Читать книгу NALA - Der Hexenberg - Gabriela Proksch Bernabé - Страница 18

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3 Hexenbrunnen

„Hooooo“, mit einem tiefen, brummenden Laut entspannte sich Rosalie und brachte damit den riesigen Noriker Gandalf, einen fuchs- farbenen Wallach mit goldblonder Mähne, zum Stehen. Sie blickte über das Tal und genoss den Ausblick auf die fernen Gipfel. Lang- sam stieg das Mädchen von ihrem schnaubenden Pferd. Die schwar- zen Dohlen, die im Schwarm das Joch belauerten, umkreisten Rosa- lie. Oft bettelten die Vögel bei den rastenden Wanderern um Speck, Brot und Käse. Die ganze Bande stürzte sich dann zeternd auf die Reste der Jause, die sie manchmal abbekam. Doch heute waren die Dohlen besonders unruhig. Sie kreischten und flatterten aufgeregt umher. Einer der dunklen Gefiederten schien größer als die anderen zu sein. Oder täuschte sich Rosalie? Nein, nein, die ganze Gruppe war durcheinander und aufgebracht und attackierte zögerlich den eindeutig kräftigeren und schwarzblau schimmernden Raben. Ein Rabe! War das Tendo? Das Krafttier von Nala? Wie kam der denn hierher? Über Rosalies Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

„Hey, Tendo! Hier bin ich! Komm her!“, rief sie dem Wind und dem Vogel entgegen.

„Kraaah, kraaah“, hörte sie nun. „Da bist du jaaah!“, könnte der Stimmkünstler ebenso gesagt haben. Aus diesem geheimnisvollen Raben wurde man nie richtig schlau. Das Medizintier ihrer Freun- din war genauso listig und klug wie undurchschaubar. Aber das war nicht das Wichtigste. Wo er sich aufhielt, würde Nala nicht weit sein. Mit Gepolter legte Tendo eine wackelige und windschiefe Landung hin. Der Lattenzaun, der die Weide der Hochalm abgrenzte, erschien ihm wohl als geeigneter Platz für einen Plausch unter Freunden.

NALA - Der Hexenberg

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