Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 99

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„Es ist Roger“, sagt Helen. „Dad, du kannst das Gewehr wegstellen.“

Sie kommt zögernd aus dem Haus und tritt auf ihn zu. Sie forscht in seinem rauen Gesicht und sieht, dass es nicht nur um sie, sondern auch in seinen Augen Nacht ist.

„Was hat es gegeben, Roger?“

Roger blickt über Helen hinweg und sieht den krummen Siedler aus dem Haus kommen. Pegg hat die Parkerflinte doch noch in der Hand, als würde er dem Frieden nicht trauen.

„Es war nicht sehr schön“, murmelt Roger. „Zwei mussten sterben. Mein Vater wollte mich auspeitschen lassen. Doch es kam nicht dazu. Einer seiner Leute hat mir geholfen. Pegg, ich glaube, jetzt ist es Zeit!“

Helen wendet sich um und sucht nach einem Zeichen der Zustimmung im wie zerhackt aussehenden Gesicht ihres Vaters.

„Zeit?“, murmelt der.

„Ja. So wie jetzt war er noch nie. Ich gehe fort, weil ich mich zum sinnlosen Sterben zu jung fühle. Er kommt bestimmt. Ich habe ihm nichts gesagt, aber er kommt! Pegg, nur ein Narr kann gegen ihn und sein Rudel kämpfen wollen. — Helen, du kommst doch mit mir?“

Das Mädchen schaut zwischen den Männern hin und her.

„Ich weiß nicht, Roger. Es kommt auf meinen Vater an.“

„Du willst ihn nicht alleinlassen, nicht wahr?“, fragt er.

„Ja. Ich kann nicht. Dad, wollen wir es nicht oben in Montana versuchen?“

„Dort sitzen die letzten Indianer. Da ist es nicht besser als hier.“

„Es ist die Rede davon, dass in Oklahoma Land zum Run freigegeben wird“, wendet Roger ein.

„Na und? Darum werden sich Arbeiter aus dem Osten schlagen. Nein, das ist alles keine Zukunft. Und womit willst du anfangen? Hast du Geld?“

„Nein“, gibt Roger bitter zu. Er denkt daran, dass Andy nicht ganz so arm war wie er, als er die Ranch verließ.

„Da siehst du es. Von mir aus geht. Ich bleibe. Ich weiß jetzt, wie sich alles beenden lässt.“

Das Mädchen schüttelt den Kopf, als es Rogers drängenden Blick bemerkt.

„Allein kann ich ihn nicht lassen. Aber du solltest reiten, Roger. Vielleicht tut er uns gar nichts.“

„Geh nur mit ihm, Helen. Euch jungen Menschen gehört doch die Zukunft. Ich bin alt und will hier sterben.“

„Nein, ich kann nicht. Roger, es tut mir leid.“

Er sieht die Tränen, die aus ihren Augen rinnen, und er weiß, wie schwer ihr dieser Entschluss fällt. Und weil er nicht weiß, was er nun noch sagen soll, wendet er sein Pferd und reitet schweigend davon.

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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