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Die Entdeckung

Den ganzen Weg über, wollte keiner so richtig reden, denn der Schreck steckte noch jedem sehr tief in den Gliedern. Erst als sie wieder im Wohnwagen saßen und sich sicher fühlten, sprudelte alles aus ihnen heraus.

Nachdem sich alle beruhigt hatten, zog Tom die Dose aus seinem Rucksack und legte sie auf den Tisch. Alle sahen sich die Dose ganz genau an und stellten fest, dass eine kleine Tüte mit weißem Pulver darin eingeklebt wurde. Vorsichtig löste Livia dieses Tütchen und legte es neben die Dose.

„Denkt Ihr auch, was ich denke?“, fragte Livia in die Runde und ohne eine Antwort abzuwarten sagte sie: „Rauschgift, Heroin, Opium, was weiß ich. Irgend so ein scheiß Betäubungsmittel!“

Alle waren ruhig und starrten auf dieses kleine Tütchen; keiner wollte es öffnen – wozu auch, sie hätten eh nicht feststellen können, um was für eine Substanz es sich dabei handelte.

„Wir müssen damit zur Polizei gehen“, forderte Livia die anderen auf.

„Was ist mit Tante Rosi?“, wollte Gill wissen.

„Ich denke, wir sollten sie auf jeden Fall darüber informieren.“ Kim hatte gerade ihren Satz zu Ende gesprochen, als plötzlich Tante Rosis Stimme ertönte.

„Ich habe tolle Neuigkeiten!“, rief sie und kam schnell näher. „Bavaria hat ihr Fohlen bekommen.“

Freudestrahlend rannte Tante Rosi über den Hof und als sie in den Wohnwagen einstieg, saßen die vier Teenager immer noch am Tisch und blickten stumm auf die Dose vor sich.

„Was ist los mit euch, freut Ihr euch denn gar nicht?“, fragte sie und nachdem sie festgestellt hatte, dass tatsächlich etwas nicht stimmte, wurde ihr schnell klar, dass die vier wieder irgendein Abenteuer erlebt hatten.

„Was ist es dieses Mal? Habt Ihr eine Frühstücksdose vor dem nahenden Tod gerettet?“ Tante Rosi schaute auf die Dose und lachte, aber als sie sah, dass die Teenager keine Reaktion zeigten, entdeckte sie auch das Tütchen, das direkt neben der Dose lag. Sie tippte auf das Tütchen und sagte im ernsten Ton: „Das da ... das ist nicht witzig, man kann dafür ins Gefängnis kommen.“

Sie hielt das Ganze zunächst für einen üblen Scherz, aber als die Teenager ihr die ganze Geschichte erzählt hatten, musste sie sich erst einmal hinsetzen. Nach einer kurzen Minute des Schweigens sagte sie dann: „Oh Mann, das ist nicht gut. Das kann sehr gefährlich werden. Man weiß nie, wozu solche Typen im Stande sind.“

„Uns hat niemand gesehen“, warf Livia schnell ein.

Das beruhigte zwar etwas, aber immerhin lag vor ihnen noch das Tütchen, dessen Inhalt immer noch nicht geklärt war.

„Wieso habt Ihr das überhaupt mitgenommen?“, wollte Tante Rosi wissen.

„Wir brauchten doch Beweise. Wie sollten wir denn sonst der Polizei das alles erklären?“, sagte Tom und nahm noch einmal das Tütchen in die Hand, um daran zu riechen, aber Tante Rosi schlug gleich seine Hand weg und nahm das Tütchen an sich.

„Das ist nichts für junge Menschen!“, rügte Tante Rosi. Dann stand sie auf und forderte alle vier Teenager auf, mit ihr zur Polizei zu gehen.

So ganz wohl war ihr aber nicht bei der Sache, denn schließlich hatten die vier ja auch eine Straftat begangen. Sie hatten unbefugt das Grundstück betreten - das nennt man Hausfriedensbruch. Als Tante Rosi alle darüber aufgeklärt hatte, bekamen sie es mit der Angst zu tun, aber sie hatte auch gesagt, dass sie damit wahrscheinlich sogar eine viel größere Straftat verhindert hätten und dass sie vielleicht sogar eine besondere Auszeichnung für ehrenhaftes Verhalten bekommen könnten.

Der vier Teenager-Club 1

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