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08. Mittwoch, 25.12.2013 |

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08. Mittwoch, 25.12.2013 |

Der Schneefall ist stärker geworden. Das Taxi steht am Bordsteinrand. Motor und Scheibenwischer laufen. Fronzek und Albers reden. Schleyer raucht und hält sich abseits. Auch die Frauen rauchen. Der Fahrer beugt sich über den Beifahrersitz und stößt die Tür auf. „Können wir dann?“

„Sehe Mann ohne Erinnerung“, sagt Albers. „Du kennst das Mädchen. Woher?“

„Wir müssen Sailor finden, und alles andere passiert später, kapiert?“ Fronzek setzt sich ins Taxi. Der Fahrer wirft ihm einen auffordernden Blick zu. „Was ist mit den anderen?“

„Die rauchen.“ Fronzek gibt Schleyer ein Zeichen. Schleyer tritt die Zigarette aus und steigt ein. Alle steigen ein.

„Also?“ Die Frage kommt von Fronzek und ist an Corinna gerichtet.

„Görlitzer Bahnhof.“ Corinna klammert sich an die Handtasche. Sie hat Angst. Von der halben Stunde, die sich die Mutter gesetzt hat, sind erst zwanzig Minuten um. Bleiben zehn.

„Zum Görlitzer Bahnhof“, sagt Fronzek. Der Fahrer fährt los. Auf der Fahrbahn liegt Schnee.

„Tempo“, sagt Albers, „oder Schmerzen.“

„Sommerreifen“, sagt der Fahrer, „der Chef hat noch nicht auf Winter umgestellt.“

„Ist überall vorhergesagt worden“, sagt Schleyer, „das Internet wäre da als Beispiel zu nennen.“

„Görlitzer Bahnhof“, sagt Fronzek mit einer Stimme, die alle anderen verstummen lässt, „so schnell, wie es das Wetter zulässt.“ Sein Handy klingelt. Die Nummer ist unbekannt. Fronzek nimmt den Anruf entgegen. Er sagt nicht viel. Schließlich legt er auf. „Seine Vermieterin.“ Er dreht sich zum Fahrer hin. „Skalitzer 32.“ Dann wendet er sich an Corinna. „Ist das die Adresse?“

„Möglich, ja, doch, beim Görlitzer Bahnhof“, sagt Corinna, „bei der ältesten U-Bahn in unserem Land.“

Fronzek steckt das Handy weg. „Sailor ist mit der Miete im Rückstand.“

„Hat sie gestern verprasst“, sagt Schleyer.

Sie schweigen, bis sie am Fahrziel aussteigen. Corinna sieht zum Fenster hoch, in dem sich die Lichter einer U-Bahn spiegeln. Julia zündet sich eine Zigarette an. Fronzek geht an der Haustür die Namen durch und klingelt. Eine Frau öffnet. Sie hat einen gedrungenen Körper. Die Füßen stecken in Plastiksandalen.

„Frau Kosloff?“

„Wir haben telefonjiert?“

„Haben wir“, bestätigt Fronzek, „er hat Ihnen meine Nummer gegeben?“

„War im Briefkasten, mit Hinweis, dass ich rufe an wenn Notfaal.“

„Wann war das?“

„Zwei Monatsmjieten, ja wenn das keine Notfaal.“

„Wann Sie die Nummer gefunden haben?“

„Vorher, mjit ganze Werbung in Briefkaste.“ Kosloff hält Fronzek den Zettel hin. Fronzek liest: Für den Notfall: 0179-52862958. Die Schrift ist rot, es sieht nach Filzstift oder Tinte aus. Das Papier hat die Farbe aufgesaugt, und da, wo der Stift länger auf dem Papier verweilt hat, ist die Schrift schwer zu erkennen. Die 1 könnte auch eine 2 sein. „Ist das Blut?“ Fronzek deutet auf eine Verfärbung, die sich von der Mitte des Papiers zum Rand hin verwischt. Kosloff sieht genauer hin. „Nasse Finger, Ihre Freund.“ Sie steckt den Zettel weg. „Muss njieacht, dass alles immer gleich Blut.“ Sie macht eine versöhnliche Geste. „Komme rein.“ Sie macht die Tür weiter auf und sieht die anderen. „Dazu gehöre die auch?“

„Sind alles meine“, bestätigt Fronzek. „Alles meine.“

Kosloff sieht ihn an. Jetzt ohne Versöhnlichkeit. „Wege eine Mjieter?“

„Alles Freunde“, bestätigt Fronzek und breitet die Arme aus. „Alles Freunde.“

Das Misstrauen im Blick der Vermieterin verstärkt sich. „Ich njieacht traue jemand, wenn sagt alles doppelt.“ Sie geht einen Schritt auf Fronzek zu und deutet ihm in das Gesicht. „Und wenn du komme mir so und mit Bart der verheimlicht halbe Gesicht, dann ich traue gleich gar njieacht, okä?“

„Braucht eine“, kommt es von hinten. Kosloff wirft die Tür in das Schloss. Fronzek bückt sich nach einer Sandale. Eine Einlage kommt ihm entgegen.

„Schjieben ... unte durch.“ Fronzek schlägt mit der flachen Hand auf die Tür ein. Corinna erkennt ihre Chance und läuft los. Julia will hinterher. Albers hält sie zurück. Corinna sieht es und kehrt um. Albers grinst. „Dame hin her ...“

„Geld unte durch“, schreit die Vermieterin, „dreihundert, du verstehe?“

Fronzek macht einen Schritt auf Corinna zu. „Was sollte das?“

„Wird Angst gekriegt haben“, kommt Julia ihr zu Hilfe.

„Er hat mich gepimpert“, sagt Corinna, „hier oben im zweiten Stock, und jetzt ist er weg.“

„Gepimpert“, kommt es von Albers, „was das.“

„Dreihundert“, kommt es unter der Tür durch, „und Sandale und Einlage, meine kaputte Gelenk.“ Fronzek zählt das Geld ab und schiebt es unter der Tür durch. Kosloff macht einen Spaltbreit auf. „Unjätz?“

„Und jetzt sehen wir uns seine Wohnung an.“

„Wohnung?“ Die Vermieterin lacht. „Wohnung?“ Fronzek drückt die Tür auf. Kosloff stülpt sich die Sandale über den Fuß und geht voran. Beim Treppensteigen stützt sie sich am Geländer ab. Die anderen folgen. Im zweiten Stock bemerkt Fronzek einen Schatten und fährt herum. „Was ist das?“ Kosloff sieht den Gang runter. „Kannst du dir zeige, Justin. Ganze wie du willst.“ Sie wendet sich an Fronzek. „Was glaubst du, okä? Einer, dem ich traue njieacht, dem ich werde njieacht allein begegne wolle, viele Dank.“ Aus dem Hintergrund taucht ein Mann auf. „Mecklenburgische Schrank mjiet zwei Beine“, stellt ihn Kosloff vor. Sie bleibt vor einer Tür stehen und holt einen Schlüsselbund aus der Tasche. „Njieacht Wohnung, ist Box. Vier Wände, Decke, Boden, Box halt.“ Keiner der Schlüssel passt. „Komme morgen. Habe ich mehr Schlüssel.“ Fronzek drängt sich an der Vermieterin vorbei und tritt die Tür ein.

„Sehe Box mit Loch“, grölt Albers.

„Njiet. Du zahlst.“ Der Finger der Vermieterin deutet auf Fronzek. „Eine Hundert.“

„Box mit Loch“, grölt Albers.

„Ruhig, Dicker.“ Fronzek gibt der Vermieterin das Geld und schiebt die kaputte Tür in das Zimmer.

„Matratze ist weg“, stellt die Vermieterin fest, „weg ist Matratze.“

Fronzek scannt den Raum. Sieht: schmutzige Wäsche, Schimmel unter dem Fenster, offenen Putz, Risse im Putz, eine leere Schnapsflasche, eine getrocknete Pfütze unter der Flasche, offene Konserven, ausgedrückte Zigaretten, keinen Zimmerschlüssel im Türschloss, dunkellackierte Dielen, da, wo die Matratze gelegen hat, ausgeblichene Dielen, da wo die Matratze nicht gelegen hat, ein Loch in den Dielen. Riecht: schlechte Luft, sehr schlechte Luft. Hört: die U-Bahn. Öffnet: den Mund, schreit, dreht sich im Kreis, schreit, sein Blick findet den der Vermieterin, die kann den Schrei nicht einordnen, sagt: „Box von Herr Hanka.“

Fronzek sagt: „Kein Wunder, dass er weg ist.“

Julia hält Corinnas Hand. Die Hand zittert. „Ja wo ist er denn?“ Auch die Stimme zittert. Corinna deutet in das Zimmer. „Ja wo ist er denn hin?“ Fronzek kniet sich auf den Dielenboden und bricht einen Splitter aus dem Holz. „Sieht aus wie ein Einschussloch.“ Er erhebt sich. „Ist hier jemandem etwas aufgefallen?“

„In Haus“, fragt Kosloff, „meine Mjietern?“

„Ob ...“ Fronzek hält inne. Sieht die Vermieterin an. Es ist ihr Zimmer. Es sind ihre Mieter. Diese Frau ist hier zu Hause. Etwas an ihr gefällt ihm nicht. Er kann es nicht greifen. Er will eine Antwort. Er will die richtige Antwort. Er stellt die Frage offen, um Raum für die richtige Antwort zu lassen: „Ob Ihnen jemand erzählt hat, dass er etwas Ungewöhnliches bemerkt hat, Frau Kosloff, irgendetwas.“

„Ja was denn?“

„Ja einen Schuss zum Beispiel?“ Er hält ihr den Splitter hin. „Diesen Schuss?“

„Njiet. Meine Mjieter genjieße privat Sphäre, okä, weil sie wunsche das, und ich erfülle Wunsch, okä, weil ich wunsche das auch.“

„Hier werden Menschen erschossen, und es geht niemanden etwas an“, geht Schleyer dazwischen, „interpretiere ich das so richtig?“

„Kann man so sehe“, sagt die Vermieterin, „aber wird njiemand erschosse hier.“

„Wann haben Sie Sailor zum letzten Mal gesehen?“

„Ist das Verhör?“

„Kann man so sehen“, sagt Schleyer, „aber es wird hier niemand verhört.“

Fronzek hebt beide Hände auf Schulterhöhe, er ändert die Taktik. „Ich möchte wissen, wo mein Freund ist, in Ordnung?“ Er wirft einen Blick in die Runde und lässt die Hände wieder sinken. „... wo unser Freund und Ihr Mieter ist.“ Sein Blick ruht jetzt auf der Kosloff. „Ich habe das Gefühl, dass er nicht wieder auftaucht, ja, also müssen wir uns dahinterklemmen, dass er eben doch wieder auftaucht?“

„Hab ihn ganze oft njieacht sehen.“ Kosloff stützt sich mit einer Hand an der Wand ab und zieht am rechten Socken. „Vor eine Monat, da ist er laufe weg vor mir.“

„Weil?“ Die Frage kommt von Albers.

„Weil war ich hinter ihm her.“

„Sailor läuft vor niemandem weg.“

„Wenn sie Mjiete schuldig, sie laufe alle, was glaubst du.“

„Und wo laufen sie hin?“ Fronzek sieht die Frau durchdringend an. „Und was passiert mit denen, die nicht laufen?“ Er geht einen Schritt auf sie zu, strahlt jetzt wieder Bedrohung aus. „Justin!“ Man erkennt an der Stimme, dass Kosloff es gewohnt ist, Befehle zu erteilen. Der Leibwächter schiebt sich vor sie. Kosloff guckt an ihm vorbei und Fronzek an. „Jemand, der zahlt njieacht Mjiete, bekommt kundigt, was glaubst du?“

„Was ist passiert?“ Ein weiterer Mann in ärmellosem Shirt beugt sich in das Zimmer. „Alles in Ordnung, Boss?“ Sein Körperbau steht dem des Mecklenburgers in nichts nach. „Gibt es ein Problem, Theresa?“

„Kann man sagen“, sagt die Vermieterin, die mit Vornamen Theresa heißt, „die Herrschaften belästigen mich.“ Sie deutet auf den Mann. „Sudanesische Schrank mjiet zwei Beine, Ibrahim Chalil, sage ich Charlie.“

„Haben Sie jemanden schreien hören, Charlie?“, will Fronzek wissen.

„Sind das die neuen Mieter?“, ignoriert der Sudanese die Frage.

„Freunde von alte Mjieter, haben auch keine Manjieren.“

„Haben Sie einen Schrei gehört?“, wiederholt Fronzek seine Frage.

„Weiß nicht“, sagt der Sudanese, „in Kreuzberg da schreien viele.“

„Sind Sie hier, weil Sie einen Schrei gehört haben“, konkretisiert Fronzek, „gerade eben erst?“

„Die U-Bahn, wenn da die Bremsen durch sind, dann kann man meinen, dass da einer schreit.“ Der Sudanese sieht Richtung Bahngleise, dann auf die Gesellschaft. „Und ich dachte, du hättest die Box schon wieder vermietet.“

„Ganze so schnell das gäht njieacht.“

„Es ist, weil ...“ Er sieht die Vermieterin an. Die erwidert den Blick. „Charlie, njätz ich will das wisse.“

„Da war vor einer Stunde eine Frau, Boss. Sie kam aus der Box.“

„Hat sie sich vorgestellt?“, hakt Fronzek nach.

Der Sudanese wendet sich Fronzek zu, sieht ihn jetzt direkt an, sein Blick ist nicht unfreundlich, er versucht lediglich, den Mann einzuschätzen. „Nein.“ Sein Blick findet zurück zur Vermieterin. „Ist das so korrekt, Boss?“

„Njiet, fängst du njieacht an damit.“

„Du bist der Boss.“

„Ich Boss“, bestätigt die Kosloff, „hast du Frau sehen, ich hab njieacht sehen, okä, und wenn du möchtest mir etwas sage, was ist vertraulich, dann wir machen das später.“

„Aus der Wohnung raus“, sagt Fronzek, ,,und dann? Mensch lassen Sie sich nicht alles aus der Nase ziehen.“

„Stand mit der Matratze im Gang, und ich musste mich dran vorbeipressen.“ Der Sudanese drückt sich zur Erklärung flach an die Wand.

„Frau hat Matratze“, schlussfolgert Albers, „Matratze hat Frau.“

„Meine Matratze“, bestätigt Frau Kosloff, „wer klaut das?“

„War sie allein?“ Die Frage kommt von Fronzek.

„Hab sonst keinen gesehen.“

„Wie sah sie aus?“

Der Sudanese malt mit den Händen Kurven in die Luft. „Das Becken ...“

„Das Gesicht, Mensch, was interessiert mich ihr Becken?!“

„Es ist, dass er njieacht sich will aufdränge“, geht die Kosloff dazwischen, „njieacht, wenn es wird eng, und njieacht in unsere Haus, viele Dank.“

„Nicht aufdrängen“, sagt Albers, „wegen Privatsphäre?“

„Gluckwunsch, Sie habe verstande.“

„Und dann guckt er den Frauen in den Schritt?“, sagt Fronzek.

„Na was finde Auge, wenn Sie stehe vor jemand und Blick geht Richtung unten?“

„Schön.“ Fronzek schafft die Sache mit einer Geste aus der Welt. „Alter, Haarfarbe, Statur?“

„Ist ganze gut, Charlie“, sagt Kosloff, „ist was passiert?“

„Aschblond, um die vierzig, vielleicht fünfzig, und wie eine, die an die Geräte geht.“

„Sie hat die Matratze alleine getragen?“

„Schaumstoff, was Leichtes, kann man schon mal tragen, so etwas.“

„Augenfarbe?“

„Konnte ich nicht sehen.“ Fronzek geht auf den Sudanesen zu und baut sich vor ihm auf. „Herr Chalil, haben Sie in der letzten Stunde einen Blick nach draußen geworfen?“

„Komme vom Zigarettenholen.“ Der Sudanese hält eine Schachtel Marlboro hoch. „Von der Tankstelle.“ Fronzek führt seinen Mittelfinger unter einen Träger von Chalils Shirt und streicht mit dem Finger daran lang. „Sie gehen auch gern in die Muckibude, was Herr Chalil?“ Er nickt sich selber bestätigend zu, sieht zum Fenster hin auf die Bahngleise. „Was halten Sie von dem Wetter, Herr Chalil?“

„Schön“, sagt der Sudanese.

„Was haben Sie für eine Aufgabe in diesem Haus, Herr Chalil?“

„Charlie dafür sorge, dass Mjieter fühle sich wohl“, geht die Kosloff dazwischen, „okä?“

Fronzek nickt. „Sind Sie Russe, Herr Chalil?“

„Bin Sudanese.“

„Ein Sudanese im Trägershirt, bei dieser Kälte, ja wo sind denn die Russen hin?“ Die Frage ist an die Kosloff gerichtet. „Wir sind in Berlin, und da führt der Osten die Geschäfte, oder habe ich da etwas verpasst?“ Er fixiert die Vermieterin. „Ihr Haus ist ein Haus, das sich nicht versteckt, wenn es darum geht, Geschäfte zu machen?“

„Russisch Geschäfte? Könne Sie suche ganze lang in meine Haus. Habe ich russisch Familie. Machen Angst und dahinter ist njieachts.“

Fronzek nimmt die Flasche vom Boden und riecht daran. „Wodka.“ Er legt den Kopf nach hinten und lässt die letzten Tropfen in seinen Mund fallen. „Russisch, selbstgebrannt.“ Er stellt die Flasche zurück, tut es übertrieben vorsichtig. „Sudanese also.“ Er legt seinen Finger abermals unter den Träger und zieht ihn zu sich her. „Schöne Hautfarbe.“ Der Sudanese bleibt ruhig. Fronzek lässt den Träger schnalzen. „Jetzt gehen Sie mal in sich, Herr Chalil ...“ Er macht einen Schritt zurück und hebt die Hände, um dem Sudanesen zu signalisieren, dass er alle Zeit der Welt dafür hat. „Und wenn Sie damit fertig sind, Herr Chalil, dann sagen Sie mir alles, was Ihnen zu der Frau einfällt.“ Er zeigt dem Sudanesen ein Lächeln. „Haben Sie das verstanden, Herr Chalil?“ Ihm entgeht das Zeichen, das die Kosloff dem Mecklenburger gibt. Albers entgeht es nicht. Er packt den Mann an der Kehle. Der Mecklenburger schleudert ihn mit einer einzigen Bewegung von sich. Fronzek fährt herum. Albers Kopf trifft den Türstock, er geht zu Boden. Der Mecklenburger macht einen schnellen Schritt auf Fronzek zu und versetzt ihm einen Schlag in den Magen, der auch ihn zu Boden gehen lässt. Schleyer steht abseits.

„Sie sich halte für eine ganze Harter, okä?“ Kosloff deutet auf den Sudanesen. „Diese Mann wohnt hier, Herr Harter, diese Mann fühlt sich wohl in meine Haus, okä, alle Mjieter fühle sich wohl in meine Haus. Und Sie wisse warum, Herr Harter?“ Fronzek erhebt sich. Das Luftholen schmerzt. „Gepflegte Räumlichkeiten?“

„Auch das, Herr Harter, und ganze Ambjiente.“ Sie stützt ihre Hände am Becken ab. „Unjätz ich möchte, dass Sie verlasse meine Haus.“ Sie sieht zu den beiden Frauen hin. „Mädche bleibe.“ Albers kommt wieder hoch. Fronzek gibt ihm einen Wink. Die beiden entfernen sich Richtung Treppenhaus. Schleyer folgt. „Und wenn Matratze begegne, Herr Harter, dann Sie mir bringe, viele Dank!“ Der Sudanese beobachtet die Männer, die sich durch die Haustür drängen. Er beugt sich über das Geländer. „Türe zuziehen, bitte, der Mechanismus klemmt.“ Er hört, wie das Schloss einschnappt und legt die Hand unter sein Shirt. „Charlie“, spricht er mit sich selber, und seine Finger kraulen die wenigen Haare auf der Brust, „Ibrahim Chalil, das sind Männer, vor denen du dich in Acht nehmen musst.“




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