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NEF-(RAW-)Einstellungen

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Zwar lässt sich beim RAW-Format nicht die Bildgröße direkt beeinflussen, wohl aber dessen Kompression und die Farbtiefe – und genau das erledigen Sie hier. Da RAW-Dateien recht groß und sperrig sind, komprimiert die Z 5 sie auf zwei verschiedene Arten: »Verlustfrei« bedeutet, dass die NEF-Files mit einem reversiblen Algorithmus verkleinert werden, den RAW-Software am Computer beim Öffnen wieder »rückgängig« machen kann. Durch die verlustfreie Komprimierung schrumpft die Dateigröße um etwa 20 bis 40 % – die Bildqualität leidet darunter nicht. Bei der verlustbehafteten Komprimierung (»Komprimieren«) arbeitet ein irreversibler Algorithmus, der die Dateien um bis zu 55 % schrumpfen lässt, allerdings mit leichtem Qualitätsverlust. Wir empfehlen Ihnen, beim RAW mit der verlustfreien Kompression zu arbeiten. Gänzlich deaktivieren lässt sich die RAW-Komprimierung bei der Z 5 (im Gegensatz zur Z 6/Z 7) übrigens nicht.



FARBTIEFE

Bitte ein paar Bit mehr

12 Bit, 14 Bit – was heißt das eigentlich? Bit (binary digit) ist in der digitalen Fotografie die Maßeinheit für den Informationsgehalt an Tonwerten.

Um Bildinformation digital speichern zu können, muss sie nach dem binären System codiert werden. Dabei stellt 1 Bit zwei Tonwerte dar, jedes Bit mehr verdoppelt die Anzahl speicherbarer Tonwerte. So repräsentieren 4 Bit 16 Tonwerte, 8 Bit 256 Tonwerte, 10 Bit 1024 Tonwerte; die 12 Bit des NEF-Formats speichern 4096 Abstufungen, 14 Bit entsprechen 16.384 Tonwerten pro Pixel. Je größer die Bit-Tiefe, desto detailreicher werden Lichter und Schatten gespeichert, womit sich der Belichtungsspielraum des kompletten Aufnahmesystems erhöht. Nachteil: 14-Bit-RAWS haben einen höheren Speicherplatzbedarf.

In der zweiten Zeile der NEF-(RAW-)Einstellungen wählen Sie die Farbtiefe für die NEF-Fotos. Die Z 5 arbeitet beim RAW wahlweise mit 12 Bit oder 14 Bit (beim JPEG stets mit 8 Bit). Mehr Farbtiefe bedeutet mehr Abstufungen in der Darstellung von Farben (bei 14 Bit kann die Z 5 bis zu 68 Milliarden Farben darstellen, bei 8 Bit »nur«rund 16 Millionen) – klar, dass hier das Motto gilt: »Viel hilft viel«. Allerdings wird Ihnen bei den meisten Motiven des Alltags der Unterschied zwischen 12 und 14 Bit nicht wirklich ins Auge fallen. Wenn es der Speicherplatz zulässt, dann wählen Sie standardmäßig das 14-Bit-RAW – es beansprucht je nach Motivbeschaffenheit rund ein Drittel mehr Speicherplatz.

Noch ein paar Anmerkungen zum Unterschied zwischen den beiden Dateitypen JPEG und NEF: Während des RAW-Speicherns unterbleiben die beim JPEG typische Scharfzeichnung, Kontrastanpassung und der Weißabgleich. Solche Parameter werden lediglich als Korrektureinstellungen mit der NEF-Datei abgespeichert, aber nicht auf das Bild angewendet, so dass die Bearbeitung später am Computer mit spezialisierter Software wie »Nikon »Capture NX-D« oder anderen RAW-Konvertern wie »Adobe Camera RAW« erledigt werden kann. Ein NEF konserviert sozusagen die maximal mögliche Qualität der Aufnahmen, wie sie das Objektiv und der Bildsensor geliefert haben. Und: Solange Sie das NEF-»Original« aufbewahren, so lange lassen sich die Bearbeitungen jederzeit wieder auf die ursprünglichen Parameter zurücksetzen. Die Korrektureinstellungen werden erst in die Bilddaten eingerechnet, wenn das RAW am Computer in ein anderes Dateiformat wie JPEG oder TIFF konvertiert wird. Der einzige Nachteil von NEF (neben seinem höheren Rechen- und Platzbedarf): Zum Öffnen werden Sie immer von spezialisierter Software abhängig sein.


Ein Fall fürs RAW-Format: Die obere Aufnahme wurde bei starkem Gegenlicht gemacht und kommt mit unterbelichtetem Hintergrund. Da das Bild als RAW vorlag, öffneten wir es in Nikon »Capture NX-D« und hellten die dunklen Partien auf.

Nikon Z 5

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