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2.4.4 Beziehung, Beziehung, Beziehung

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Das Erleben der traumatischen Situation ist eine existenzielle Bedrohung und somit eine Überforderung des betroffenen Menschen. Fight oder Flight, Freeze oder Fragment sind Ausdruck dieser Bedrohung und Überforderung. Das Handeln der Täter/innen kann nur deshalb auf Ohnmacht und Hilflosigkeit stoßen, weil die betroffenen Menschen ohne Hilfe, Beistand und Rettung sind.

Das traumatische Erleben ist ein Beziehungserleben in doppelter Hinsicht: Es ist das Erleben einer existenziell bedrohlichen Beziehung zu einem oder mehreren Täter/innen und es ist das Erleben einer Leere, des Fehlens von Hilfe und Unterstützung. Das Alleinsein in der traumatischen Situation setzt sich oft fort im Alleinsein „danach“.

Therapie ist ein Beziehungsangebot. Im therapeutischen Prozess wird die Beziehung zum Täter/zur Täterin ebenso lebendig wie das Erfahren von Leere und unterlassener Hilfeleistung. Und die therapeutische Beziehung ist eine Alternative zum Alleingelassen-Werden, eine Chance, Beziehung neu zu wagen und zu erproben. Deswegen werde ich in Kapitel 6 auf verschiedene Aspekte der therapeutischen Beziehung in der Traumatherapie eingehen.

Aufrichten in Würde

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