Читать книгу Die Legende vom Hermunduren - G. K. Grasse - Страница 7
ОглавлениеWas die Historie über den Stamm der Hermunduren berichten kann …
Die Romanfolge zeichnete bisher das Leben einer Stammesabspaltung der Hermunduren, beginnend um 64 n. Chr. im Territorium am Main, nach.
Die Hermunduren erschlossen sich den neuen Lebensraum auf Wunsch Roms. Zunächst, so ist es überliefert, prägte Freundschaft die Beziehungen. Doch zu keiner Zeit der Existenz des Imperium Romanum blieben Beziehungen zu den Nachbarn friedlicher Natur…
Zwischen der römischen Eroberungspolitik und dem Freiheits- und Unabhängigkeitsdrang der Bevölkerung im Barbaricum existierten ein großer Zusammenhang mit Wechselbeziehungen unterschiedlichster Art und ein fundamentaler Widerspruch mit Hass und Feindschaft, der im Kontext zur historischen Zeit und dem Territorium stand.
Die Römer, unbestritten zur Weltmacht gelangt, und die Barbaren, mit ihren zahlreichen Stämmen und Sippen, trafen am Rhein aufeinander. Weder Rom noch die Barbaren des freien Germaniens erkannten diese natürliche Grenze als von den Göttern gegeben an.
Die segensreiche Botschaft der Zivilisation in die Wälder des Nordens getragen zu haben, wird zumeist den Römern zugeordnet.
Für den Barbar dagegen fällt die Rolle des beutegierigen, mordenden und plündernden Kriegers ab. Doch stimmt diese Pauschalisierung?
Besaßen die germanischen Stämme nicht auch Lebensbedürfnisse?
Bildete der Schutz des Lebens eigener Kinder und Familien gegen jeden Feind, ob Mensch oder Natur, nicht doch den Kernpunkt jeder kriegerischen Handlung germanischer Sippen. Selbst dann, wenn die Germanen auszogen, neuen Lebensraum zu erringen …
Wenn aber unterschiedliche Lebensumstände und Kulturen an einer Grenze aufeinandertreffen, stellt sich die Frage nach der Dominanz, und somit zur Vorherrschaft, die gegenseitigen Einflüsse betreffend.
Die Historie überliefert uns Kenntnisse zu den Wirkungen, die das Imperium Romanum, auf die von Rom eroberten Gebiete am Rhein und bis weit in die Germania Magna hinein hinterließ.
Gab es auch Einflüsse, die aus der Germania Magna kommend, im von Rom beherrschten Territorien, Auswirkungen zeigten? Wenn ja, dann fehlt uns heute möglicherweise ein eindeutiger Nachweis…
Warum aber sollte es nicht so gewesen sein, war doch keine Grenze so undurchlässig, wie von den Errichtern angestrebt… Mögen die Auswirkungen auch von nur bescheidenem Charakter gewesen sein, so sind sie, wenn auch nicht überliefert, dennoch kaum bestreitbar…
Die Überlieferung von den Hermunduren, einem germanischen Stamm, der in den Zeitenläufen dadurch verschwand, dass er irgendwann in anderen Völkern aufging, besitzt scheinbar kaum Bedeutung für das große Rom.
Der Einfluss und die Charakterisierung einer Freundschaft zwischen Rom und den Hermunduren wird jedoch selbst von den Römern nicht geleugnet… Warum kann dann nicht ein einzelner Hermundure der Ausgangspunkt für diese Freundschaft gewesen sein?
Von Andrei nacu aus der englischsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30143245