Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 100
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ОглавлениеBerton Keefe zeigt die kräftigen Zähne, als er Matt anblickt.
Der Cowboy hebt die Schultern und lässt sie wieder fallen.
„Ich kann auch nichts dafür, Boss. Ich dachte, er wäre fertig. Aber er war es nicht. Plötzlich fiel er mich an.“
„Wie lange ist es ungefähr her?“, stößt der Rancher mühsam beherrscht hervor.
„Zwei Stunden etwa.“
„Dann kriegen wir ihn noch. Sattelt die Pferde! Matt, du kommst mit uns. Und wenn eine Kleinigkeit an deiner Geschichte nicht stimmt, erlebst du die Hölle!“
„Was soll denn nicht stimmen?“
„Das weiß ich jetzt noch nicht. Sorge dafür, dass der Wagen in drei Minuten im Hof steht!“
Matt geht. Als er den Wagen aus dem Schuppen rollt und die anderen Männer mit den Pferden kommen, sehen sie den Reiter, der aus der Nacht auftaucht und sich langsam nähert.
„Wer ist das?“, fragt der Rancher. „Achtung, das kann er sein!“
In diesem Moment fällt der Reiter aus dem Sattel. Die Männer im Hof bewegen sich nicht.
„Seht nach!“, kommandiert der Rancher. Er rollt seinen Stuhl an die Treppe und schaut hinter den Männern her, die ihre Waffen in den Händen halten. Als sie zurückkommen, tragen sie einen Mann.
„Es ist Sam Haie!“, ruft einer.
Berton Keefe schweigt, bis die Männer den Verletzten auf die Bank auf der Veranda gelegt haben. Haie schaut ihn an.
„Was ist, Sam?“
„Die Rinderdiebe. Sie . . . kamen wieder. Sie haben . . . alle erschossen. Bei mir . . . war es Zufall, dass ich . . . noch lebe.“
„Wie viel waren es?“
„Ich . . . weiß nicht, Boss.“
Berton Keefe blickt über die starr stehenden Männer hinweg.
„Alle Rinder“, hört er den verletzten Cowboy sagen. „Boss, alle Rinder . . . sind weg!“
„Alle Rinder?“
„Ja.“
„Irrst du dich auch nicht?“
Haie versucht den Kopf zu schütteln, aber seine Bewegung bleibt unvollendet.
„Ich habe . . . kein Rind mehr ... gesehen“, murmelt er abgerissen, aber doch laut genug, dass sie es alle verstehen.
„Alle Rinder“, spricht der Rancher ihm nach. Und plötzlich weiß er nicht, um was er sich zuerst kümmern soll. Zugleich spürt er noch stärker als sonst, wie hilflos er selbst ist.
„Dann werden die Rustler nur sehr langsam vorwärts kommen“, sagt einer der Männer. „Vielleicht kann man sie einholen. Auf jeden Fall kannst du nicht warten, bis sie auch noch deine anderen Herden holen, Boss!“
Berton Keefe hat eine harte Erwiderung auf der Zunge, verschluckt sie aber.
„Bringt Sam ins Haus. Jim, du kümmerst dich um ihn! Matt, du bleibst hier!“, bestimmt er weiter. „Ihr anderen versucht, die Viehdiebe einzuholen. Ich selbst bin nicht schnell genug dazu. Auch stand die Herde den Bergen sehr nahe, und mit dem Wagen kann ich nicht dorthin.“
Nach drei Minuten sind alle Reiter außer Matt verschwunden. Der Wind trägt noch den Hufschlag heran und weht den Staub über das Haus hinweg.
„Wir fahren zu Pegg. Dort werden wir ihn finden“, meint der Rancher. „Du nimmst ein Pferd, da bist du beweglicher.“
„In Ordnung, Boss“, knurrt der Cowboy widerwillig.