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Tiefe Treue

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Auch nach seiner radikalen Umkehr bleibt der evangelikale Katholik ein armer Sünder. Doch der evangelikale Katholik weiß nach seiner radikalen Umkehr, dass er oder sie trotz der Verwundungen der Sünde in jeder Lebenssituation um Treue ringen muss. Der Entschluss, sogar in der Versuchung und in der Sünde aus der Liebe Christi zu leben, die in unsere Herzen eingegossen ist, bringt das Streben nach christlicher Vollkommenheit hervor – die wir zwar nie erreichen, die aber dem Jünger als gnadenhafter Erwartungshorizont stets gegenwärtig ist. Der evangelikale Katholik stärkt sich auf seiner Reise zur Heiligkeit Tag für Tag mit dem Wort Gottes, das er in der Bibel liest, und mit dem häufigen Empfang der Sakramente, insbesondere der heiligen Eucharistie und dem Sakraments der Buße oder Versöhnung. Ein evangelikaler Katholizismus im Sinne dessen, was sich das Zweite Vatikanische Konzil unter dieser Form der radikalen Umkehr vorgestellt hat, ist nur möglich, wenn man das Wort Gottes täglich hört und Christus, das Sakrament der menschlichen Begegnung mit Gott, in den Sakramenten der Kirche regelmäßig empfängt. Der evangelikale Katholik liest das Wort Gottes als einen Schatz der Wahrheit, der in einer Vielfalt literarischer Formen zum Ausdruck kommt, und er oder sie empfängt die Sakramente als echte Begegnungen mit dem Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs und Jesu. Die Bibel und die Sakramente sind der Maßstab unserer Jüngerschaft. Evangelikale katholische Jünger stehen dem zweifachen Fundament der Kirche – Wort und Sakrament – nicht in einer Haltung der kritischen Skepsis gegenüber.

Die Erneuerung der Kirche

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