Читать книгу Psychosomatische Grundversorgung in der Geriatrie - Gabriele Röhrig-Herzog - Страница 12

2.1.4 Der Zeitfaktor

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Der ältere psychosomatische Patient blickt auf eine lange Lebensgeschichte zurück, die zu umschreiben ausreichend Zeit erfordert. Im Fall von sensomotorischen Einschränkungen wie z. B. Schwerhörigkeit oder Sprachstörungen kann die Erfassung der Biografie noch länger dauern. Darüber hinaus muss dem älteren Patienten genügend Zeit eingeräumt werden, um über seine geänderten Lebensumstände sowie – mitunter mehrere – Trauererfahrungen sprechen zu können (Radebold 1992a, 1992b). Dafür sind ausreichend große Zeitfenster notwendig, die sich im Bedarfsfall im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung auch durch zeitliche Kopplung mehrerer Termineinheiten ermöglichen und vor dem Kostenträger rechtfertigen lassen. Es gibt bisher keine Daten darüber, die eine Aussage darüber zulassen, in welcher Frequenz die Termineinheiten erfolgen sollten. Da es bei der psychosomatischen Grundversorgung keine Begrenzung der Therapieeinheiten gibt und Beginn, Intervallpausen und Ende individuell mit dem Patienten abgesprochen werden können, bietet es sich an, die Sitzungsfrequenz ebenfalls individuell mit den Patienten abzustimmen.

Psychosomatische Grundversorgung in der Geriatrie

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