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Gott ist Stille – Er redet, wenn wir schweigen – Ausrichtung und Gebet am Morgen

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Die beste Zeit, mit Gott in Verbindung zu treten, ist der Morgen. Es ist eine Verinnerlichung im tiefen Gebet. Am Morgen sind unsere Seele und unser Körper für die Geistkräfte besonders durchlässig, weil wir noch nicht im Alltagsrhythmus sind, unser Körper noch ruhig ist und unsere Sinne sich noch nicht auf die Welt ausgerichtet haben.

Der geistige Mensch weiß: Wer sich gleich nach dem Erwachen in die Allmacht des Göttlichen versenkt, der empfängt vermehrt Kräfte und kann den ganzen Tag hindurch beschwingt und ausgewogen sein.

Sagen Sie bitte nicht, das morgendliche Gebet, das Hineinwandern zum Ewigen, das Sich-Versenken und die Meditation seien Zeitverlust. Was wir am Morgen an Zeit dafür aufwenden, bringt uns letzten Endes einen Zeitgewinn: Wir können bewusster und besser arbeiten und darüber hinaus noch Kraft sparen.

Eine richtige Ausrichtung auf das Innere Leben bewirkt Sicherheit und Entspannung und bringt eine tiefe Konzentration und inneren Frieden.

Kommt unser Körper im Laufe des Tages auf Hochtouren, fallen wir aus der inneren Ruhe, werden wir hektisch und unkontrolliert. Wir wissen, wenn eine Maschine unruhig läuft, sollte sie abgestellt werden. So sollten wir auch unseren unruhigen Menschen abstellen, indem wir uns kurze Zeit entspannen und uns erst dann wieder konzentrieren. Damit beherrschen wir wieder unseren Körper und unsere Gedanken.

Wir benötigen die innere Stille, damit Gott durch uns wirken kann, denn Gott ist Stille. Wollen wir göttliche Inspiration, wollen wir also, dass Gott, die Energie der Unendlichkeit, durch uns wirkt, dann müssen wir uns in den Strom göttlicher Liebe und Weisheit begeben, um empfangen zu können.

Wir müssen also das Gebot der »Tempelordnung« befolgen:

Werde stille und trete vor das Allerheiligste, das in dir selbst ist. Bete, richte dich auf Gott aus, konzentriere dich. Lebe mit Gott in dir, und Er wird durch dich leben.

Wer erkannt hat, dass der Mensch der Tempel des Heiligen Geistes ist, der wird fortan mit Gott leben und erfahren: Mit Gott lebt es sich leichter. Darum sind Stilleübungen die Basis für unseren geistigen Fortschritt.

Alles, was wir tun, was wir denken und fühlen oder was wir reden, soll von dem Sehnen durchdrungen sein, mit der Quelle des Lebens in Harmonie zu gelangen.

Üben Sie, gehen Sie in die Stille. Sie werden erleben, dass Kräfte über Kräfte kommen, denn in uns ist der unaufhörlich sprudelnde Quell lebendigen Lebens.

Der Schlüssel zu dem inneren Quell ist allein die tiefe Stille.

Stille ist Schweigen in Empfindungen, Gedanken und Worten. Stille bringt die Harmonisierung des gesamten Organismus mit sich. Stille heißt: Ich lasse in mir keine negativen Gefühle und Regungen aufkommen und mein Inneres nicht von Gedankenwellen durchziehen. Stille werden heißt auch, weniger reden und im täglichen Leben das Gebot des Schweigens beachten. Sprechen Sie nur Wesentliches aus. Überlegen Sie vorher, was Sie reden wollen; dann sparen Sie Energie und schöpfen aus der Quelle nie versiegenden Lebens.

Der Weise redet oder belehrt seine Mitmenschen erst, wenn er auf dem Pfad zum Leben selbst Erfahrungen gesammelt hat.

Worte verschwenden bedeutet Schwächung. Für jedes unwesentliche, ja nichtige Wort müssen wir vor dem ewigen Gesetz Rechenschaft ablegen. Dämmen Sie Ihre Redelust auf die Hälfte ein: Sie werden um so größere suggestive Kraft erlangen. Im tiefen Schweigen beginnt Gott, in uns zu reden und durch uns zu wirken. Solange wir reden, schweigt Gott. Wenn wir aber schweigen, das heißt auch, wenn wir unser Leben selbstlos gestalten, dann redet und handelt Gott durch uns. Im Schweigen, das heißt, wenn wir auch das Gegensätzliche überwunden haben, stirbt in uns das Erdenverlangen. Im Schweigen finden wir schließlich zu uns selbst. Wer zu seinem wahren Selbst findet, der erlebt in sich die ewige Wahrheit. Er hat Gott in sich gefunden.

Haben wir unser wahres Selbst erkannt, das unerschütterlich und unzerstörbar ist, dann erleben wir die Tiefe der Gottheit, dann wissen wir uns im Schoße des Allmächtigen geborgen.

Mit Gott lebt sich's leichter

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