Читать книгу Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane - Frank Callahan - Страница 90

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Der Rancher hat seinen Stuhl auf die Veranda gerollt, als Andy in den Sattel steigt und schweigend fort reitet.

„Er hat gespielt, nicht wahr?“, fragt er über die Schulter.

„Das ist doch unwichtig geworden“, gibt Roger zurück. „Ja, er hat gespielt und verloren. Darüber hat er sich so sehr geärgert, dass er Streit suchte. Aber vielleicht wollte er wirklich niemanden töten. Er muss erschrocken sein, als der Keeper ihn von hinten anrief.“

Roger blickt hinter seinem Bruder her. Er fragt sich, warum Andy seinen letzten Trumpf, den er zu haben glaubte, nicht mehr ausspielte. Warum hat er nicht noch gesagt, dass nur er, Roger, dem Siedler Pegg das Geld gegeben haben kann, mit dem er seine Schulden bezahlte.

Vielleicht hat Andy in der Aufregung nicht daran gedacht. Ja, so muss es sein. Der Tod des Keepers hat ihn selbst überrascht. Das erklärt auch sein schnelles Verschwinden aus der Stadt.

Berton Keefe wendet den Rollstuhl und fährt ins Haus zurück.

Roger geht hinter ihm her. Er lehnt sich gegen den Türpfosten des Wohnraumes und blickt hinter seinem Vater her, der bis zum Kamin fährt, dort hält und in die heruntergebrannten Flammen starrt.

„Hat er Schulden in der Stadt gelassen?“

„Ja, ich glaube.“

„Wer bekommt Geld?“

„Der Schreiner. Ich weiß nicht, ob er der einzige ist.“

„Wie viel?“

„Über fünfhundert Dollar. Ich glaube, fünfhundertzwanzig. Andy hat zwei Schuldscheine ausgestellt.“

Berton Keefe wendet den Rollstuhl, damit er Roger anschauen kann.

„Es ist sein Glück, dass ich es erst jetzt erfahre!“, stößt er hervor. „Hat er in letzter Zeit noch mehr verspielt?“

„Das weiß ich nicht.“

„Doch, du weißt es! Ich sehe dir an, dass du es weißt. Und du brauchst auch nicht mehr zu antworten. Ja, er hat gespielt. Gespielt und verloren! Und woher nahm er das Geld?“

Roger schweigt. Er denkt daran, dass er sich diese Frage auch eine lange Zeit stellte. Bis er plötzlich wusste, woher Andy das Geld nahm. Wahrscheinlich werden nun keine Rinder mehr gestohlen, weil Andy das Land verlässt.

„Woher?“, schreit der Rancher.

„Ich weiß nicht.“

„Aber du hast eine Ahnung, nicht wahr?“

„Nein.“

„Du lügst! Warum willst du ihn decken? Ich will nichts als die Wahrheit wissen! Ich bin der Boss! Oder denkt ihr beide, meine Macht wäre dahin, weil ich an den Rollstuhl gefesselt bin?“

„Ich weiß es nicht“, beharrt Roger. „Du hättest ihn selbst fragen müssen.“

Der Marshal kommt: Goldene Western Sammelband 12 Romane

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