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Donnerstag, 22. Oktober 1942, Mittag, Nordhausen

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Lange konnte es nicht mehr dauern. Nach der missglückten Landung der Kanadier bei Dieppe am 18. und 19. August 1942 befahl Hitler die Befestigung der gesamten Atlantikküste. Das hieß, dass die Produktion nochmals erhöht werden musste. Die Grube hatte gigantische Ausmaße angenommen. Über einen Kilometer lang, 600 Meter breit, teilweise 50 Meter tief, nur in der Mitte blieben noch gut 100.000 m3 übrig, da man von Norden und Süden her mit dem Abbau begonnen hatte. Der Krieg hatte bis jetzt Unmengen an Baumaterial erfordert. Für Bunker, Befestigungen jeglicher Art, für Straßen. All dies brauchte Kies. Um den Bedarf an Beton vor Ort zu befriedigen war in Steinwurfweite der Grube ein Mischwerk errichtet worden, das in zwei Schichten arbeitete. Er rief Steiner an.

„Hier ist Walther vom Kiestagebau Nordhausen. Guten Tag Herr Steiner. Ich habe soeben einen Anruf aus dem Büro des Gauleiters erhalten. Wir sollen melden, wie lange wir liefern können und welche Menge noch zu erwarten ist. Der Führerbefehl zum Atlantikwall lässt grüßen.“

Steiner, der Geologe, antwortete:

„Also so aus der Ferne geschätzt und unter Beachtung der jetzigen Fördermenge rechne ich mit noch 6 Monaten. Die Länge ist fast ausgeschöpft, in der Breite können wir vielleicht noch jeweils 20 Meter zulegen. Muss ich mir vor Ort noch genau ansehen. Ich bin heute Nachmittag bei Ihnen. Einen schönen Tag noch.“

Das übliche „Heil Hitler“ vermieden beide untereinander.

Gefangen - Unter Wasser und Beton

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