, bis Tom Pegg heran ist und vor ihm anhält. Sie blicken sich an.
„Was willst du noch, Pegg?“, erkundigt sich der Schreiner. „Ich bin jetzt der Marshal, bis Ruhe ist, damit wir einen neuen wählen können. Also, wenn du noch etwas herausgefunden hast, dann sag es mir.“
Pegg überlegt, was er eigentlich sagen wollte. Helen hatte ihn dazu gedrängt, in die Stadt zu reiten. Aber warum eigentlich. Gewiss, er hatte erklären sollen, dass Roger es nicht gewesen sein kann. Aber wie sollte er das nun beweisen?
„Nun?“, fragt der Schreiner ungeduldig. „Ich kann nicht glauben, dass du nur einen Spazierritt gemacht hast.“
„Ich wollte noch einmal mit euch darüber reden. Über Roger Keefe.“
„Wegen was?“
„Ich . ... Weißt du, ein Mann wie er kann doch kein Mörder sein!“
„Warum denn nicht? Weil er nicht so aussieht? Er ist doch ein Keefe, Tom. Einer von denen, die dir das Leben zur Hölle machten, und die andere in den Tod getrieben haben.“
„Er nicht, Leat. Ich habe doch gestern gesagt, dass er anders war. Ohne ihn wäre ich längst vertrieben gewesen.“
„Na ja. Er hat deine Tochter geliebt. Vielleicht war das wirklich die Wahrheit. Mal davon gehört, dass er einem anderen Siedler geholfen hätte?“
„Nein.“
„Da hast du es.“
„Es kann aber doch sein, dass er es nicht gewagt hatte, gegen seinen Vater...“
Der Schreiner winkt ab.
„Dann hat er es ausgerechnet bei dir gewagt, was? Und daran glaubst du. Er hat es wegen Helen gemacht. Er wollte, dass sie hierbleibt. Und vielleicht hat er ihn umgebracht, weil er sah, dass er es anders nicht verhindern kann.“
Pegg mustert den Mann einen Moment schweigend, dann wendet er sein Pferd und reitet still wieder davon. Es ist sinnlos. Er wird Helen sagen müssen, dass es alles nichts nützt.
Sie glauben daran, dass er es war. Sie wollen ihn töten, um mit ihm seinen Namen und noch etwas für immer auszulöschen. Helen muss glauben, dass es keinen Weg gibt.
Und schließlich ist da noch das andere in ihm. Der nagende Zweifel, weil er weiß, wie das ist. Weil er es selbst tun wollte und nur nicht dazu kam, weil ein anderer schneller war als er.