Читать книгу Das FBI gegen die Macht des Gebets I - George Curtisius - Страница 6
Das Gebet für Las Vegas
ОглавлениеEs war die Nacht vom Donnerstag zum Freitag des 11. Januar in 2019. Jeff Finner schlief in dieser Nacht unruhig. Er hatte sich am Abend zuvor mit zu vielen Gedanken beschäftigt, was am nächsten Tag alles zu tun sei. Er wachte auf, weil er ein Geräusch hörte. Sein Schlafraum war mit sanftem Licht erhellt und eine Stimme sprach zu ihm: "Jeff Finner, zu dir spricht Bruder Christomanus, der Beauftragte der geistigen Welt in den göttlichen Himmeln.
Du und deine Gemeinde wurden auserwählt für eine besondere Aufgabe. Ein Diener der geistigen Welt wird dich besuchen und dir einen Vorschlag machen. Deine Gemeinde ist überzeugt von der Kraft des Gebets. Der Diener der göttlichen Himmel gibt dir eine besondere Möglichkeit, die Kraft des Gebets zu erproben und zu beweisen. Lass mit einigen deiner frommen Beterinnen den Sündenpfuhl Las Vegas für eine Stunde lang dunkel werden.“ Die Stimme verklang, das sanfte Licht ging aus.
Jeff Finner lag einen Moment still in seinem Bett. Er war sich nicht im Klaren, ob die Stimme und das Licht Wirklichkeit waren oder ob er nur geträumt hatte. Wie sollte das gehen, Las Vegas für eine Stunde lang dunkel werden lassen? Sollten sie mit ihrem Gebet den Strom abschalten? So etwas hatte es noch nie gegeben. Es war offenbar ein Traum. Träume sind fast immer unrealistisch. Er maß deshalb dem Traum weiter keine Bedeutung bei und schlief weiter.
Als Jeff am Morgen erwacht war, kam ihm dieser Traum in Erinnerung. Er lächelte bei dem Gedanken daran und sagte sich, es sei ein schöner Traum gewesen. Jeff war Reverend einer sehr gottgläubigen Gemeinde der Methodisten in Lordsplace in Louisiana. Lordsplace liegt in der Nähe von Alexandria, einer mittelgroßen Stadt mit etwa 45.000 Einwohnern.
Die Gemeinde Lordsplace hat 2.100 Einwohner, von denen 60 Prozent Afroamerikaner waren. Von den Gemeindemitgliedern waren etwa 90 besonders gottgläubig, die bestrebt waren, Gottes Willen zu erfüllen. Sie waren Christen der Tat. Sie waren das Herz dieser strenggläubigen Methodisten-Gemeinde. Die meisten Einwohner von Louisiana waren dagegen Katholiken. Die Einwohner von Lordsplace lebten weit überwiegend von dem Anbau von Sojabohnen, Süßkartoffeln, Gemüse und Reis. Sie lehnten aus religiösen Gründen das Töten von Tieren ab. Deshalb betrieben sie auch keine Viehwirtschaft.
Jeff war ein Mann im Alter von 55 Jahren. Er war etwa 6 Fuß groß, dunkelhaarig mit braunen Augen und von asketischer Figur. Seine Frau war vor 4 Jahren an Krebs gestorben. Der frühzeitige Tod seiner Frau hatte ihn veranlasst, mehr Zeit seiner Arbeit als Reverend seiner Gemeinde zu widmen. Er konnte sich besser um das Wohlergehen seiner Gemeindemitglieder kümmern. Seine beiden erwachsenen Söhne betrieben die Landwirtschaft, so dass alle ein gutes Auskommen hatten.
Eine Stunde nach seinem Frühstück saß Jeff an seinem Schreibtisch im Büro seiner Kirche. Er stellte erste Überlegungen an zu seiner Predigt am kommenden Sonntag. Da klingelte es an der Tür. Er ging zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand ein bärtiger Mann mittlerer Größe im Alter von etwa 50 Jahren. Der Mann trug eine dicke Hornbrille und einen breitkrempigen Hut. "Sind Sie Reverend Jeff Finner?“, fragte der Mann.
Jeff bejahte das. Der Besucher sagte, er sei der Diener der Himmel, der ihm angekündigt worden sei. Diese Behauptung überraschte zuerst Jeff. Aber dann erinnerte er sich an die Stimme, die er für einen Traum gehalten hatte. "Ich hatte heute Nacht davon geträumt“, sagte Finner, "dass ein Diener der Himmel zu mir kommen würde. Aber ich hatte diesen Traum nicht ernsthaft als Botschaft angesehen. Nun scheint die Stimme, die zu mir sprach, doch kein Traum, sondern die Wahrheit gewesen zu sein. Wer sind Sie? Was soll ich für die Himmel tun?“
Jacob antwortete: "Mein Name ist Jacob. Ich bin ein Diener der Himmel. Als Brüder im Geiste Gottes sollten wir uns beim Vornamen ansprechen. Die Stimme, die in der Nacht zu dir sprach, war Christomanus aus den geistigen Welten. Ich bin auserwählt worden, dir einen Vorschlag zu machen.
Die Himmel wollen den zutiefst gotterfüllten Mitgliedern deiner Gemeinde die Möglichkeit geben, die Kraft ihres Gebets zu erproben und zu beweisen. Dass Gebete helfen, Krankheiten zu heilen oder zu lindern und Arbeitslosen helfen, einen Job zu finden, ist weitgehend bekannt.
Die Himmel wollen euch eine größere Möglichkeit geben, die Kraft eures Gebets zu erproben. Die Himmel schlagen euch vor, den Sündenpfuhl Las Vegas mit seiner satanischen künstlichen Lichtfülle für eine Stunde lang in Dunkelheit versinken zu lassen. Die Himmel möchten, dass du 10 deiner frommen Gläubigen auswählst, die dafür beten, dass in der nächsten Woche am Sonntag, dem 19. Januar, von 5:00 p.m.. bis 6:00 p.m.. alle Lichter in Las Vegas ausgehen, mit Ausnahme in den Krankenhäusern. Der Strom wird ausfallen.
Die Generatoren der Kraftwerke werden Strom zu den Stromverteilern liefern, aber die Verbraucher werden keinen Strom erhalten. Die Notstromgeneratoren werden nicht anspringen. Die Lifte in großen Häusern bekommen nur noch solange Strom, bis die Lifte die Ebene des Hoteleingangs erreicht und die Türen sich geöffnet haben, damit alle Insassen aussteigen können. Nach oben fahrende Lifte werden umkehren und zum Erdgeschoss zurückkehren und dort ihre Tür öffnen.
Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die jegliche Naturwissenschaft auf den Kopf stellt. Besser als mit diesem Beispiel kann man die Kraft des Gebets mit seiner Macht über die Materie kaum beweisen. Jeff, die geistige Welt bietet euch an, diese Aufgabe zu übernehmen. Gott lässt allen seinen Menschenkindern den freien Willen. Ihr braucht diese Aufgabe nicht zu übernehmen, wenn ihr es nicht wollt.“
Jeff war erschreckt von dieser gewaltigen Aufgabe und zugleich fasziniert. Er fragte: "Was müssen wir tun, wie müssen wir vorgehen, um diese Aufgabe zu erfüllen?“
Jacob antwortete: "Rufe 12 deiner gläubigen Beterinnen an und bitte sie, in der nächsten halben Stunde zu dir in das Gemeindehaus zu kommen, um eine wichtige Aufgabe zu besprechen. Ich gehe inzwischen zu meinem Auto, um noch Hilfsobjekte für das Beten zu holen.
Jeff fragte noch: "Warum sollen es nur Beterinnen sein? Warum keine zutiefst gläubigen Männer?“
Jacob lächelte und antwortete: "Die Frage ist berechtigt. Im Prinzip können es auch Männer als Beter sein. Aber es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Frauen meist stärkere Gefühle entwickeln als Männer. Nur über die Gefühlsebene lassen sich die Kräfte der Himmel ansprechen und zur Wirkung bringen. Wir sind eher auf der sicheren Seite, die Aufgabe zu erfüllen, wenn wir von den 12 eingeladenen Frauen 10 Frauen für diese Aufgabe gewinnen können.“
Jeff tat, wie ihm aufgetragen war. Er rief 12 seiner Beterinnen zu sich. Als einige fragten, worum es gehe, sagte er ihnen, es ginge um eine besondere Aufgabe, nach der sie sich schon immer mal gesehnt hatten. Einzelheiten würden sie in seinem Büro erfahren.
Eine halbe Stunde später waren 12 Frauen im Sitzungszimmer der Gemeinde versammelt. Auch Jacob war von seinem Auto mit einer schweren Tasche zurückgekommen. Als alle Sitzungsteilnehmer Platz genommen hatten, öffnete Jacob seine Tasche. Aus ihr holte er 10 Taschen aus schwarzem Samt. Jede Samttasche enthielt ein Kreuz aus Zedernholz. Er legte die 10 Kreuze neben ihrer Tasche vor sich auf den Tisch. Die Kreuze hatte die römische Form, wie sie von den Christen weltweit verwendet werden, aber sie trugen keinen Korpus.
Die Frauen blickten erwartungsvoll auf Jeff, ihren Reverend, und auf den Fremden. Jeff erzählte ihnen von der Stimme, die in der Nacht zu ihm gesprochen hatte. Das erstaunte die Frauen, dass die Himmel mit ihrem Reverend Kontakt aufgenommen hatten. Jeff stellte ihnen dann Jacob vor als Boten der Himmel. Er sagte, dass die geistige Welt eine besondere Aufgabe für 10 Beterinnen hätte. "Bitte erkläre meinen Glaubens-Schwestern, um welche Aufgabe es geht“, sagte Jeff zu Jacob.
"Ich bin ein Diener der geistigen Welt“, sagte Jacob. "Ich wurde von den Himmeln zu eurer Gemeinde gesandt, um euch zur Erfüllung einer besonderen Aufgabe zu bitten. Eure Gemeinde wurde von den Himmeln ausgewählt. Die Himmel haben von euren Gemeindemitgliedern viele innige Gebete gehört. Sie haben erkannt, dass ihr euch sehr bemüht unserem Herrn Jesus Christus nachzufolgen.“
Seine Worte ließen die Herzen von Jeff und seinen Glaubens-Schwestern höher schlagen. Jacob machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: "Ihr alle kennt die Kraft des Gebets und habt dessen heilsame Wirkung bei der Heilung von Kranken oft erfahren. Wir müssen gläubige Christen deshalb nicht von der Kraft des Gebets überzeugen. Ungläubige können wir auch nicht überzeugen.
Wenn wir Ungläubigen mitteilen, dass wir einen Kranken mit der Kraft des Gebets geheilt oder sein Leiden gelindert haben, akzeptieren sie es nicht. Sie halten uns entgegen, dass es eine Spontanheilung des Organismus gewesen sei oder die Wirkung der vom Arzt verabreichten Medikamente. Mit der Aufgabe, die ich euch heute im Auftrag der Himmel vorstelle, sollen wankelmütige, zweiflerische Christen von der Kraft des Geistes überzeugt werden, der uns allen innewohnt.“
Jacob hielt kurz inne und sprach dann weiter: "In den Menschen als Kinder Gottes schlummern unerschöpfliche Kräfte, von denen sie meistens keinen Gebrauch machen. Diese Kräfte können sie auch nur dann in sich abrufen, wenn sie zutiefst an Gott glauben und seinen Willen tun.
Nur zu glauben ist zu wenig. Seinen Willen tun, bedeutet, die 10 Gebote zu erfüllen, die Moses uns gegeben hat und nach der Bergpredigt zu leben. Wer dies tut, kann mit göttlichen Kräften arbeiten und Unvorstellbares bewirken. Wer jedoch die Gebote Gottes nicht erfüllt, dessen Gebete haben keine Kraft, weil die Energie Gottes nicht in ihnen wirkt. Solche kraftlosen Gebete sind nur energielose Rituale. Sie können die Seele im Menschen nicht über die Gefühlsebene ansprechen und deshalb Gott nicht erreichen.
Viele Mitglieder christlicher Kirchen in unserem Land haben das 5. Gebot Gottes ‚du sollst nicht töten‘ nicht verstanden oder halten sich bewusst nicht daran. Dieses Gebot gilt auch für die Tiere. Sie sind unsere Übernächsten. Gott liebt alle seine Geschöpfe gleich. Dazu gehören auch die Tiere zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
In der Bibel wird an manchen Stellen das Töten von Tieren als Wille Gottes interpretiert. Aber solche Hinweise in der Bibel sind unlogisch. Wenn Gott alle seine Geschöpfe gleich liebt, wird er nicht das Töten von Tieren gutheißen. Wenn die Erde ein Spiegelbild der Himmel sein soll, gehören auch die Tiere zu einer vollkommenen Schöpfung. Die Geistwesen im Himmel töten ihre Tiere nicht und essen sie auch nicht.
Viele Christen beziehen sich auf bestimmte Stellen in der Bibel, in denen das Töten von Tieren erlaubt wird. Sie bedenken nicht, dass die Bibel vielfach umgeschrieben und gefälscht wurde, um den Interessen und Wünschen der herrschenden Klasse zu dienen. Jeder hat die Freiheit, sich an das zu halten, was ihm gefällt und ihm dient. Aber er muss auch die Verantwortung dafür übernehmen. Die Rechnung für seine Taten wird ihm meist erst im Jenseits präsentiert in Form von unermesslichem Leid und Schmerz. Es geht in dieser Welt immer um den Kampf der Dunkelheit, des Satanischen, gegen das Licht, gegen Gott.
Jeder Mensch muss sich entscheiden, ob er mit Energien der Dunkelheit erfolgreich sein will, oder mit der Energie Gottes. Die Energie Gottes wird ihm geschenkt. Die Energie der Dunkelheit wird ihm nur geliehen und ist durch entsprechende Dienste zurückzuzahlen. Der Kampf der Dunkelheit gegen das Licht wird auf der Erde ausgetragen. Der Kampf erfolgt von Menschen, die sich aufgrund von Geldgier, Wollust, Machtanspruch und Geltungsdrang vom Satanischen haben vereinnahmen und manipulieren lassen. Sie kämpfen gegen die Menschen, die dem Licht zustreben, indem sie die Gebote Gottes erfüllen. Jeder Mensch muss sich täglich entscheiden, auf welcher Seite er stehen will.
Wer sich durch das Essen von Fleisch und Fisch an der meist qualvollen Aufzucht und dem Abschlachten und Leiden der Tiere und Fische beteiligt, hat seine Gefühlsebene, sein Gewissen, abgetötet. Er macht sich vor Gott schuldig. Damit hat er die Verbindung zu Gott verloren. Wer Gott wirklich liebt, isst nicht seinen Übernächsten auf. Menschen, die Tiere töten oder ihnen Leid zufügen, werden später als Seele das erleiden, was sie den Tieren und Fischen zugefügt haben. Das gilt auch für Menschen, die Fleisch und Fische essen. Wer also noch Fleisch und Fisch isst, dessen Gebete haben keine Kraft vor Gott.“
Jacob sprach weiter. "Wir brauchen für die Aufgabe, von der ich gesprochen habe, Beterinnen, die seit einem Jahr kein Fleisch und keinen Fisch essen, also keine tierische Nahrung zu sich nehmen.“
Finner versicherte Jacob, dass sich die meisten Mitglieder seiner Gemeinde sich vegan und ein weiterer Teil sich vegetarisch ernähren. Sie hätten schon seit Jahren den spirituellen und gesundheitlichen Nutzen der veganen und vegetarischen Ernährung erkannt und sich deshalb auf diese Nahrung umgestellt. Diese Zusicherung beruhigte Jacob.
Jacob erklärte ihnen dann die Aufgabe, wie er sie schon Jeff beschrieben hatte. Er ergänzte seine Erklärungen: "Die Naturwissenschaftler werden nicht erklären können, wie der Stromausfall geschehen konnte, da doch alle Kraftwerke voll arbeiten. Sie werden nicht erklären können, warum in den Hotels und Spielcasinos die Notstromaggregate nicht anspringen.
Sie werden nicht erklären können, warum die Krankenhäuser Strom erhalten jedoch die Hotels und Spielcasinos keine elektrische Energie haben. Es widerspricht jeglicher Naturwissenschaft, dass der Strom ausfällt, dass aber die Lifte noch bis ins Erdgeschoss fahren und dass sich sogar die Türen öffnen.
Eure Gedanken und Gefühle sind hoch schwingende Energien. Sie sind machtvollere Energien als die materiellen elektrischen Schwingungen.“
"Wir brauchen für diese Aufgabe der Himmel nur 10 Beterinnen“, sagte Jacob weiter. "Auf meinen Wunsch hin wurden 12 Frauen eingeladen. Es könnte sein, dass nicht alle von euch an dieser großen Aufgabe mitwirken wollen oder aus familiären Gründen nicht mitwirken können.
Eure Aufgabe besteht darin, eine Woche lang zur selben Zeit in eurem Ort, also z.B. von 2:30 p.m. bis 3:00 p.m., ungefähr eine halbe Stunde lang ein Gebet zu sprechen oder es nur konzentriert zu denken. 10 Beterinnen müssen sich auf dieselbe Zeit einigen. Einen Tag vor dem gewünschten Ereignis hört ihr auf mit dem Beten und vertraut voll und ganz auf eure Kraft des Gebets. Wichtig ist, dass ihr vor eurem Gebet euch prüft, ob ihr in der Zeit davor sündhaft gehandelt habt. Sollte das der Fall gewesen sein, so macht den euch bekannten Vergebungsprozess. Für ein kraftvolles und wirksames Gebet müsst ihr euch von eurem Sündhaften gereinigt haben.
Den Text eures Gebets sage ich euch gleich. Zur Konzentration und zur Verstärkung eurer Gebetsgedanken erhält jede der 10 Beterinnen eines der vor mir liegenden Kreuze aus Zedernholz. Jedes dieser Kreuze wurde in der Grabeskirche in Jerusalem von dort tätigen Priestern geweiht. Die von diesem Kreuz ausgehende Strahlung verstärkt eure Gebete.“ Jacob hob eines der Kreuze hoch, damit es jede der Frauen besser sehen konnte.
Das einzelne Kreuz war etwa 5 Zoll breit, 6 Zoll lang. Jeder der einzelnen Schenkel war etwa 0,8 Zoll breit und 0,8 Zoll dick. Jedes dieser Kreuze aus Holz zeigte am Kopf des senkrechten Schenkels einen eingelassenen Edelstein oder Halbedelstein in weißer Farbe mit einem Durchmesser von ca. 0,5 Zoll. Wie sich bei der späteren Untersuchung von Spezialisten des FBI herausstellte, handelte es sich um einen Bergkristall. Nachforschungen ergaben, dass der Bergkristall als Symbol für die reine, weiße Lichtstrahlung Gottes steht, als Urkraft der göttlichen Schöpfung.
Die Kanten der einzelnen Schenkel waren nicht rechtwinklig scharf, wie es allgemein üblich ist, sondern leicht abgerundet. Das Zedernholz war poliert und hatte einen samtenen Glanz. Das Kreuz war eine sichtbar gute Handwerksarbeit. Von dem Kreuz, insbesondere dem Kristall, ging eine schwache Strahlung aus, die jeder sehen konnte.
Als sie die Schönheit des Kreuzes sahen, bekamen alle Frauen glänzende Augen und wünschten sich, es haben zu wollen.
Nachdem alle Anwesenden das Kreuz bewundert hatten, fragte eine der Frauen: "Warum trägt das Kreuz nicht den Korpus unseres Herrn Jesus Christus?“
Jacob antwortete: „Der tote Korpus des Jesus am Kreuz ist eher ein Symbol der Niederlage des Gottessohnes. Die gegen Gott gerichteten Kräfte wollen den Korpus des Jesus Christus an diesem Kreuz sehen. Ein Kreuz mit dem toten Jesus entfaltet keine geistige Kraft, denn Christus lebt. Bedenkt, dass die Spitze des Kreuzes zum Himmel weist und für die Auferstehung steht.
Die Kreuzigung des Sohnes Gottes war Teil eines geistigen Prozesses. Gott schickte Jesus, wie zuvor schon Propheten, um die Menschen aufzufordern, in ihrem Fühlen, Empfinden, Denken, Reden und Handeln wieder göttlich zu werden und auf diese Weise wieder in das Reich Gottes zurückzukehren. Gott opferte seinen erstgeschauten Sohn, um den Menschen zu zeigen, wie sehr er jeden Einzelnen liebt.
Am Kreuz sandte Jesus Christus mit ‚Es ist vollbracht‘ seinen Erlöserfunken in jede Seele auf Erden und in den Seelenreichen. Es ist Aufgabe der Menschen, diesen Erlöserfunken durch ein Leben nach den Gesetzen Gottes wieder zum Strahlen zu bringen, um nach dem Leibestod wieder in das Reich Gottes zurückkehren zu können.“
Jacob machte eine Pause. Dann sprach Jacob weiter:
„Von dem in der Grabeskirche in Jerusalem geweihten Kreuz ohne Korpus gehen starke geistige Kräfte aus, die ihr für euer Gebet nutzen solltet. Legt deshalb bei eurem Gebet eine Hand auf das Kreuz. Als Gebet solltet ihr folgenden Text sprechen:
‚Vater im Himmel, ich bin dein Kind, ein Kind des Lichts. Ich bin ein in einen menschlichen Körper eingekleidetes machtvolles Geistwesen. Jesus Christus ist mein Erlöser und Führer. Dein Bote der Himmel hat uns den Auftrag überbracht, ein besonderes Zeichen für die Kraft des Gebets zu setzen. Auch die bisher zweiflerischen Gläubigen sollen von der Kraft des Gebets überzeugt werden.
Mit der Kraft unseres Gebets, mit der Kraft unserer Gedanken und Gefühle, befehlen wir, dass am übernächsten Sonntag, 20. Januar 2019, von 5:00 p.m. bis 6:00 p.m. Las Vegas Ortszeit alle Lichter in dem Sündenbabel Las Vegas ausgehen. Nach unserem Willen wird die Stadt für eine Stunde in völlige Dunkelheit fallen. Die Netzverteiler werden von den Kraftwerken keinen Strom mehr an Verbraucher weiterleiten, außer in die Krankenhäuser.
Alle Notstromaggregate werden nicht mehr arbeiten, mit Ausnahme der Notstromaggregate in den Krankenhäusern. Alle Lifte fahren in das Erdgeschoss. Die Lifte in großen Häusern bekommen nur noch solange Strom, bis die Lifte das Erdgeschoss erreicht und die Türen sich geöffnet haben, damit alle Insassen aussteigen können. Lifte, die in Richtung höherer Stockwerke fahren, werden kurz anhalten und dann ihre Richtung umkehren und ins Erdgeschoss fahren, wo sie ihre Tür öffnen.
Wir wollen keinen Menschen oder Tieren irgendeinen Schaden an Leib und Seele zufügen. Auch der wirtschaftliche Schaden wird gering sein. Die großen Stromverbraucher sparen sogar für eine Stunde die enorm hohen Stromkosten für die Beleuchtung ihrer Spielpaläste und ihrer Hotels.
Wir senden unsere Gefühle und Gedanken nach Las Vegas und sehen eine dunkle Stadt. Diese kurze Pause bei jeglicher Aktivität gibt allen Menschen die Gelegenheit über sich und über ihr Tun nachzudenken. Sie können auch erfühlen, wie es ist in voller Dunkelheit zu leben. Wenn Menschen gottfern leben, können sie erleben, wie es der Seele ergeht, wenn sie in voller Dunkelheit zu leben hat.
Wir rufen die Wesen der Himmel an, dass sie uns bei der Aufgabe unterstützen, die sie uns gegeben haben. Wir rufen sie an, dass sie unsere Kraft verstärken. Unser Wille ist, dass am Sonntag, am 20. Januar, von 5:00 p.m. bis 6:00 p.m. in Las Vegas die Lichter so ausgehen, wie wir es beschrieben und mit unseren Gedanken und Gefühlen in die Atmosphäre eingegeben haben. Unsere Gedanken und Gefühle senden wir nach Las Vegas. Unser Wille geschieht in Las Vegas, so wie es die Himmel wollen.‘
Wenn ihr diese Worte leise vor euch hingesprochen oder auch nur gedacht habt und sie mit eurem Gefühl des vollen Vertrauens in das Gelingen erfüllt habt, macht eine kleine Pause von ca. 2 bis 3 Minuten. Macht euch in dieser Pause ein Bild vom Erfolg eures Gebets, den dunklen Casinos und Hotels. Dann wiederholt euer Gebet. Der Text des Gebets ist auf dem USB-Stick, den ich jetzt an Jeff Finner gebe. Jeff wird euch den Text ausdrucken, so dass jede Teilnehmerin das Gebet immer wieder lesen kann und ihr euch darauf konzentrieren könnt.“ Jacob gab nun einen silbrig glänzenden USB-Stick in einer Zellophanhülle an Finner.
Als Jacob seine Ansprache beendet hatte, waren die eingeladenen Beterinnen sehr erstaunt. Einesteils erfüllte sie die gestellte Aufgabe mit großer Freude. Andererseits hatten sie auch Zweifel, dass es gelingen würde, Las Vegas für kurze Zeit in Dunkelheit zu versetzen. Sie stellten deshalb verschiedene Fragen an Jacob zum möglichen Erfolg. Doch Jacob erklärte ihnen erneut die Kraft des Geistes, und dass Christus gesagt habe, ‚Mir ist alle Macht gegeben, wie im Himmel so auch auf Erden‘.
Jacob sagte: "Jeglicher Zweifel in die Macht des Geistes ist zerstörerisch. Ihr müsst unbedingtes Vertrauen in den Erfolg eurer Gebete haben. Lasst keinen Zweifel zu. In der Bibel gibt es einige Stellen, in der von der Macht des Glaubens geschrieben ist. In Markus Kapitel 9 ist sinngemäß geschrieben: ‚Alles ist demjenigen möglich, der glaubt.‘
In Mathäus Kapitel 9 heißt es: ‚Euch geschehe nach eurem Glauben.‘ In Kapitel 17 heißt es: ‚Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.‘ In Lucas 17, 5-6 lesen wir, dass Christus zu den Aposteln sprach: ‚Wenn ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum hier sagen: Hebe dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.‘
Ihr seht, dass auch Christus seinen Aposteln und allen Gläubigen Vertrauen in die Macht des Geistes vermitteln musste. Die Macht des Geistes, die Macht Gottes, ist so groß, dass sie menschliches Denkvermögen übersteigt. Habt also unbedingtes Vertrauen in das Gelingen, in den Erfolg eurer Gebete. Und denkt daran, dass ihr mit euren Gebeten keinem Menschen oder Tier Schaden zufügen wollt. Gebete, mit denen jemand für sich einen Vorteil zu Lasten anderer Menschen erreichen will, haben keine Kraft. Sie werden von Gott nicht erhört, sondern nur vom Satan.“
Die Worte von Jacob hatten die Beterinnen überzeugt. Als nun Finner klären wollte, welche 10 Beterinnen sich der gestellten Aufgabe widmen wollen, ergab sich, dass alle 12 Beterinnen mitmachen wollten. Es war das wunderschöne Kreuz, das jede der Frauen haben wollte. Jeff Finner sah zu Jacob. "Jacob“, fragte er, "wäre es auch möglich, dass du uns noch 2 weitere Kreuze geben kannst für die Schwestern, die mitbeten wollen? Ich möchte ebenfalls mitbeten. Könntest du mir dafür auch ein Kreuz geben?“
Jacob war auf dieses Ansinnen vorbereitet. Er holte aus seiner Tasche noch 3 Kreuze und legte sie zu den 10 schon auf dem Tisch liegenden.
"Ihr kennt alle den Vergebungsprozess, der alles Sündhafte auflöst", sprach Jacob. "Macht vor jedem Beten den Vergebungsprozess, damit eure Gebete nicht durch Sündhaftes in eurem Bewusstsein geschwächt werden. Die Frauen und Männer nickten zustimmend.
"Ich werde euch jetzt verlassen", fuhr Jacob fort. "Im Namen der geistigen Welt danke ich euch für eure Bereitschaft, den Himmeln zu dienen. Es liegt jetzt bei euch, den Willen der Himmel mit Tatkraft und inbrünstigen Gebeten zu erfüllen. Ich bin überzeugt, dass es euch mit der Hilfe und der Kraft der Himmel gelingen wird, die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Meine Gedanken und meine Liebe sind bei euch.
Es ist der Wunsch der Himmel, dass ihr später noch eine weitere Aufgabe erhalten werdet. Wir werden uns daher zur rechten Zeit wiedersehen. Meine letzte Bitte ist, brüstet euch nicht mit eurem Erfolg, wertet euch nicht damit auf. Das lehrt uns auch die Bibel. Vergesst nicht, dass auch die Kräfte der Himmel mitwirken, dass es also nicht allein euer Erfolg ist. Dient daher den Himmeln in Demut.“
Es überraschte alle Anwesenden, dass sie später noch eine neue Aufgabe von den Himmeln erhalten sollten. Sie freuten sich darüber, von den Himmeln auserwählt worden zu sein. Aber das war kein Stolz. Als gute Christen wussten sie, dass Stolz auf sich selbst oder die eigene Gruppe etwas Sündhaftes ist. Ist jemand stolz auf sich, so stellt er sich über andere. Er glaubt besser zu sein als andere. Damit wertet man andere ab und trennt sich damit zugleich von Gott im anderen.
Jeff dankte Jacob für sein Kommen, dankte ihm für den überbrachten Auftrag der Himmel. Er versprach, dass seine Gruppe ihr Bestes geben würde, um den Willen der Himmel zu erfüllen.
Nachdem Jacob sich von allen verabschiedet hatte, besprach Finner mit seinen Beterinnen die Einzelheiten der Vorgehensweise. Um von Familienmitgliedern ungestört zu sein, verabredeten sie, sich jeden Tag um 9 p.m. im Sitzungszimmer der Gemeinde gemeinsam eine halbe Stunde lang zu beten.
Um sicherzugehen, dass ihnen alles gut gelingt, trafen sie sich bereits am selben Freitagabend um 9 p.m. Sie einigten sich zunächst darauf, dass Jeff das Gebet vorliest und sie es mitdenken. Nach dem ersten Versuch meldeten sich mehrere Frauen und sagten, ihre Gedanken würden teilweise beim Mitdenken abgelenkt. Aufgrund ihres Vorschlags wurde ein zweiter Versuch gemacht, bei dem jeder seinen Gebetstext selbst in sich hineindachte.
Bei der Aussprache über diese Vorgehensweise fanden alle, dass es ihnen besser gelungen sei, konzentriert zu bleiben und besser ihre Gefühlsebene anzusprechen. Sie einigten sich darauf, es zukünftig so zu handhaben.
Jeff Finner traf sich nun eine Woche lang abends mit seinen 12 Beterinnen. Die meisten Frauen fanden zunehmend mehr Freude an diesen Treffen. Wenn gelegentlich mal bei der einen oder anderen Beterin Zweifel auftraten, ob sie Erfolg haben könnten, wurden diese Zweifel durch den festen Glauben der anderen schnell ausgeräumt.
Entsprechend Jacobs Vorschlag hatten sie am Samstag, den 19. Januar, nicht mehr gemeinsam gebetet. Beim morgendlichen Gottesdienst am Sonntag hatte Jeff Finner in seiner Predigt, gesagt, dass sie sich alle wünschten, dass das Sündenbabel Las Vegas an diesem Sonntag für eine Stunde in Dunkelheit versinken möge, aber dass letztlich der Wille Gottes geschehen möge.
Gespannt verfolgten sie am Abend in ihren Häusern die TV-Nachrichten. Als der Nachrichtensprecher sagte, dass am späten Nachmittag in Las Vegas für eine Stunde der Strom ausgefallen sei, was zur Beunruhigung aller Besucher und Bewohner geführt habe, durchzog tiefe Freude das Herz aller Beterinnen.
Kurze Zeit später rief Jeff Finner an und lud alle Beterinnen zu einem kurzen Dankgottesdienst um 9:30 p.m. ein. Die Eingeladenen kamen alle in der Hoffnung, dass er noch weitere Informationen hätte.
Finner zelebrierte einen kurzen Dank-Gottesdienst. Er bezog sich noch einmal kurz auf den von den Himmeln übernommenen Auftrag, auf ihre anfänglichen Zweifel und das von Gebetsabend zu Gebetsabend gewachsene Gottvertrauen.
Zu dem Ereignis hatte Finner tatsächlich neue Informationen. Er hatte zwei große Hotels und zwei Krankenhäuser in Las Vegas angerufen. Die Angestellten an der Rezeption der Hotels hatten den Stromausfall bestätigt. Sie hatten sich aber gewundert, dass trotz Stromausfall die Lifte noch bis in die Ebene der Rezeption fuhren und erleuchtet waren. Die Liftbenutzer stiegen von der noch erleuchteten Liftkabine aus, um in die Dunkelheit der Rezeptionsebene zu gehen.
Die zwei befragten Krankenhäuser erklärten, von dem Stromausfall nicht betroffen gewesen zu sein. Diese Informationen lösten einen verhaltenen Jubel des Danks bei den Beterinnen aus. Jeff Finner fasste diesen Dank an Gott in Worte. Er drückte seine Hoffnung und die Hoffnung seiner Beterinnen aus, dass in möglichst vielen Menschen während der äußeren Dunkelheit die Sehnsucht nach dem inneren Licht erwacht sein möge. Nach diesen Wünschen für das Wohlergehen ihrer Nächsten sangen alle noch ein Dankeslied und gingen frohgemut zu ihren Familien.
Der Erfolg ihres Gebets als Beweis für die Kraft des Gebets sollte innerhalb der Gemeinde bleiben. Die Angehörigen der Beterinnen sprachen jedoch an ihrem Arbeitsplatz und in der Schule über das Ergebnis. Bei den meisten dieser Kontaktpersonen fand die Behauptung, dass Gebete den Stromausfall in Las Vegas herbeigeführt haben sollen, keinen Glauben. Allein die Umstände dieses Stromausfalls führten zur Nachdenklichkeit.
Die Nachricht, dass Beterinnen der Methodisten-Gemeinde von Lordsplace in Las Vegas einen Stromausfall herbeigeführt hätten, kamen auch bei den Redakteuren des Alexandria Advertising, einer kleinen Werbezeitschrift, an. Redakteur Broder rief bei Reverend Finner an und fragte, ob die in Lordsplace kursierende Behauptung einen Wahrheitsgehalt hätte, dass die Gemeinde für den Stromausfall in Las Vegas gebetet hätte.
Finner zögerte zunächst, räumte jedoch dann ein, dass Beterinnen seiner Gemeinde gebetet hätten, dass am Sonntag, den 20. Januar, von 5 p.m. bis 6 p.m. der Strom ausfallen solle und Notstromaggregate nicht anspringen. Der Strom sollte jedoch nicht in den Krankenhäusern ausfallen und in den Aufzügen erst nach Erreichen des Erdgeschosses, so dass kein Mensch in einem Lift für die Zeit des Stromausfalls eingeschlossen wird. So sei es auch geschehen.
Mit dem Gebet sollte ein Beweis für die Kraft des Gebets gegeben werden. Es sollte dadurch keinem ein Schaden entstehen. Das sei gelungen. Broder mochte es kaum glauben. Sollte die Kraft des Gebets wirklich so stark sein, in einer großen Stadt alle Lichter auszumachen, sodass die Stadt für eine Stunde in Dunkelheit versinkt?
In den nächsten Tagen informierte sich Redakteur Broder in Las Vegas bei der Stadtverwaltung. Was er vom Referenten des Bürgermeisters erfuhr, erstaunte ihn noch mehr. In Las Vegas war tatsächlich der Strom von 5 p.m. bis 6 p.m.. mit den vom Reverend genannten Restriktionen ausgefallen. Redakteur Broder konnte trotzdem nicht glauben, dass dieser Stromausfall die Wirkung des Gebets in Lordsplace gewesen sein könne.
Er schrieb deshalb nur einen wenige Zeilen umfassenden Artikel, dass die Methodisten-Gemeinde von Lordsplace behaupte, dass der Stromausfall in Las Vegas das Resultat ihrer Gebete gewesen sei. Er schrieb weiter, dass es häufiger Behauptungen gebe, mit Gebeten etwas Besonderes bewirkt zu haben. Die Naturwissenschaft habe bisher alle Behauptungen dieser Art widerlegen können. Es hätte für ungewöhnliche oder rätselhafte Ereignisse immer eine naturwissenschaftlich zu erklärende Ursache gegeben.