Читать книгу NALA - Der Hexenberg - Gabriela Proksch Bernabé - Страница 14
ОглавлениеNala strahlte vor Glück: „Ich fasse es einfach nicht! Ich ziehe nach Österreich und besuche diese einzigartige Lehranstalt! Das wird sicher fabelhaft. Lauter Mädchen und Jungs, die sich für Kunst interessieren, so wie ich. Wow, ich freue mich riesig!“
Das war jedoch nicht die ganze Wahrheit. Schon seit einiger Zeit hatte Nala Probleme in der Schule. Nicht mit dem Unterricht, das Lernen fiel ihr leicht. Doch sie war eine Träumerin, stets mit dem Kopf in den Wolken und wurde deshalb immer wieder zur Außen- seiterin. Sogar Mobbing erlebte Sternenträumerin. Sie konnte und wollte mit den schicken Outfits und dem oberflächlichen Getue der meisten anderen Mädchen nicht mithalten. Außerdem war sie ein paar Kilos von einem offiziellen Idealgewicht entfernt. Das hatte sich im Reitcamp ein wenig verändert. Den ganzen Tag mit den Pferden unterwegs zu sein, machte Nala stärker und beweglicher. Sonnenge- bleichte Strähnen ließen ihre aschblonden Haare interessanter wir- ken. Doch ihre Erscheinung riss, zumindest ihrer eigenen Meinung nach, niemanden vom Hocker. Vor allem deshalb, weil Sternenträu- merin sich in ihren weiten, bequemen Klamotten eher versteckte als kleidete. In diesem Sommer in Südfrankreich hatte das Mädchen sich zum ersten Mal in einer Gruppe eingelebt und wohlgefühlt. Mit Hilfe der Medizinfrau Blaue Feder, ihrem Wissen über Horseman- ship und schamanischen Techniken, entwickelte Sternenträumerin sich zum unabhängigen, glücklichen Pferdemädchen. Es brauchte viel Mut, um sich aus ihrer Außenseiterrolle zu befreien. Das Selbst- vertrauen fühlte sich frisch und neu an. Nala war gestärkt und zu- versichtlich aus dem Feriencamp zurückgekommen. So warf sie ihre Bedenken und Ängste vor der unbekannten Klassengemeinschaft im Moment über Bord.
„Soll ich sofort in der Direktion anrufen und Bescheid sagen, dass du kommst, oder willst du es dir noch überlegen?“
„Überlegen? Darüber brauche ich mir nicht groß den Kopf zu