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Egon und Jakob

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In Bezug auf Egon und auch Jakob etwa habe ich mich gründlich geirrt, denn beide standen bereits auf der Liste der Geheimpolizei, als ich noch hoffte, sie aufgrund ihrer schon länger währenden Abwesenheit von Temeschburg heraushalten zu können. Sie waren nämlich zum Antritt ihrer Tätigkeit als Turnlehrer schon nach Cugir beziehungsweise nach Carei – beides Orte in Siebenbürgen – abgereist. Dort wurden sie jedoch nicht gleich verhaftet, sondern standen zehn bis zwölf Tage unter Beobachtung, vermutlich weil man sehen wollte, ob sie an ihren neuen Standorten ihre geheimen politischen Aktivitäten fortsetzen. Im Nachhinein erinnerte sich Jakob, wie man ihn etwa eine Woche vor seiner Verhaftung in die Kanzlei der Schule rief, wo er von zwei jungen Männern erwartet wurde, die seine Meinung über die Erziehung „im sozialistischen Sinne“ an der Schule hören wollten. Er erklärte damals, dass er erst seit zu kurzer Zeit an dieser Schule wäre, um über eine so wichtige Angelegenheit eine kompetente Meinung äußern zu können. Das ganze Auftreten der beiden „Inspektoren“ ebenso wie ihre jugendliche Erscheinung machte ihn stutzig, ohne dass er sich jedoch einen Reim auf ihre Absichten hätte machen können. Auch bei einem Schülerball, veranstaltet einige Tage nach dem seltsamen Besuch, fielen ihm mehrere Typen auf, über die er später erfuhr, dass sie sich nach den neuen Lehrkräften der Schule erkundigt hätten.

Weder Jakob noch Egon wussten zu diesem Zeitpunkt etwas von unserer Verhaftung, und erst nachdem am 24. September unsere ehemalige Schulkollegin Martha Bozoki ebenfalls in Carei ankam, erfuhr Jakob von unserer Festnahme und auch, dass Andreas schwer verwundet in einem Krankenhaus lag. In Temeschburg war das Gerücht in Umlauf, dass es bei unserer Verhaftung einen Kampf mit Toten und Verletzten gegeben habe. Martha berichtete auch von zahlreichen Verhaftungen und Vernehmungen von Schülern und Professoren, die es in diesem Zusammenhang gegeben hatte. Als Jakob dies hörte, war ihm sofort klar, dass auch ihm größte Gefahr drohte, und er packte noch am gleichen Abend seinen Rucksack mit dem Notwendigsten, um am kommenden Tag Carei in Richtung der ungarischen Grenze zu verlassen und die Flucht in den Westen zu versuchen. Er kam aber nicht mehr dazu, denn noch in der gleichen Nacht wurde er verhaftet. Es konnte nie geklärt werden, ob die Verhaftung kurz nach der Ankunft Marthas reiner Zufall war oder ob sie missbraucht wurde, um Jakobs Reaktion auf die überbrachten Nachrichten zu prüfen. Zur selben Zeit wurde auch Egon Zirkl in Cugir festgesetzt, was wir ebenfalls erst erfuhren, als wir alle zusammen in der Haftanstalt in Temeschburg waren.

In meiner Zelle bei der Securitate hatte mich irgendwann meine unsägliche Müdigkeit doch übermannt und in einen unruhigen Schlaf sinken lassen, aus dem ich erst erwachte, als der Riegel der Tür geräuschvoll zurückgeschlagen wurde und ein bulliger Feldwebel erschien. Er reichte mir ein Kännchen Muckefuck und befahl mir, mein Bett zu machen, also die Decke über das Bett zu breiten. Nach zehn Minuten kam er wieder, verpasste mir die Blechbrille und führte mich etwa zehn Schritt weit in einen Raum mit Wasserhahn und einem sogenannten türkischen WC. Nachdem ich fertig war, ging es – wieder mit Brille – zurück in die Zelle.

Etwa um 10 Uhr kam der Feldwebel wieder und führte mich durch den Vorraum in einen zweiten, von wo es dann vier bis fünf Treppen hinunterging. Es folgte ein ziemlich enger Tunnel, der weniger als einen Meter breit, aber mindestens 15 Meter lang war, und am Ende waren wieder vier bis fünf Treppen, die nach oben führten. Dieser war einer jener drei Tunnel, die schon 1948 gebaut wurden, das heißt im ersten Jahr der Inbesitznahme der drei Villen, die gemeinsam den Gebäudekomplex der Securitate bildeten sollten. Als Schüler der gegenüberliegenden Schule hatte Herbert Winkler schon im Sommer 1948 aus seinem Klassenzimmer im zweiten Obergeschoss die Bauarbeiten im Hof der Geheimpolizei, die ansonsten wegen des schon hochgezogenen gemauerten Zaunes von der Straße nicht sichtbar waren, genau verfolgen können, ohne zu ahnen, dass nur drei Jahre später auch er durch diese unterirdischen Gänge geführt werden sollte. Ich vermutete, dass sich meine Zelle im Keller des gewesenen deutschen Konsulats befand und dass ich jetzt im Keller der Villa Rieger angelangt war. In dem mir seit dem Herbst 1945 bekannten Treppenhaus erkannte ich die abgenutzten Stufen trotz der Blechbrille.

Im ersten Stock wurde eine Tür geöffnet, und mein Begleiter, der bullige Feldwebel, schob mich in einen Raum. Als man mir die Brille abnahm, stand ich in einem länglichen Zimmer, dessen verhangene Fenster in Richtung Konsulatsgebäude zeigten. Hier wartete ein Offizier in Uniform, ein Oberleutnant. Zu meiner Überraschung stellte er sich als Ernst Deitel vor und sagte: „Ich bin der Chef-Vernehmer und werde euren Fall untersuchen.“ Ich bekam einen Bogen Papier, Feder und Tinte. Dann begann er zu fragen, und ich musste antworten und die Antwort sogleich niederschreiben. Bei der Formulierung meiner Antworten ergaben sich oft Probleme, denn er beanstandete deren Form und ich merkte, dass er versuchte, meine Formulierungen zu unseren Ungunsten zu ändern. Das wollte ich nicht akzeptieren, was zu Streit und seinerseits zu Drohungen führte, ohne dass er sich jedoch solch ordinärer Schimpfworte bediente wie vor ihm Moiş. Um eine Zeit kam ein weiterer Offizier herein, den ich noch nicht kannte, setzte sich auf einen Stuhl und hörte vorerst zu. Als ihn Deitel anredete, erfuhr ich, dass er Neda hieß. Erst sehr viel später, 1975, erfuhr ich seinen Vornamen, Octavian, und dass er aus der Gegend von Oraviţa im Banat stammte.

Zusätzlich zu den schon in der Nacht beim Verhör genannten Kameraden kamen noch Edi und Herbert dazu. Ich weiß nicht mehr, wie die Rede auf die beiden kam, jedenfalls wusste die Securitate bereits, dass sie zur Organisation gehörten, und ich gab zu, dass Edi mit Harry gemeinsam Flugblätter verteilt, und auch, dass ich Herbert kleinere Aufträge erteilt hatte. Ich war entschlossen, so weit als möglich keine weiteren Personen – Mitglieder wie auch Mitwisser – preiszugeben. Insbesondere dachte ich dabei an Leute wie Edda Konrad, Eugen Warga, Walter Heinrich, Albert Milles und weitere Freunde und Bekannte, die, wenn schon nicht Mitglieder, doch Förderer unserer Organisation waren. Ebenso Hans Portscheller, ein Freund und Landsmann Jakobs und, ohne es zu wissen, Aufnahmekandidat der Organisation. Durch seine Teilnahme an der Aktion gegen den russischen Militärklub am Begaufer hatte er seine „Eintrittsprüfung“ bestanden, war jedoch schon vor unserer Verhaftung in den Bărăgan verschleppt worden.

Personen, mit denen ich im Interesse der Organisation allein Kontakt hatte, bereiteten mir weniger Sorgen. So zum Beispiel der Schwager von Franzi Bayer, der mein wichtigster theoretischer Ausbilder in Sachen Taktik war, dann Ernst Höhr oder Andreas Berta. Von Letzterem wusste nur Harry, daher machte ich mir seinetwegen keine großen Sorgen. Jahre später nach meiner Heimkehr aus der Haft bedankte er sich ausdrücklich dafür, dass ich seinerzeit „dichtgehalten“ hatte, und half mir auch materiell. Schade, dass er den Sturz des Ceauşescu-Regimes nicht mehr erleben durfte.

Nach Edda Konrad wurde ich zu meiner Beruhigung nicht einmal gefragt, machte mir jedoch noch längere Zeit Sorgen, dass seine Mitgliedschaft nachträglich auffliegen könnte. Nach der Haftentlassung erfuhren wir jedoch, dass Edda inzwischen ein Studium beendet und eine erfolgreiche politische Karriere unter den Kommunisten eingeschlagen hatte, die ihm letztendlich das Amt eines Vizebürgermeisters von Temeschburg bescherte.

An diesem ersten Tag dauerte meine Vernehmung bis gegen Mittag, wonach ich in meine Zelle geführt wurde und zu essen bekam. Im Allgemeinen war das Essen bei der Securitate in Temeschburg nicht gerade schlecht, aber für meinen Hunger doch zu wenig. Nach der Mittagspause wurde ich erneut in das gleiche Zimmer zu Deitel geführt. Ich musste immer wieder Fragen beantworten. Dabei wurden mir die gleichen Fragen in verschiedener Folge gestellt. Als noch unerfahrener Untersuchungshäftling reagierte ich auf wiederholte Fragen mit der Bemerkung: „Das habe ich doch schon gesagt.“ Worauf Deitel nur antwortete: „Dann sag es noch einmal.“ Allmählich gelang es mir, mich zu beherrschen, und ich trachtete, meine Antworten kurz und einfach zu formulieren, um sie mir zu merken, wissend, dass man mir die gleichen Fragen über kurz oder lang wieder stellen würde. Ich erkannte, dass, wenn es mir nicht gelang, auf die gleiche Frage die gleiche Antwort zu geben, der Vernehmer sofort hellhörig wurde, denn er hatte ja meine früheren Antworten schwarz auf weiß vor sich. So konnte eine ungenaue Antwort beim Vernehmer neue Vermutungen wecken, und es folgten unweigerlich neue bohrende Fragen. Dazu versuchten alle Vernehmer, die mich im Laufe der folgenden Wochen und Monaten immer wieder verhörten, durch Querfragen zu verwirren, um mich zu ungewollten Geständnissen zu verleiten. Nach längeren Verhören hieß es dann plötzlich: „So, jetzt ist Schluss mit dem Verhör, jetzt sprechen wir von Mensch zu Mensch.“ Und Deitel war reich an Vorschlägen. Da kam allerlei ins Gespräch, Sport natürlich, meine Erfolge bei Wettkämpfen, wobei er nicht an Vorwürfen sparte, etwa dass ich meine Zukunft durch die begangenen „Dummheiten“ verdorben hätte, statt mich auf das Lernen und den Sport zu konzentrieren. Einmal ging es um Literatur und er fragte mich, was ich so gelesen hätte. Dazu bemerkte er, dass wir daheim viele Bücher hätten, und wollte wissen, wer die angeschafft habe und ob ich sie alle gelesen hätte. Ich sagte ihm, dass unsere Büchersammlung zum Teil noch von meinem Großvater stammte, dass aber mein Vater und auch ich schon vieles gekauft hätten. Ich vermutete hinter der ganzen Fragerei den Versuch, meine Kenntnisse und Fähigkeiten genauer einzuschätzen, um meine „Gefährlichkeit“ ermitteln zu können. Ich wurde deshalb mit zunehmender Dauer der Gespräche vorsichtiger und hielt mich mit persönlichen Meinungen zurück.

Wissen wollte Deitel auch, warum ich mich früher so viel in der Umgebung der Securitate herumgetrieben hätte, was ich erst verneinte, bis er klarstellte, es gehe um meine regelmäßigen Besuche im gegenüberliegenden Haus in der Beethoven-Straße 5. Ich gab zu, dass ich dort oft bei Familie Winkler war, und stellte beruhigt fest, dass er sich mit dieser Auskunft zufriedengab. Ich fürchtete nämlich, dass es nun mit Fragen in Bezug auf die Familie des Obersten a. D. Galgotzi losgehen würde, die ebenfalls im selben Haus wohnte, die ich gut kannte und die ich einmal in einer dramatischen Lage unter großem eigenen Risiko unterstützt hatte. Aber Gott sei Dank fragte er mich nicht nach dieser Familie. Als ich am Spätnachmittag endlich in meine Zelle entlassen wurde, war ich ziemlich fertig. Die viele Stunden dauernden Verhöre, bei denen ich sehr angespannt war, immer darauf konzentriert, Fehler unbedingt zu vermeiden, die möglicherweise zu weiteren Verhaftungen führen und auch meine eigene Lage verschlimmern könnten, nahmen mich erheblich mit. Deitel verzichtete zwar auf Drohungen der Art, wie sie bei Moiş schon in den ersten Vernehmungen üblich waren („Dein Schießbefehl gegen unsere Leute und deine Schuld an der schweren Verletzung eines unserer Offiziere machen dich reif für eine Kugel, oder noch besser für den Strick.“), aber sein Stellvertreter Leutnant Neda, der nach und nach meine Vernehmung übernahm, drohte dafür umso mehr. Er sagte, er würde meine Hinrichtung zwar nicht befürworten, könne sie aber auch nicht ausschließen.

Eines Tages, bald nach dem Morgenprogramm mit Wecken, Toilettengang und Muckefuck, wurde ich wieder hinauf zum Verhör geführt, wo diesmal Leutnant Neda auf mich wartete. Er breitete eine große Zahl Fotos auf dem Tisch aus. Es waren zum Teil Fotos, die mir gehört hatten und offensichtlich bei der Hausdurchsuchung beschlagnahmt worden waren, aber auch andere bei verschiedentlichen Anlässen gemachte Bilder, oft im Zusammenhang mit Sport. Neda erkundigte sich ausführlich nach jeder der abgebildeten Personen. Zum Beispiel befragte er mich intensiv nach meinen gewesenen Klassenkollegen Willems und Krassl, die als Deutsche natürlich automatisch im Verdacht standen, zur Organisation zu gehören und es gelang mir nur schwer, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Dann legte er einige neue Bilder auf den Tisch und bemerkte mit vor Empörung bebender Stimme, welch ein dreister Bandit ich doch sei, weil ich mich frech neben den Ministerpräsidenten Dr. Groza gestellt hatte, um mich mit ihm zusammen ablichten zu lassen. Ob ich dabei bewaffnet gewesen sei, wollte er wissen. Ich beteuerte, dass der Herr Ministerpräsident mich zu diesem Foto aufgefordert hatte, was ich nicht zurückweisen konnte, und dass ich nie mit einer Waffe in der Schule gewesen sei. Außerdem wusste bei uns in der Schule niemand von dem anstehenden hohen Besuch, sonst hätte die Schulleitung uns bestimmt alle schon vorher zusammengerufen. Damit schien die Sache für Neda erledigt zu sein.

In den folgenden Tagen wurde ich hauptsächlich von Neda und gelegentlich von Deitel befragt. Ab und zu gesellte sich ein weiterer geschniegelter Offizier hinzu, der schließlich meine Befragung für eine Zeit allein führte. Da ich seinen Namen nicht kannte, war er für mich der Dandy-Goldzahn. Seinen richtigen Namen habe ich erst viel später erfahren, und zwar von Jakob. Es handelte sich um einen berüchtigten deutschen Securitate-Offizier, der später bis in den Generalsrang aufstieg. Er hieß Martin Schnellbach, hatte mehrere Goldzähne, einen dicken Siegelring am Finger und roch immer nach Parfüm und feinen Zigaretten. Während der Verhöre hatte er die Gewohnheit, der Schublade seines Schreibtisches eine über und über verzierte großkalibrige Pistole zu entnehmen und mit ihr herumzuspielen oder sie vor sich auf den Tisch zu legen. Vermutlich war die Waffe nie geladen und die ganze Spielerei reines Imponiergehabe, von dem ich mich demonstrativ unbeeindruckt zeigte, was ihn augenscheinlich ärgerte. Was mich allerdings im Sinne des Wortes „kaltließ“, war seine Gewohnheit, das Zimmerfenster weit zu öffnen und auch lange offen zu halten. Dies hatte zwar den Vorteil, dass der ätzende Rauch der vielen feinen Zigaretten abzog, dafür fror ich aber wie ein Dackel am Nordpol, denn ich hatte noch immer keine weiteren Kleidungsstücke als meine kurze Hose, ein dünnes Hemd und eine dünne Windjacke, in denen ich verhaftet worden war. Wärmere Kleider, die ich bei der Flucht mitgenommen hatte, waren in unserem Versteck an der Temesch geblieben. Aus „Goldzahns“ Zimmer sah ich durch das Fenster direkt in den Park hinaus. Die Mauer, die man um einen großen Teil des Gebäudekomplexes errichtet hatte, war zum Park hin so hoch, dass man nur die Baumkronen der mächtigen Eichen, die dort standen, sehen konnte, obwohl wir uns im ersten Stock der Rieger-Villa befanden. Jedenfalls war dieser Ausblick für mich der wichtigste Fixpunkt, an dem ich mich orientierte und dank dem ich trotz Blechbrille und der verschiedenen Tunnel meistens wusste, wo ich mich gerade befand.

Mittlerweile war ich aus der großen Zelle, die sich im Keller des Konsulatsgebäudes befand und in der ich anfangs verwahrt worden war, in eine wesentlich kleinere im Keller der Rieger-Villa verlegt worden. Diese Verlegung aus der bequemen Zelle, in welcher man zwischen den Befragungen hin- und herspazieren und nachdenken konnte, was sich im Hinblick auf die intensiven Verhöre als sinnvoll erwies, war auch deshalb bedauerlich, weil ich nun nicht mehr Harrys Zellennachbar war und damit um die Möglichkeit gebracht wurde, mit ihm Absprachen zu treffen. Anfangs war es nämlich tatsächlich so, dass wir uns problemlos durch zwei geschlossene Türen hindurch verständigen konnten, weil der Raum, in den unsere beiden Zellentüren mündeten, durch eine weitere Tür vom restlichen Keller getrennt war. Diese Tür wurde, aus welchen Gründen auch immer, dauernd geschlossen gehalten, und so konnten wir es wagen, laut miteinander zu sprechen. Das Risiko dabei war natürlich, dass man uns belauschen und unsere größten Geheimnisse erfahren hätte können. Den Umzug hatte wahrscheinlich Neda befohlen, der eines Tages wissen wollte, ob ich schon mit Harry gesprochen hätte, schließlich seien wir doch Nachbarn. Ich verneinte und behauptete, von Harrys Nachbarschaft nichts gewusst zu haben, was er mir zu glauben schien. Später habe ich von Harry erfahren, dass ihm die gleichen Fragen gestellt worden waren und dass auch er verneint hatte.

Meine neue Zelle war ein elendes Loch. Ich musste direkt von der Tür ins Bett, welches quer zur Tür stand, steigen. Der Raum war so klein, dass ich außerhalb des Bettes höchstens noch einen Fuß auf den Boden stellen konnte. Durch ein sehr kleines Fenster, welches nach oben hin schachtartig verlängert war, kam zwar Luft in mein Verlies, aber kein Licht. So brannte Tag und Nacht eine kleine Lampe in einem winzigen Fenster, das sich über der Tür zum Korridor befand, welches noch zusätzlich mit einem Drahtnetz gesichert war, um zu vermeiden, dass vielleicht ein verzweifelter Untersuchungshäftling mithilfe des elektrischen Stromes sich durch Selbsttötung den Organen der Securitate entzog. So „saß“ ich nun also buchstäblich in meiner winzigen, sehr feuchten Zelle und fror trotz der Decke auf dem Rücken.

Bedingt durch die geschilderte Kälte und wegen des wässrigen Essens, das man mir reichte, begannen sich die ersten körperlichen Beschwerden bemerkbar zu machen. Jedenfalls verspürte ich häufiger das Bedürfnis des Wasserlassens, als dies gemäß der Vorschriften für die Gefangenen vorgesehen war, nämlich zweimal täglich. Um nun häufiger austreten zu können, musste der Häftling an seine Zellentür klopfen und den Diensthabenden bitten, diese Extratour zu gestatten. Manche Unteroffiziere waren einsichtig genug und erlaubten den Austritt, wenn auch oft mit Verzögerung, andere aber machten sich einen Spaß daraus, die Bittenden auf später zu vertrösten oder mit Schimpftiraden zum Schweigen zu bringen. Oft konnte man daher Häftlinge bitten und betteln hören, und es war schlimm anzuhören, wie sie beschimpft und zum Teil geschlagen wurden. Auch ich kam immer häufiger in die Lage, um zusätzliche Austritte bitten zu müssen, und geriet dabei häufig an einen bulligen brutalen Schlägertyp im Range eines Feldwebels, welcher trachtete, mir das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Die ganze Quälerei hatte natürlich System, denn man zielte darauf ab, den Verhafteten mit allen Mitteln zu zermürben. Tagsüber durfte sich zum Beispiel niemand auf das Bett legen, geschweige denn schlafen. Für solche „Vergehen“ wurde man von den Wärtern beschimpft oder sogar geschlagen. Viele wurden auch bei Nacht zu Vernehmungen gebracht, natürlich ohne am nächsten Tag den verlorenen Schlaf nachholen zu dürfen.

Eines Morgens, als ich zum heiß ersehnten WC geführt wurde, entdeckte ich im Mülleimer unter dem Waschbecken eine leere Bierflasche. Sie stank nach Öl, das man vermutlich zum Feuermachen verwendet hatte. Ich nahm die Flasche zu mir, und es gelang mir, sie vom Diensthabenden unbemerkt in meine Zelle zu schaffen. Dort verbarg ich sie in meinem Strohsack und bediente mich ihrer immer, wenn der Druck gar zu groß ward. Beim Toilettengang leerte ich die Flasche dann heimlich. Trotzdem wurde mein Problem von Tag zu Tag schlimmer und mein Harndrang gefördert durch die Kälte eines Tages so unerträglich, dass ich mich auch durch den Zuruf des „Bulligen“, ich solle Geduld haben („Ai răbdare“), nicht vertrösten ließ und mit der Faust gegen die Zellentür zu trommeln begann. Die Folge war, dass er plötzlich die Tür aufriss und mit Fäusten und Fußtritten auf mich losging, während ich an ihm vorbei und zum WC drängte. Als er mich auch noch packte und mit dem Kopf an die Wand stieß, begann mein Urin unkontrolliert zu laufen, was ihn nur veranlasste, noch wilder zu toben und mich weiter zu schlagen. Dann musste ich mit einem Waschlappen den langen Korridor von meiner Zelle bis zum WC aufwischen, wozu es noch reichlich Fußtritte und ordinäre Beschimpfungen gab, die erst endeten, als ein zweiter Unteroffizier erschien, der sich nach dem Grund des Krachs erkundigte. Als ich mit dem Aufwaschen fertig war, fragte ich den neuen Unteroffizier, ob ich meine durchnässte Hose waschen dürfe, was er erlaubte und gleichzeitig fragte, ob ich denn eine Hose zum Wechseln hätte, was ich verneinte. Diese Auskunft schien ihn nachdenklich gemacht zu haben. Wieder in der Zelle wickelte ich mich in meine Decke und legte meine nasse Hose darüber, in der Hoffnung, dass sie bald trocknen würde. Aber in meiner feuchten Zelle ging das nicht so schnell, und so musste ich am kommenden Vormittag mit einer nassen Hose zum Verhör gehen. Außerdem hatte ich inzwischen festgestellt, dass aus meinem Ohr infolge der erhaltenen Schläge ziemlich viel Blut geflossen war.

Als ich im Büro von „Goldzahn“ auftauchte, bemerkte dieser meinen Zustand sofort, und ich musste ihm den Vorfall schildern. Am Nachmittag – ich war längst wieder in meiner Zelle – kam der diensthabende Unteroffizier zusammen mit einem zivil gekleideten Herrn mit Brille an meine Tür. Dieser stellte mir einige Fragen im Zusammenhang mit meinen körperlichen Beschwerden, aus denen ich erkannte, dass es sich bei ihm um einen Arzt handelte. Wie ich später erfuhr, hieß der Mann Dr. Paul Singer und war Arzt bei der Securitate. Ich erzählte ihm von den schmerzenden Nieren, dem Brennen in der Blase und dem unwiderstehlichen Harndrang, worauf er nur meinte: „In dieser Kleidung kannst du nicht gesund werden. Ich werde veranlassen, dass du Kleider bekommst. Vorläufig nimm diese Tabletten jetzt sofort ein.“ Er schüttete aus seiner Arzttasche etwa ein Dutzend Tabletten in meine Hand und forderte mich auf, diese sofort runterzuschlucken. Ich zögerte noch, denn ich konnte nicht glauben, dass ich einen solchen Haufen Tabletten auf einmal und noch dazu ohne Wasser schlucken sollte. Er ließ mich aber durch den Wachmann zur Wasserleitung bringen, und dieser achtete darauf, dass ich auch wirklich die ganze Medizin zu mir nahm. Jedenfalls half die Rosskur und mein Zustand verbesserte sich wesentlich. Am gleichen Tag wurde ich noch ziemlich spät aus der Zelle geholt und in einen Büroraum geführt, wo ein dicker Feldwebel auf mich wartete. Aus einem Sack zog er der Reihe nach Kleidungsstücke hervor, die ich als meine erkannte. Dabei waren ein Anzug, warme Hemden, Unterhosen, mehrere Paar Strümpfe, Taschen- und Handtücher sowie ein Paar hoher Schuhe. Dazu ein Stück Seife, Zahnbürste und Zahnpaste. Der Feldwebel sagte: „Wie du siehst, war ich bei deinen Eltern und habe dir diese Sachen mitgebracht.“ Ich fragte ihn, wie es meinen Eltern gehe. Er beruhigte mich und sagte, es gehe ihnen gut und mein Vater arbeite in seiner Werkstatt. Weil er sich so gutmütig zeigte, wagte ich noch einige Fragen, etwa ob er auch meine Oma und Tante gesehen habe. Er bejahte und meinte, sie wären hinzugekommen, während er bei meinen Eltern war. Diese Einzelheiten ließen ihn glaubwürdig erscheinen. Er meinte noch: „Sie lassen dich grüßen.“ Dann machte er sich daran, eine Liste aller mitgebrachten Sachen zu erstellen, und ließ mich deren Empfang bestätigen. Anschließend ging er in den Nebenraum und brachte einen Rucksack, den ich sofort als jenen Rucksack erkannte, den ich auf der Flucht in unserem Versteck am Temeschufer zurückgelassen hatte. Ich hatte bis dahin meinen Vernehmern kein Wort über die von uns dort gelassenen Sachen gesagt, weil ich die von Franzi Bayer leihweise bekomme Pistole auch dort gelassen hatte. Im Rucksack fand ich noch ein Hemd, zwei oder drei Paar Socken und sonstige Kleinigkeiten. Dann kam er noch mit einigen persönlichen Gegenständen, die man mir bei der Verhaftung abgenommen hatte, darunter auch die aus dem Liederbuch gerissenen Blätter mit den belastenden Texten und Zeichnungen, die zwar von Moiş begutachtet worden waren, deren Brisanz er aber wohl übersehen hatte. Da ich merkte, dass der Feldwebel noch mit seiner Schreibarbeit beschäftigt war, steckte ich kurz entschlossen die Papiere vorerst unter mein Hemd und wenig später in den im Raum befindlichen Kachelofen, nachdem ich aufgefordert worden war, Holz nachzulegen. Der Feldwebel merkte zwar, dass ich außer dem Holz noch etwas in den Ofen befördert hatte, gab sich aber mit meiner Erklärung, es hätte sich um ein Stück Zeitungspapier gehandelt, zufrieden. Mit den erhaltenen Kleidern konnte ich mich endlich wärmer anziehen, was auch nötig war, denn es war früh Herbst geworden und ziemlich kalt. Was den Rucksack mit Kleidungsstücken betraf, wusste ich jetzt, dass man diese Sachen an der Temesch gefunden und hergebracht hatte. Fredi musste mit Begleitung draußen an der Temesch gewesen sein, denn die Securisten allein hätten das Versteck kaum finden können. Wie das Ganze wirklich gelaufen ist, habe ich erst später, nachdem wir verurteilt waren, von Fredi erfahren.

In diesen Tagen wurde ich wieder mal zu einer Vernehmung zu Leutnant Neda geführt. Gleich zur Einleitung teilte er mir mit, dass man unser Versteck an der Temesch aufgespürt habe. Er sagte auch, dass von unseren zurückgelassenen Sachen nur noch wenig, und zwar bei einem Schäfer, sichergestellt worden sei. Dieser habe erklärt, unsere gebündelten Sachen im Gebüsch nahe dem Flussufer gefunden zu haben. Die Lebensmittel habe er vertilgt, und von unseren Kleidungsstücken hatte er welche angezogen. Außerdem hätte er noch eine Landkarte, eine Uhr – in Wirklichkeit war es ein Marschkompass – und eine Pistole gefunden. Natürlich interessierte die Securitate am meisten die Pistole, aber er sagte, dass er die Karte verbrannt und die „Uhr“ sowie die Pistole in die Temesch geworfen habe. Die genaue Stelle konnte er nicht mehr angeben. Über diese Nachricht war ich froh, weil so die Marke der Waffe nicht mehr zu klären war. Das war für Franzi und mich wichtig, denn ich hatte bei einem Verhör – in die Enge getrieben – zugegeben, dass ich bei unserer Flugblattaktion anstelle meiner Pistole, die ich Andreas gegeben hatte, eine andere von Franzi bei mir gehabt hatte, die aber auf der Flucht verloren gegangen sei. Auf die Frage nach der Art der Waffe hatte ich vorsichtig erklärt, dass es sich möglicherweise um eine französische Marke gehandelt habe. Franzi hingegen hatte sich „verredet“ und von einer Sauer, also einer deutschen Waffe gesprochen. Über diesen Fehler Franzis ärgerte ich mich sehr, denn so ergab sich zwangsläufig die Vermutung bei unseren Vernehmern, dass es sich eigentlich um zwei verschiedene Waffen handeln müsse, von welchen noch eine versteckt sei. Wenn die von mir an der Temesch gelassene Pistole gefunden worden wäre, hätte es sich herausgestellt, dass ich richtig ausgesagt hatte und dass es sich tatsächlich um eine französische Waffe handelte. Dann wäre jedoch die Securitate sicher gewesen, dass es die von Franzi genannte Sauer auch noch gab und sie logischerweise noch in Franzis Versteck liegen müsse. Dieses Versteck war wirklich sehr gut, das bewies auch die Tatsache, dass es trotz der gründlichen Hausdurchsuchung nicht gefunden worden war. Jetzt galt es die Vernehmer zu überzeugen, dass es sich doch nur um eine Waffe handelte. Da die Gefahr bestand, dass die Waffe, die ich von Franzi bekommen hatte, nicht mehr zu finden sein würde, änderte ich meine Erklärung dahin gehend, dass ich nun doch nicht sicher wüsste, ob es sich bei Franzis Pistole tatsächlich um ein französisches Modell gehandelt habe. Dafür musste aber auch Franzi dabeibleiben, dass die Waffe, die er mir geliehen hatte, eine Sauer war. Durch diesen Fehler hatte Franzi das Misstrauen der Vernehmer geweckt, was zur Folge hatte, dass er von uns allen die schwersten Misshandlungen ertragen musste. Einen Tag, nachdem mir Leutnant Neda vom Auffinden unserer Ausrüstung an der Temesch berichtet hatte, wurde ich noch spät am Abend aus meiner Zelle geholt und eilig zum Verhör geführt. Man brachte mich in ein kleineres Zimmer im Erdgeschoss, und obwohl man mir die Blechbrille nicht abnahm, wurden mir zusätzlich Handschellen angelegt. In dem relativ kleinen Raum war es sehr heiß, und es stank nach Schweiß und Urin. Aus einem Rundfunkgerät ertönte laute Schlagermusik. Dennoch konnte ich anhand der Stimmen und Geräusche erkennen, dass sich noch mindestens fünf Leute im Raum befanden. Ich wurde mit einer ordinären Schimpftirade überschüttet, die aus Gott, Müttern, Genitalien und was die auf diesem Gebiet so reiche rumänische Sprache sonst noch zu bieten hat, bestand. Dazu kamen Faustschläge in den Nacken sowie Tritte in die Schienbeine und Knie, und ich bekam zu hören, dass Bayer und ich verlogene Schweine seien. Jetzt erst erkannte ich, worum es eigentlich ging. Der Stimme nach war es Neda, der mich fragte: „Was für eine Pistole hat Bayer dir am Abend des 11. September gegeben?“ Ich wiederholte meine frühere Erklärung, wonach ich es nicht genau wüsste, dass es aber eine französische Waffe gewesen sein dürfte, was ich wegen der Beschädigung an der Waffe und der schlechten Lichtbedingungen, es war schon halb dunkel, jedoch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen könnte. Ich wurde auf den Boden gestoßen, meine gefesselten Hände wurden mir über meine Knie hinweg hinuntergeschoben. Durch meine Kniekehlen steckte man einen Holzknüppel, dessen Enden vermutlich über zwei Tische gelegt wurden. So hing ich nun zwischen den Tischen und wartete auf Schläge, die ich auf den Hosenboden oder auf die Fußsohlen kriegen würde. Da fragte Neda noch einmal: „Was für eine Pistole hat dir Bayer gegeben? Wo ist Bayers zweite Pistole?“ Ich gab die gleichen Antworten wie schon zuvor. Dann hörte ich die Frage an Franzi: „Hörst du, Bandit, wo ist die Sauer-Pistole?“ Und ich hörte Franzi, der bis dahin nur gestöhnt und geächzt hatte, antworten: „Ja, es ist so, dass man die Schrift auf der Waffe wegen Beschädigung sehr schlecht lesen konnte. So kann es sein, dass Resch recht hat und auf der Waffe etwas in französischer Sprache geschrieben stand. Ich kann kein Französisch. Und eine zweite Waffe habe ich auch nicht besessen.“ Anscheinend glaubte man uns jetzt, denn nach dem man Franzi noch mit zwei oder drei Fußtritten bedacht hatte, band man ihn los. Auch mich hob man von den Tischen herunter, nutzte aber diese Gelegenheit und ließ mich von ziemlich weit oben auf den Rücken fallen. Wenn ich Nierensteine gehabt hätte, wären diese bei solcherart „Behandlung“ bestimmt zertrümmert worden. Dann wurden mir auch die Handschellen abgenommen, sie hatten mir, solange ich gefesselt an der Stange hing, große Schmerzen verursacht. Man befahl mir, aufzustehen, und es gab zur Aufmunterung noch schnell von einem der für mich unsichtbaren „Assistenten“ einige Tritte in den Rücken und, wahrscheinlich weil ich mich nicht flott genug bewegte, zusätzlich einige in meine Schienbeine und Fußknöchel. Als die Tür geöffnet wurde, verpasste mir ein „Wohlwollender“ noch einen mächtigen Fußtritt in meinen Allerwertesten, sodass ich mit seiner Hilfe auf den Korridor hinaus und mit dem Kopf gegen die Wand flog. Bevor ich noch die Folterkammer verließ, hörte ich Franzis Ächzen und Wimmern Er tat mir unendlich leid. Mit einem kleinen Fehler beim Verhör hatte er uns beiden, aber besonders sich selber, ein schlimmes Problem geschaffen. Am Korridor nahm mich mein diensthabender „Bulle“ am Arm und führte mich in meine Zelle zurück. So ganz sicher war ich mir allerdings noch nicht, ob nun die Sache mit den Pistolen ausgestanden war. Wie ich später von Franzi erfuhr, war sein Rücken und insbesondere sein Gesäß noch monatelang von den Schlägen gezeichnet.

Über die Suchaktion draußen an der Temesch habe ich ebenfalls erst nach unserer Begegnung in der Haftanstalt von Temeschburg Näheres erfahren. Etwa Ende September wurde Fredi eines Morgens aus seiner Zelle geholt, bekam Handschellen angelegt und musste in den Beiwagen eines Motorrades steigen. Vorne saß ein Unteroffizier und hinten ein Leutnant. Sie erreichten ohne Zwischenfälle die Temesch, wobei Fredi in seiner kurzen Hose und seiner dünnen Jacke fast erfror, denn es war bitterkalt und entlang des Ufers hatte sich schon eine dünne Eisschicht gebildet. Die beiden Securisten waren jedenfalls gar nicht begeistert, als sie erfuhren, dass das gesuchte Versteck am jenseitigen Ufer lag, es blieb ihnen jedoch nichts übrig, als ihre Stiefel abzulegen und mit Fredi durch das knietiefe eiskalte Wasser zu waten. Fredi fand den Platz, wo unser Versteck gewesen war, auf Anhieb, dieses war jedoch von besagtem Schäfer leer geräumt worden. Nach einer kurzen Durchsuchung der Schäferhütte wurde noch an Ort und Stelle eine Erklärung vorbereitet, die der Mann unterschrieb, und die Sache schien erledigt. Fredi zog sofort ein dickeres Hemd an, und sie fuhren zurück zur Securitate.

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