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Eine Frage der Wahrnehmung

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Selbst wenn wir Zugeständnisse machen angesichts der oben aufgeführten politischen und wissenschaftlichen Beschränkungen, so werden doch einige Fragen zu den Behauptungen Adamskis über seine Kontakte mit Menschen von anderen Planeten und seine Reisen in deren Heimatwelten weiterhin hartnäckig angezweifelt. Im Kontext mit den Zeitlosen Weisheitslehren, vor deren Hintergrund Adamskis Werk hier neu bewertet wird, erweisen sie sich jedoch als weniger verwirrend als einigen vielleicht recht ist.


Adamskis ikonisches Foto eines venusischen Aufklärungsschiffes, aufgenommen am 13. Dezember 1952

Das überzeugendste Material hierzu sind aus unserer Perspektive die enorm detaillierten Fotos von UFOs, die auch diejenigen nicht überzeugen können, die sich den Fakten verweigern. Unscharfe Fotos zeigen für sie nicht genügend Details, um ernst genommen zu werden, während wiederum scharfe Bilder, wie die von Adamski, ihrer Ansicht nach zu genau sind, um authentisch zu sein. Daher gehen verschiedene Leute mit ihren von Adamskis berühmtem Foto eines venusischen Aufklärungsschiffs ausgelösten Ängsten so um, dass sie es als Straßenlaterne, das Oberteil einer italienischen Eismaschine oder eine Brutmaschine ‘identifizieren’, um nur einige ihrer ‘Lösungen’ zu nennen. Andere bezichtigten Adamski, einen Lampenschirm fotografiert zu haben- Als aber ein gleichaussehendes Objekt in der Nähe von Coniston in Lancashire, England19 aufgenommen wurde, witzelte Desmond Leslie „dass der fragliche ‘Lampenschirm’ über enorme selbstantreibende Eigenschaften verfügen müsse, darunter der Fähigkeit, über den Atlantik zu fliegen, fast zehntausend Kilometer von Kalifornien entfernt.”20

Da ein Konsens über eine irdische Erklärung unmöglich erscheint, könnte das vielleicht ein Grund mehr dafür sein, der Aussage von Fotoexperten aus der Zeit vor Photoshop Beachtung zu schenken. Als erster bezog J. Peverell Marley, ein leitender Trickkameramann, der für den berühmten Hollywood Regisseur und Produzenten Cecil B. DeMille arbeitete, Stellung, indem er sagte, falls die Bilder gefälscht seien, seien es die besten, die er je zu Gesicht bekommen habe. Vierzehn Experten der Rank Group, einer führenden britischen Filmgesellschaft, kamen zu dem Schluss, dass das Objekt entweder real oder ein Modell in Originalgröße sei. Über die letztgenannte Möglichkeit äußerte sich Joseph Mansour, der Chef der englischen Modellbaufirma Jetex Model Aircraft, während er Adamski in Kalifornien besuchte, dass es „ohne große Mengen Geld auszugeben – und vermutlich selbst dann – unmöglich sei, ein Modell zu bauen, das diesem seltsamen Flugobjekt gleichen würde“, welches Adamski fotografiert hatte.21

Andere Fragen, die Kritiker mit wenig Unterscheidungsvermögen immer noch als Treibstoff für ihre Argumente benutzen, betreffen verschiedene Situationen, in denen sich Adamski selbst zu widersprechen schien, zum Beispiel als einer seiner Mitarbeiter ihn im Bett liegen sah, während er sich 1962 auf einer dreitägigen Reise zum Saturn befand. Obschon einige dieser Fragen selbst seine loyalsten Unterstützer tief durchatmen ließen, wurden die meisten auf intelligente und verständliche Weise von Desmond Leslie in seinem ‘Kommentar zu George Adamski’ erklärt, den er als Teil Drei der überarbeiteten und erweiterten Fassung von Flying Saucers have landed (1970) hinzufügte. Auch wenn spätere Autoren sich dafür entschieden, Leslies Erklärungen zu ignorieren, muss hier nicht über das bereits im vorangegangenen Absatz gesagte hinaus darauf eingegangen werden.

Leslies weitreichende Verteidigung von Adamski ist beachtenswert, gab er doch an anderer Stelle zu, enttäuscht zu sein, weil ihm kein Treffen mit einem außerirdischen Besucher oder eine Fahrt in einem Raumschiff gewährt wurde. Seine bemerkenswerte Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis könnten erklären, warum er weiterhin an seinen ehemaligen Mitautor glaubte und ihn unterstützte: „Ich erkannte später, dass ich mich in keinem angemessenen geistigen Zustand für eine derartige Erfahrung befand. Und wäre ich in ein Raumschiff gestiegen, so habe ich meine Zweifel, ob ich danach ein sehr erfolgreicher Prophet gewesen wäre, denn mein Ego ist sehr empfänglich für spirituellen Eigendünkel.“22

Es ist interessant zu bemerken, dass Lou Zinsstag, Adamskis Kontaktperson in der Schweiz, über diese Fragen in ihrem Teil des Buches George Adamski – The Untold Story („George Adamski – Die unbekannte Geschichte“), 1983, das im Übrigen besonders informativ ist und als Rehabilitierung Adamskis gesehen werden kann, keinen einzigen Hinweis auf Leslies Kommentar macht. Gleichzeitig merkt sie an: „Ab 1961 beschränkte sich George auf Abhandlungen über kosmische Philosophie und kosmische Wissenschaft, auf grundlegende ethische Themen und auf die Lehren von Christus, die sie „zu repetitiv und manchmal zu abstrakt fand’.“23 Und: „Ich muss zugeben, Adamskis Artikel über kosmische Philosophie ermüdeten mich. Sie waren moralisierend und ausschweifend und oft fand ich sie ausgesprochen nichtssagend.“24 „… Seinen Rundbriefen mangelte es zunehmend an objektiven und relevanten Informationen …“25

In seinem Nachruf auf Adamski demonstrierte Desmond Leslie erneut ein genaueres Unterscheidungsvermögen: „Es scheint, George wurde ausgewählt (…), um die Intellektuellen, die Arroganten und die Besserwisser zu verwirren, so wie in der Vergangenheit die Propheten auserwählt wurden, deren große Einfalt und einfache Herkunft sie zu einem besseren Vehikel für geistige Botschaften machte als diejenigen, deren spirituelle Kanäle durch die Kraft ihres Intellekts blockiert waren.“26

George Adamski

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