Читать книгу NALA - Der Hexenberg - Gabriela Proksch Bernabé - Страница 21

Оглавление

Sie ritten auf dem beinahe zugewachsenen Pfad. Dunkelgrü- ne Tannen mit weit ausladenden Ästen säumten den Weg. Immer wieder zog Rosalie ein Knie hoch, damit es nicht an den scharfen Zweigen streifte.

Plötzlich flimmerte zwischen den Bäumen eine Gestalt auf. Sobald das Mädchen genauer hinsah, verschwamm das Trugbild jedoch vor ihren Augen. Es blieben nur die eigenartigen, wispern- den Töne. Rosalie wurde flau im Magen. Gandalf stand zitternd still. Da! Da sah sie es noch einmal! Ein schimmerndes Licht. Auf der Baumrinde bildete sich ein Gesicht – eine Fratze, die scheinbar hämisch lachte. Schon verschwand die Gestalt wieder. Das riesige Pferd schnaubte erschrocken auf.

„Was bist du auch hier hereingelaufen, du Verrückter! Wir können kaum umdrehen, so eng ist es. Es bleibt uns nichts übrig, als weiterzureiten. Das ist bloß der Wind in den Blättern, der un- heimlich flüstert“, redete Rosalie auf Gandalf ein. Sie versuchte, ihre Stimme beruhigend klingen zu lassen.

Wieder flackerte das Licht zwischen den Bäumen. Wieder wis- perte und zischte es in ihren Ohren.

Wie der Noriker es schaffte, sich inmitten der Tannen so rasend schnell umzudrehen, war Rosalie ein Rätsel. Sie duckte sich, um un- ter den niedrigen Ästen durchzutauchen und nicht vom Rücken des Pferdes gefegt zu werden. Gandalf entwickelte ein enormes Tempo. Sie schossen durch das Gebüsch zurück zum Brunnen. Als sie mit eingezogenem Kopf die höchsten der Bäume passierten, brach kra- chend ein dicker Ast ab und schlug direkt hinter ihnen am Boden auf. Rosalie blickte entsetzt über die Schulter und sah, wie in einem Flecken Sonnenlicht heller Staub unter der Wucht des Astes aufstob. Am Brunnen angekommen, ließ der aufgeregte Fuchs schwitzend den Hals sinken und sog das kühle Wasser gierig ein.

NALA - Der Hexenberg

Подняться наверх