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Berufsbild heute

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Neben der Herstellung, Reparatur und Pflege von Pelzen zählt auch die Kundenberatung, Modellentwurf und Materialauswahl zu den Aufgaben des Kürschners.

Die Kürschnerei ist seit 2004 in Deutschland ein zulassungsfreies Handwerk. Somit können auch Gesellen einen eigenen Betrieb führen, ohne über langjährige Berufserfahrung oder einen Meisterbrief zu verfügen. Kürschner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und umfasst neben den handwerklichen Fähigkeiten auch die Vermittlung von kaufmännischen Kenntnissen.

Nach dem früher eher klassischen Pelz ist in den letzten Jahrzehnten für den Kürschnerberuf Design und modische Stilsicherheit immer wichtiger geworden. Der Aufgabenbereich des Kürschners umfasst jedoch nach wie vor die komplette Herstellung eines Pelzes, Entwurf und Schnittherstellung, das Sortieren, Schneiden und Nähen der Felle, das Zwecken (Glattspannen), Abgleichen, Beheften, Zusammennähen, Ausfertigen und Füttern des Pelzteils. Hinzu kommen das Nähen der Stoffhüllen für Pelzinnenfutter, die Verarbeitung von Leder und Stoff in Zusammenhang mit der Pelzverarbeitung und die Herstellung von Kleinpelzen wie Schals, Muffs oder einfache Hutformen. Ein erheblicher Teil seiner Arbeit in den Sommermonaten besteht in der Pflege der Kundenpelze: Pelzumgestaltung, Reparatur, Pelzreinigung, Pelzaufbewahrung („Konservierung“) und sonstigen Servicearbeiten.

Je nach Größe des Handwerksbetriebs erfolgt nach dem Ende der Ausbildung oft eine Spezialisierung der Tätigkeit in den „Schneide“- und den „Nähkürschner“, das heißt alle Näharbeiten werden von dem Pelznäher beziehungsweise der Pelznäherin (bis etwa um 1960, zumindest in Berlin, auch Kürschnermamsell genannt) ausgeführt. Für das Nähen mit der Pelznähmaschine erfolgt häufig eine erneute Arbeitsteilung, insbesondere auch für das Nähen der sogenannten „Auslassarbeiten“ (Verlängern der Felle durch Schnittanlagen). - Der Meister leitet neben seiner normalen Kürschnerarbeit in der Regel die Werkstatt, er führt die Kundengespräche, erstellt die Schnittmuster und erledigt die Anproben. Falls er nicht, wie meist, gleichzeitig der Inhaber des Betriebs ist, überschneiden sich die Tätigkeiten insbesondere im Einkauf der Ware, der Modellentwicklung, der Kalkulation und im Verkauf im Geschäft.

Der Wareneinkauf für Felle und Konfektion erfolgt über Großhändler und auf der Mailänder Rauchwarenmesse Mifur, für Felle auf internationalen Auktionen, entweder direkt durch den Inhaber und/oder den Meister oder über Kommissionäre.

Die Ausbildung erfolgt in den Betrieben des Kürschnerhandwerks. Der schulische Teil der Ausbildung erfolgt meist im Blockunterricht in der Berufsschule in Fürth (Bayern), die Vorbereitung auf die weiterhin mögliche Ablegung der Meisterprüfung oft auf der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode.

Ausgestorbenes Handwerk

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