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Adamski, der Eingeweihte

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Der beste Beweis für jemandes Charakterstärke, wenn nicht gar für seine geistige Größe, ist, wenn seine Worte sich in seinen Taten widerspiegeln. Im Fall von Adamski ist es nicht schwierig, das nachzuprüfen, wenn wir sein Motto, wie er es in einer seiner Lesungen darlegte, an seinem Leben messen: „Mein Rat ist, so vielen Menschen zu helfen, wie ihr könnt – je mehr Menschen du dienst, desto besser wirst du dich selbst verstehen. Dies sollte das Motiv eines jeden sein, der sich danach sehnt, seine Schicksalsbestimmung, für die er geboren wurde, zu erfüllen.“1

Robert Chapman, Wissenschaftskorrespondent für die britische Zeitung Sunday Express, erinnert sich an seine Begegnung von 1963 mit dem Mann, an dessen Informationen er zugegebenermaßen vor allem wegen einer Sensationsstory interessiert war: „Ich wusste nicht genug über ihn, um einen klaren Eindruck von dem Typ Mensch, den ich treffen würde, zu haben, aber ich erwartete auf jeden Fall einen offenkundig wohlhabenden Mann (er musste immerhin eine Menge Geld verdient haben!) und einen mit einer einschüchternden ‚Rutsch mir den Buckel runter!’-Haltung. So müsste jemand sein, um all dem Öffentlichkeitsdruck, der Kritik und den Verunglimpfungen widerstehen zu können, die George Adamski hatte aushalten müssen. Als es dann soweit war, traf ich auf einen bescheidenen Mann mit einer sanften Stimme und einem freundlichen, geduldigen Gesicht, der jede Frage ausführlich und höflich beantwortete, ohne den kleinsten Versuch auszuweichen oder das geringste Anzeichen von Feindseligkeit. Jemand, der offenkundig bereit war, Fragen zu beantworten, solange ich welche stellen würde. (…) Wenn jemand ihm Glauben schenkte, war er erfreut; wenn nicht, war das schade, aber was konnte er dagegen tun? (…) Ich sagte mir, falls er an Wahnvorstellungen litt, war er die klarste und intelligenteste Person mit Wahnideen, der ich je begegnet war.“2

Desmond Leslie scheint dem zuzustimmen, wenn er sich erinnert: „Jeder, der ihn kennenlernte, hielt ihn für einen wirklich netten Mann. Unser erster Kontakt war sehr seltsam. Ein Herausgeber nach dem anderen hatte sich geweigert, Flying Saucers Have Landed herauszugeben, als ich durch einen Bekannten vom ersten Kontakt (mit einem UFO, Anm. des Übersetzers) in der Wüste in der vorangegangenen Woche hörte. Ich schrieb sofort an George und fragte ihn, ob er mir seine Fotos zeigen und sie mich eventuell für mein Buch kaufen lassen würde. Er antwortete, indem er mir eine ganze Reihe beachtlicher Fotos zusandte, mit der Zustimmung, sie kostenlos zu benutzen. Ich dachte, was für ein außergewöhnlicher Mann. Er macht die wertvollsten Fotos der Geschichte und will kein Geld dafür haben. Später schickte er mir sein Manuskript und fragte ganz bescheiden an, ob ich vielleicht einen Herausgeber dafür wüsste. Inzwischen hatte der wackere Waveney Girvan3 mein Buch akzeptiert. Er machte sich Sorgen, dass, wenn wir die Fotos und eine Zusammenfassung von George in unserem eigenen Buch verwenden würden, Georges Buch keine Chance mehr haben würde. Nach langem Grübeln schlug Waveney eine gemeinsame Ausgabe vor. Am folgenden Tag schrieben wir einen Brief an George, der, bevor er unseren Brief empfangen hatte, zurück telegrafierte: ’Einverstanden mit gemeinsamer Herausgabe.’ Hier war wirklich Telepathie am Werk!“4

Auch Lou Zinsstag kommentiert: „Adamskis bemerkenswerteste Eigenschaften waren nicht sofort sichtbar; man musste ihn gut beobachten. Er hatte eine Art, sie herunter zu spielen, zum Beispiel seine Hingabe an seine schwierige Aufgabe und den Mut, der dazu nötig war, um diese Aufgabe zu erfüllen. Er gab sich lieber wie ein unbeschwerter, lässiger Kerl und sprach niemals in der Öffentlichkeit über seine tieferen Gefühle oder über die Reichweite seines Engagements in den Plänen seiner Raumfreunde.“5

In ihrem Buch beschreibt Zinsstag auch ihre Wahrnehmung, dass sich Adamski gegen Ende ihrer Zusammenarbeit sehr verändert hatte. „Ich hatte das Gefühl, dass er die Rolle eines zufriedenen Professors spielte, während er eine innere Müdigkeit verbarg6, schreibt sie über ihre Begegnung im Mai 1963. Diese Veränderung hatte offenbar schon einige Jahre zuvor begonnen. „Adamskis Mitarbeiter hatten schon seit einiger Zeit mitbekommen, wie die schwere Bürde der Verantwortung für die Arbeit, die er übernommen hatte, auf ihm lastete und, dass seine Gesundheit zu wünschen übrig ließ … Seine Briefe wurden kürzer, seine Bemerkungen waren oft unklar, und jeder spürte, dass er fortwährend unter Druck stand.“7

Die Zeitlosen Weisheitslehren weisen darauf hin, dass die letzte Phase der Evolution des Menschen auf dem Planeten Erde durch fünf Krisen, fünf große Bewusstseinserweiterungen oder Einweihungen, gekennzeichnet ist. Diese sind im Leben von Jesus dargestellt, nämlich als die Geburt, die Taufe, die Transfiguration, die Kreuzigung (oder der Große Verzicht) und die Auferstehung– und jede bestätigt und festigt für den Kandidaten seine Beherrschung über die physische, astral-emotionale, mentale, die Persönlichkeits- und die Seelenebene der Existenz. Bei der fünften Einweihung, der Auferstehung, ist der Mensch frei, ein Meister der Weisheit, der imstande ist, seine göttliche Seele auf der physischen Ebene auszudrücken.8

Dieser letzte Teil auf dem Weg der Rückkehr zu unserem Ursprung ist keineswegs der einfachste, in einiger Hinsicht vielleicht schwerer und schmerzlicher als die endlose Reihe von Inkarnationen, die dem vorausgehen und die wir im schrittweise abnehmenden Maße gesegneter Unwissenheit durchleben. Der tibetische Meister Djwhal Khul (DK) sagt deshalb: „… Ein Eingeweihter ist ein mit Narben bedeckter Krieger, ein Sieger zwar, aber erst nach manch hart gewonnener Schlacht. Er spricht nicht von dem, was er erreicht hat. Er ist zu sehr in Anspruch genommen von seiner großen Aufgabe. Er weist weder auf sich selbst hin, noch auf all das, was er vollbracht hat, es sei denn, dass er dessen Geringfügigkeit aufzeigen will. Dennoch ist er in der Welt ein Mensch von Einfluss, ein Verwalter geistiger Kräfte, die Verkörperung von Idealen, im Dienst der Menschheit stehend und ein Mensch, dessen Wirken Ergebnisse zeitigt, die erst von nachfolgenden Generationen erkannt werden.”

Dementsprechend ist ein Eingeweihter, wie der Meister DK sagt, „jemand, der von seiner eigenen Generation selten verstanden wird … Er wird oft zur Zielscheibe des Geredes der Menschen, und oft wird alles, was er tut, verkehrt ausgelegt. (…) Aber den Eingeweihten bekümmert das nicht, denn er besitzt das Vorrecht, einigermaßen in die Zukunft schauen zu können. Und dadurch begreift er, dass die Kraft, die er erweckt hat, den Plan zu gegebener Zeit in Erfüllung gehen lässt …“9 In diesem Licht betrachtet, ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, das Leben und Werk von Adamski als etwas anderes als das eines Eingeweihten der Lehren der Alten Weisheit zu sehen.

Es ist demnach nicht verwunderlich, dass auch Leslie, als er Adamski zuletzt sah, eine beachtliche Veränderung wahrnahm, aber eher eine gegenteilige: „Er strahlte mehr Ruhe aus, ein erhöhtes Maß an Spiritualität, und die Spuren von ermüdendem Eigendünkel, die mich zehn Jahre früher geärgert hatten, waren vollkommen verschwunden. Er war jemand, der die letztendlichen Mysterien erfahren hatte und sich nicht länger darum kümmerte, ob Menschen ihm Glauben schenkten oder nicht. Er wusste.“10

Über die Jahre hat Benjamin Creme durch seinen eigenen Kontakt mit einem Meister der Weisheit den Einweihungsgrad vieler historischer Gestalten bekannt gemacht. Gemäß Cremes Meister war George Adamski ein Eingeweihter zweiten Grades. Dies bedeutet, dass er bereits weitgehend mental polarisiert war und sein Bewusstsein deshalb über der astral-emotionellen Ebene lag, der Ebene, auf der das Bewusstsein des durchschnittlichen Menschen seinen Fokus hat. Als Persönlichkeit identifizierte er sich jedoch noch nicht vollständig mit der Seele, wie es ein Eingeweihter dritten Grades tut.11

George Adamski

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