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Die alte Ordnung ändert sich
ОглавлениеNichts schien in Ordnung zu sein.
Die Geräusche schienen eine Zeit lang verstummt zu sein, alle Lichter waren aus; es blieb nichts als eine kalte Stille zurück – und Dunkelheit.
Von Zeit zu Zeit durchbrachen Stimmen die Stille, doch sie schienen weit entfernt zu sein – sehr weit entfernt! Er konnte sie nicht einordnen, konnte nicht verstehen, was sie sagten, obwohl er manchmal glaubte, seinen Namen gehört zu haben. Er wusste, das war seine Frau. Sie flehte ihn an, zu ihr zurückzukommen.
Aber von woher? Hin und wieder sah er bunte Blitze, die aus dem Nichts zu kommen schienen. Diese irisierenden Lichter flackerten auf und verschwanden wieder – von der Dunkelheit verschluckt.
Nichts war so wie früher, und George Wakefield kam langsam zu der Erkenntnis, dass er am Ende seines Lebens angekommen war.
So ist es also, wenn man stirbt …
Der Gedanke war von einem schwachen Licht begleitet. Seine Augen waren geschlossen. Als er sie leicht öffnete, konnte er das Gesicht, auf das das Licht der Lampe zu seiner Rechten fiel, kaum erkennen. Noch bevor er Caroline erkannte, verstand er ihre Worte. Sie flüsterte seinen Namen, und er spürte, wie sie seine Hand in ihrer hielt und sein Gesicht berührte.
»Oh George! Kannst du mich denn nicht hören?«, flehte Caroline. George sah, wie Tränen ihre Wangen hinunterliefen, und versuchte zu sprechen. Er sah, wie sich ihre Augen öffneten, als er sich bewegte, und flüsterte: »Caroline …!«
Allmählich ergaben die Worte einen Sinn. Er erinnerte sich, im Garten spazieren gegangen zu sein, als er einen starken Schmerz in der Brust spürte, einen heftigen Schlag und den schrecklichen Kampf, wieder auf die Beine zu kommen. Doch was danach gewesen war, wusste er nicht mehr.
»Caroline …?«, flüsterte er mit schwacher Stimme. »Ich hatte einen Herzanfall.«
»Ja, George, aber du wirst wieder gesund werden. Der Arzt war hier und er wird wiederkommen. Ich werde Gareth losschicken, um ihn zu holen.«
George betrachtete ihr Gesicht und schüttelte leicht den Kopf. »Das ist nicht nötig«, flüsterte er. »Er kann nichts mehr tun.«
»Sag so etwas nicht, George!«
George Wakefield fühlte sich auf einmal kräftiger, und er schaffte es, den Kopf zu bewegen. Er sah Dorcas mit den Zwillingen an seiner linken Seite stehen. Bethany stand neben einem von ihnen, das musste David sein. Er drehte den Kopf erneut und entdeckte Gareth und Sarah mit Ivor unmittelbar hinter ihnen.
»So oft habe ich in einem solchen Zimmer gestanden«, murmelte Wakefield. »Und habe darauf gewartet, dass jemand aus diesem Leben schied. Es war nie besonders angenehm. Es tut mir leid … eine solche Last zu sein.«
Caroline beugte sich über ihn, nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste seine Lippen. »George, ich liebe dich so sehr. Wie könntest du mir eine Last sein?«
»Wie lange liege ich hier schon?«
»Zwei Tage, fast drei. Der Arzt –« Caroline brach ab, doch was sie sagen wollte, war klar. »Möchtest du irgendetwas, George?«
George dachte über diese Frage nach. Sein Herz fühlte sich an wie ein Stück zerbrechliches Glas. Er hatte keine Schmerzen, doch er hatte das Gefühl, dass eine Bewegung es für immer zerbrechen lassen könnte. Er wandte sich an Dorcas und flüsterte ihren Namen. Als sie näher kam, sagte er: »Dorcas, ich habe versucht, das Versprechen, das ich Andrew gegeben habe, zu halten.«
»Oh George!«, weinte Dorcas. Sie ließ die Hände der Jungen los und nahm seine. »Du bist den Jungen ein Vater und mir eine große Hilfe gewesen. Andrew hätte keinen besseren Bruder haben können.«
»Das höre ich gern. Ich bin nicht immer sehr nett zu Andrew gewesen. Ich bin froh, dass ich wenigstens das für ihn habe tun können.« Plötzlich lächelte er und sagte: »Vielleicht kann ich ihm schon bald davon erzählen.«
»Ganz bestimmt«, meinte Dorcas. »Ich bin so froh, dass du den Herrn Jesus kennst.«
Georges Blick wanderte zu David. »Wakefield wird nun in deine Hände übergehen. Ich bete, dass Gott dir Weisheit schenken möge.«
»Ich fühle mich noch nicht bereit dazu«, sagte David und biss sich auf die Lippen. Er mochte seinen Onkel George sehr und in den vergangenen Monaten war diese Zuneigung noch gewachsen.
Er beugte sich über den Sterbenden und berührte seine Hand. »Aber ich werde mein Bestes geben, so wahr mir Gott helfe!«, brach es aus ihm hervor.
Als David zurücktrat, blickte George Paul an, der blass und betrübt aussah. »Paul, denkst du, dass ich dir gegenüber ungerecht gewesen bin?«
»Nein. Wirklich nicht, Onkel. Das darfst du nicht glauben. So ist es eben. Bitte, du bist so nett zu meiner Mutter, meinem Bruder und mir gewesen. Mach dir um mich keine Sorgen. Ich werde schon zurechtkommen. Ich weiß, ich bin nicht so gewesen, wie du es dir gewünscht hättest, und das tut mir leid.«
George sprach trotz seiner Schwachheit eine Weile mit Paul. Schließlich meinte er: »Wende dich Gott zu, mein Junge. Das war das Gebet deines Vaters. Sein Gebet auf dem Sterbebett und es ist auch meines.«
George verabschiedete sich von Gareth und Sarah, dann von Ivor und Bethany. Und schließlich war es Gareth, der sagte: »Kommt.« Er führte alle aus dem Zimmer, damit George mit Caroline allein sein konnte.
Sie setzte sich auf sein Bett und nahm seine Hand. Gelegentlich sagten sie etwas. »Ich werde so müde«, sagte George. »Es ist fast … als würde ich mich abends schlafen legen.«
»Ich wünschte, ich wäre dir eine bessere Frau gewesen.«
»Eine bessere Frau? Das ist gar nicht möglich!« Georges Stimme war schwach. Er öffnete die Augen und sprach von seiner Liebe zu ihr und bat sie um Vergebung für sein Versagen als Ehemann. Dann schloss er wieder die Augen. »Du musst Dorcas danken. Sie hat so viel getan. Ihr und ihrem Mann, weil sie mich zu Gott gebracht haben. Und vor allem danke ich dir, Caroline.«
Eine halbe Stunde verging. Die große Uhr tickte langsam und die Familie wartete draußen. Niemand bewegte sich. Bethany saß dicht neben David und umklammerte seine Hand. Paul starrte aus dem Fenster, während Ivor sich leise mit seinen Eltern unterhielt.
Schließlich öffnete sich die Tür und Caroline kam heraus. Sie war traurig, doch eine seltsame Freude war ihr abzuspüren. »Er ist tot«, sagte sie einfach. »Aber er starb mit einem Lob Gottes auf den Lippen.« Tränen glitzerten in ihren Augen und sie wischte sie fort. »Ich möchte euch allen so sehr danken, dass ihr dazu beigetragen hat, dass mein Mann den Herrn Jesus gefunden hat …«
»Ich habe einfach nicht den Verstand dafür«, sagte David und starrte verloren auf den Schreibtisch, auf dem sich Papiere und Dokumente aller Größen und Formen stapelten. Verzweifelt schüttelte er den Kopf. »Es ist hoffnungslos. Ich werde das Gut niemals verwalten können.« Angus McDowell, ein Mann von achtundfünfzig Jahren mit hellblauen Augen und hellbraunem, mit grauen Strähnen durchzogenem Haar, hatte die Wakefields jahrelang in rechtlichen Angelegenheiten beraten und seine Sache sehr gut gemacht. Er betrachtete den Mann ihm gegenüber und dachte bei sich: Ich bin sehr froh, dass Mr David nun Wakefield übernimmt und nicht sein Bruder Paul. Paul würde den Besitz sofort zugrunde wirtschaften. Laut sagte er freundlich: »Ihr müsst nicht verzweifeln, Junge. Immerhin seid Ihr noch jung. Ihr habt noch Jahre Zeit zu lernen, was alle diese Dinge bedeuten.«
Doch David fühlte sich durch die Worte des Schotten nicht getröstet. »Es hat keinen Zweck, Mr McDowell, ich bin einfach kein Geschäftsmann.«
»Natürlich seid Ihr das nicht. Das kann man wohl auch kaum von Euch erwarten.« McDowell lächelte. »Als ich gerade sechzehn war, wisst Ihr, was ich da gemacht habe?«
»Was denn, Mr McDowell?«
»Ich war auf dem besten Weg zum Galgen«, erwiderte der ältere Mann fröhlich. Seine blauen Augen blitzten. Er schlug dem jungen Mann am Schreibtisch auf die Schultern. »Ihr seid noch nicht alt genug, um die Verantwortung zu übernehmen, aber dafür bin ich ja da. Eure Tante und Eure Mutter werden Euch helfen.«
»Es wäre besser, wenn Paul der Erbe gewesen wäre. Er ist viel intelligenter als ich.«
»Das kann ich nicht glauben. Er ist zwar schneller als Ihr«, gab McDowell zu und rieb sich nachdenklich das Kinn, »aber das ist nicht dasselbe wie intelligent. Jeder Narr kann schnell sein – und hinterher sein Handeln bereuen.«
»Gibt es nicht einen Weg, wie wir ihn an der Leitung des Besitzes teilhaben lassen können?«
»Warum seid Ihr so darauf bedacht? Ich weiß, Ihr beide seid Zwillinge, und ich habe immer gehört, dass Zwillinge sich näherstehen als normale Brüder.«
»Na ja, das kann schon sein … aber wir sind sehr unterschiedlich, Mr McDowell.«
»Ihr könnt mich Angus nennen … zumindest wenn wir allein sind. Vielleicht wäre vor anderen ein wenig Respekt vor diesen grauen Haaren nicht schlecht. Ihr seid wirklich ganz anders, David; alle haben bemerkt, dass der Unterschied darin liegt, dass Ihr ein sehr beständiger junger Mann seid, und Euer Bruder, fürchte ich, ist das nicht.«
»Aber er könnte lernen. Er hat eine so schnelle Auffassungsgabe! Er lernt Dinge an einem Tag, für die ich eine ganze Woche brauche.«
»Verstehe!«, sagte McDowell und nickte verständig. »Aber eine Entscheidung kann an einem Tag getroffen werden, über die man besser eine ganze Woche nachgedacht hätte. Denkt Ihr, Euer Bruder hätte die Geduld, diese Papiere durchzugehen? Vielleicht Jahre zu warten, bis er in der Lage ist, diese Verantwortung als Erbe von Wakefield zu übernehmen?«
»Vermutlich nicht, aber ich werde das nie lernen. Und Paul wird das nicht gefallen.«
»Warum sollte ihm das nicht gefallen?«, fragte Angus, obwohl Sir George vor seinem Tod und Lady Caroline bereits Andeutungen gemacht hatten.
»Paul – er möchte gern alles bestimmen. Und ich möchte das nicht«, erwiderte David. Er hob den Kopf und blickte den älteren Mann an. »Ich würde gern etwas anderes mit meinem Leben anfangen.«
»Aha! Habt Ihr schon einen Beruf im Sinn? Welchen? Das Recht?«
»Nein, Sir.«
»Die Kirche vielleicht? Ihr seid ein religiöser junger Mann.«
»Oh nein. Ich wäre kein guter Prediger.«
»Aber doch ganz bestimmt nicht die Armee.«
»Nein, ich wäre auch kein guter Soldat.«
McDowell starrte ihn an. »Nun, was bleibt dann noch für einen jungen Mann?«
»Ich – ich würde gern Schriftsteller werden.«
»Schriftsteller?« McDowell riss die Augen auf. »Mein Junge, Ihr erstaunt mich! Das ist doch kein passender Beruf für einen jungen Adeligen!«
»Das ist, was ich tun möchte. Ich lese gern. Ich liebe Bücher, und ich glaube, dass ich auch Bücher schreiben könnte. Vielleicht Gedichte, falls ich die Gelegenheit dazu hätte. Aber das kann ich nicht, wenn ich Wakefield leiten muss.«
McDowell war so erstaunt, dass ihm keine Antwort einfiel, doch schließlich räusperte er sich. »Na ja, das wird die Zeit zeigen. Es ist durchaus möglich, dass Ihr schreiben könnt. Andere gehen auf die Jagd oder zum Angeln, Ihr könnt Euch während Eurer Freizeit mit Büchern beschäftigen. In der Zwischenzeit müsst Ihr lernen, wie Ihr das Haus Wakefield am Leben erhalten könnt! Denn als Sir David Wakefield ist dies Eure Berufung. Das Haus am Leben erhalten! Es wird zugrunde gehen, wenn Ihr Euer anvertrautes Gut nicht treu verwaltet. Sir George hat dies in Eure Hand gelegt. Es ist eine heilige Pflicht, mein Junge, und ich weiß, Ihr werdet sie als solche ausüben.«
Betrübt durch die Last der Verantwortung nahm David eines der Papiere auf und versuchte, sich darauf zu konzentrieren. Doch bevor er anfing zu lesen, schüttelte er den Kopf und murmelte: »Das wird Paul gar nicht gefallen!«
»Du wolltest mich sprechen, Mutter?« Paul war in Dorcas’ Zimmer gekommen, nachdem einer der Dienstboten ihm ausgerichtet hatte, dass sie mit ihm sprechen wollte. Er hatte sich sofort zu ihr begeben und bemerkte, dass sie sehr nervös war. »Setz dich, Paul«, forderte sie ihn auf.
»Was habe ich dieses Mal verbrochen?«, fragte Paul. »Jedes Mal, wenn ich eine solche Aufforderung bekomme, habe ich das Gefühl, vor den Direktor zitiert zu werden.«
»Ich wünschte, das wäre nicht so, Sohn.«
»Nimm das nicht ernst, Mutter. Ich habe nur Spaß gemacht. Worüber wolltest du mit mir reden?«
»Ich weiß, es ist noch sehr früh, aber ich habe dich noch nie darüber reden hören, was du mit deinem Leben anfangen möchtest. Denkst du nicht, es wäre an der Zeit, dir zumindest einen Beruf auszusuchen?«
»Oh, ich habe doch einen Beruf.«
Dorcas starrte Paul überrascht an. Obwohl sie durchaus teure Kleidung hätte tragen können, hatte sie keinerlei Verlangen danach. Ihr einfaches gemustertes Leinenkleid war über dem weiten Reifrock schon sehr abgetragen. Ihr einziger Schmuck war eine einfache Goldkette, ein Geschenk von ihrem Mann Andrew, und ihr Ehering. »Welchen Beruf? Warum hast du mir nichts davon erzählt?«
»Na ja, ich habe mich erst kürzlich dazu entschlossen«, erwiderte Paul. Er lehnte sich zurück und blickte sie ironisch an. »Ich bin nicht sicher, ob er dir gefallen wird.«
»Paul, ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dir zu helfen. Welcher Beruf ist es?«
Paul lachte. »Ich beabsichtige, ein armer Verwandter zu werden, der vom Herrn von Wakefield, Sir David Wakefield höchstpersönlich unterhalten wird.«
»Sei doch mal ernst, Paul!«
»Ich bin todernst. Viele leichtfertige jüngere Brüder tun nichts anderes. Einige von ihnen werden sogar, wenn sie älter sind, nach Übersee geschickt. Ihre Familie zahlt sie aus und sagt: ›Geh fort! Wenn du zum Teufel fahren willst, dann tu es da, wo wir es nicht mitbekommen!‹«
Betrübt bat Dorcas: »Sprich doch nicht so, Paul! Ich kann das nicht ertragen!«
Unter seiner harten Schale verbarg sich doch ein weicher Kern und Paul empfand eine tiefe Zuneigung zu seiner Mutter. Er erhob sich sofort, ging zu ihr und nahm ihre Hände. »Ich wollte dich nicht aufregen. Natürlich werde ich einen Beruf ergreifen und ich habe auch schon darüber nachgedacht. Ich hatte sogar mit Vater schon einmal darüber gesprochen. Hat er dir das nicht gesagt?«
»Nein.«
»Vermutlich hat er gedacht, ich würde das überwinden.«
»Was hast du ihm gesagt?«
Paul hielt dem Blick seiner Mutter stand. »Ich denke schon lange darüber nach, in die Armee einzutreten. Oh, ich weiß«, fuhr er schnell fort, »das ist kein Beruf, den methodistische Eltern sich für ihren Sohn wünschen. Aber Mutter, ich bin nicht für die Kirche geeignet. Du weißt, dass es so ist.«
»Vielleicht bist du es eines Tages.«
»Aber jetzt ist nicht eines Tages, hier geht es um das Jetzt … und David ist sowieso viel eher für den Dienst geeignet als ich.« Als er fortfuhr, lag in seiner Stimme eine leichte Andeutung von Neid. »Und ich könnte auch nicht Rechtsanwalt werden. Ich möchte nicht einer von den Rechtsverdrehern sein, die den ganzen Tag in ihren Büros hocken! Darum habe ich lange zwischen der Marine und der Armee geschwankt, aber da ich jedes Mal seekrank werde, wenn ich nur in einem Ruderboot sitze, ist die Entscheidung eigentlich klar.«
»Willst du wirklich zur Armee?«
»Es muss aufregend sein, Soldat zu sein. Große Dinge passieren, und die Armee wird entscheiden, ob England oder Frankreich über Amerika herrschen wird.«
Dorcas machte sich Sorgen, aber sie versuchte, das vor ihm zu verbergen. »Ich verstehe den Grund für diese Auseinandersetzung nicht so genau. Dein Vater hat versucht, es mir zu erklären, aber ich habe keinen Kopf für Politik und Weltangelegenheiten.«
Paul erhob sich. Sein Gesicht glühte vor Interesse. »Das ist ganz einfach, Mutter. England hat einen langen und grausamen Krieg mit Frankreich geführt, um herauszufinden, wer von ihnen die Welt beherrschen wird. Und nun findet der Krieg in Nordamerika statt. Früher oder später müssen wir diese Schlacht für England gewinnen …« Paul berichtete noch eine Weile von den aufregenden Ereignissen, die im Augenblick in Nordamerika stattfanden, dann sagte er: »Ich möchte etwas tun, Mutter, und so etwas liegt mir.«
»Hast du mit David gesprochen?«
»Darüber? Nein, habe ich nicht.«
»Ich denke, das solltest du, Paul. Er würde alles für dich tun.«
Paul zögerte nur eine Sekunde, dann sagte er entschlossen: »In Ordnung, ich werde mit ihm sprechen! Noch heute. Pitt wird neuer Premierminister, und er ist ein Mann, der sich durchsetzen kann!«
Dorcas tat das Herz weh für ihren großen, gut aussehenden Sohn. Er war so ganz anders als David und auch so ganz anders als Andrew. Irgendwie wusste sie, während sie Pauls Zukunftsplänen zuhörte, dass Schmerz und viel Schweres vor ihm lagen. Sie betete still für sich: Herr, wenn mein Sohn in die Tiefe gehen muss, dann geh bitte mit ihm! Lass ihn verletzt werden, wenn es sein muss – aber bring ihn sicher in die Familie Gottes!