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Der Weg seiner Ansprache

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Obwohl Paulus angesichts der vielen Götterbilder und Denkmäler in Rage gerät (V. 16), spricht er den Athenern ihre ernsthafte Suche nach Gott, dem Göttlichen, der Transzendenz des Lebens nicht ab. Er würdigt sie sogar mit dem Hinweis auf den Altar für den unbekannten Gott, »damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten« (V. 27). Menschliches Fragen, Suchen und Erahnen bleiben letztlich im Ungewissen, obwohl uns Gottes Schöpfergüte hautnah umgibt. Er stimmt den antiken Dichtern zu: Gott »ist nicht ferne von einem jeden von uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir« (V. 27f.). Aber wir sind blind für seine Wirklichkeit.

Paulus weiß (a) um die Neugierde der Athener, ihre Gier nach Neuem, und (b) um die Kritik vieler antiker Philosophen an den vielen Götzenbildern und der naiven Volksfrömmigkeit. Er sucht eine gemeinsame Grundlage zum Gespräch und findet sie, anders als bei den Juden, im Schöpfungsglauben (V. 24–29).

Gott ist der Schöpfer, und damit ist er der Herr über alles Geschaffene, die Erde ist sein Wohnraum. Es ist unsinnig zu meinen, er brauche bestimmte Räume oder großartige Tempel, um in ihnen zu wohnen (V. 24). Und er braucht auch keine Opfer, er braucht den Dienst von Menschen nicht, denn er als Schöpfer versorgt doch gerade umgekehrt uns Menschen (V. 25). Das Göttliche lässt sich auch nicht in Silber oder Gold abbilden. Das Unendliche kann nicht in etwas Endlichem eingefangen werden (V. 29). Paulus erkennt, dass in aller Frömmigkeit – offen oder verdeckt – menschliche Selbstverherrlichung steckt: »Wir wollen sein wie Gott« (1Mo 3,5). »Wir sind doch göttlichen Geschlechts« (V. 29).

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