Читать книгу Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman - Ginger Hart - Страница 7

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5.

Völlig ermattet lag er neben ihr. Mit allem hatte er in diesem Urlaub gerechnet, aber nicht damit. Er schaute zu ihr und sah, dass auch Svetlana völlig fertig war, beide rangen sie nach Luft.

»Ich muss sagen, das war nicht schlecht für den Anfang«, sagte sie und Klaus schaute erstaunt.

»Dann willst du also mehr als einmal und nie wieder?«, hakte er nach.

»Wenn es dir nichts ausmacht, gerne. Es gibt nicht so viele Kerle, die einen so gut in den Wahnsinn treiben können.«

»Danke«, gab er knapp zurück und stand auf.

»Wo willst du hin?«

Er zog sich seine Badeshorts an und schaute zu ihr. »Nach gutem Sex brauche ich eine Zigarette. Und da ich hier im Zimmer nicht rauchen darf, gehe ich auf den Balkon. Möchtest du mitkommen? Dann gebe ich dir den Bademantel vom Hotel.«

»Meinst du, keiner kann meinen nackten Anblick ertragen?«, grinste sie frech.

»Ertragen vielleicht, aber das wird ja nicht gern gesehen hier in der Türkei. Also?«, fragte Klaus und ging schon zum Schrank, wo er den Bademantel verstaut hatte. Svetlana stand auf und ließ sich beim Reinschlüpfen Zeit. Zusammen traten sie auf den Balkon und er spendierte die Zigaretten.

»War das heute dein erster Fick mit einer so reifen Frau?«, wollte Svetlana wissen.

»Ja.«

»Ich bin etwas verwundert, draußen bist du so steif und hier so hemmungslos. Wie kommt das?«

»Weißt du, ich sehe das so: Was hier zwischen uns passiert und wie es passiert, das geht keinen was an. Aber man muss nicht als Proll oder Macho da draußen auftrumpfen. Es mag dich ekeln, aber selbst wenn wir uns hier gegenseitig anpissen oder auspeitschen würden, dann wäre das unsere Sache, und ich bin nicht dieser Typ Mann, der damit hausieren geht oder es in den sozialen Medien breittritt. Wie hieß es früher? Der Kavalier genießt und schweigt.« Er schaute sie an und sie verstand.

»Also bist du gar nicht so steif, wie ich dachte?«, wollte sie wissen.

»Ich würde behaupten, ich bin sehr offen. Allerdings gibt es durchaus Grenzen.«

Svetlana zog an ihrer Zigarette und hakte nach: »Und wo sind diese Grenzen?«

»Ich mache nichts mit Kot, ebenso nichts mit Tieren und natürlich nichts mit Kindern. Also alles, was der Staatsanwalt verbietet. So sagt man es zumindest in Deutschland.«

»Ja, verständlich, Kinder müssen geschützt werden. Aber ich muss dir ein Kompliment machen, so hemmungslos habe ich dich nicht erwartet.«

»Danke. Ich bin am überlegen, ob ich eben schnell duschen und dann wieder runter gehe.«

»Wieso willst du wieder runter?«, fragte Svetlana.

»Na ja, ich hatte richtig guten Sex, was bei dieser Frau ja auch kein Wunder ist, habe wie ein Irrer geschwitzt und jetzt das, was man in Deutschland Brand nennt.«

»Brand? Was ist das?« Anscheinend gibt es doch die ein oder andere Sprachbarriere, dachte Klaus.

»Brand sagt man bei uns, wenn man extremen Durst hat. Bist du nicht durstig?«

Sie musste lachen. »Den Ausdruck kannte ich noch nicht. Aber ich stelle mir gerade vor, wir beide kommen gemeinsam runter und alle gaffen. Hast du daran gedacht?« Klaus schaute sie kurz an.

»Du meinst, weil man deutlich unseren Altersunterschied sieht? Ich tippe mal auf etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre«, versuchte er, es charmant zu formulieren, was ihr anscheinend gefiel. Dann fuhr er fort: »Das wäre dann der Neid der Besitzlosen. Was die anderen denken, ist mir so ziemlich egal, es ist mein Leben und das führe ich so, wie ich es will. Wir können uns auch gern, falls sie unten sitzt, zu deiner Stiefschwiegertochter Veronica gesellen.«

»Wenn dir das etwaige Geschwätz nichts ausmacht, gerne. Aber meinetwegen brauchst du nicht zu duschen, ich mag es, danach neben einem verschwitzten Mann zu sitzen. Ich würde auch ungern duschen«, sagte sie und Klaus nickte.

Da die Zigaretten sowieso aufgeraucht waren, schaute er sie an und fragte nur: »Wollen wir dann?«

»Si!«, sagte sie auf einmal in Italienisch und sie gingen rein, um sich anzuziehen. Unten sahen sie Veronica allein an einem Tisch sitzen, allerdings waren auch keine weiteren Stühle mehr daran vorhanden. Wahrscheinlich hatten andere Gäste gefragt, ob sie diese nehmen durften. Veronica hatte ja nicht wissen können, wie der Abend weiter verlaufen würde.

»Geh du schon mal vor, ich besorge noch zwei Stühle«, sagte Klaus und lief einfach los. Schnell fand er, was er gesucht hatte. Als er am Tisch ankam, unterhielten sich die beiden Damen in einer Sprache, die er nicht verstand, er nahm an, dass es Schwedisch war. Er wartete, bis die beiden fertig zu sein schienen und lächelte sie dann an.

»Was kann ich den hübschen Ladys zu trinken organisieren?«, wollte er wissen. Nachdem beide ihre Wünsche geäußert hatten, trat er an die Bar und kehrte kurze Zeit später mit den Getränken zurück.

»Na, habt ihr schön über mich hergezogen?«, fragte Klaus und grinste frech.

»Nein, Svetlana hat dich nur in den besten Tönen gelobt«, meinte Veronica.

»Na, ich hoffe, du wirst jetzt nicht rot. Nicht, dass es zu pikant wurde.«

»Da haben wir keine Geheimnisse, wie du dir vielleicht denken kannst«, gab Veronica schelmisch zurück.

»Ihr scheint es ja faustdick hinter den Ohren zu haben«, entgegnete Klaus.

»Warum solltet immer nur ihr Männer Spaß haben? Auch wir Frauen haben durchaus Bedürfnisse, die übers Essen und Trinken hinausreichen«, meinte Svetlana.

Da die anderen Tische weit genug weg waren, dass man offen reden konnte, fasste sich Klaus ein Herz und fing an, deutlich zu werden. »Wenn man euch so hört, könnte man meinen, ihr seid hier auf Männerjagd, weil ihr daheim nicht bekommt, was ihr braucht.«

»Ich habe ja einen Freifahrtschein, ich bin Witwe«, meinte Svetlana selbstbewusst. »Wie das mit Veronica ist, das muss sie mit sich selbst ausmachen, aber was hier passiert, bleibt auch hier.«

»Mein Mann ist ein toller Mann und wenn es mal zu mehr kommt als zu einem Gute-Nacht-Kuss, dann wird es durchaus heiß, aber leider ist er sehr oft mit seiner Arbeit verheiratet und nicht mit mir, so habe ich durchaus meine Defizite«, sagte Veronica frech.

Anscheinend wussten die beiden Damen genau, was sie wollten und brauchten. Klaus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

»Was grinst du denn auf einmal?«, wollte Veronica wissen. Anscheinend gefiel ihr seine Mimik nicht.

»Im Gegensatz zu manchen Männern mag ich Frauen, die wissen, was sie wollen. Und wenn sie sich statt zu Hause woanders das holen, was sie brauchen, dann bin ich bestimmt nicht derjenige, der sie als Schlampe oder Hure tituliert. Doch solche Damen findet man recht selten. Aber mir gefällt euer Verhalten. Ich bin mal neugierig: Was macht denn dein Mann beruflich und was machst du?«

Irgendwie wollte Klaus das Thema wechseln. Es gab ja noch andere Sachen, worüber man reden konnte.

»Mein Mann ist Anwalt und daher oft sehr lange im Büro oder bei Geschäftsessen. Und ich habe mir einen kleinen Onlinehandel mit Gewürzen aufgebaut, der auch ganz gut läuft. So bin ich finanziell flexibel und muss mich nicht von meinem Mann aushalten lassen, sollte es mal zur Scheidung kommen.«

»Das klingt, als würdest du es darauf anlegen«, meinte Klaus.

»Nein, das nicht. Aber wir haben einen Ehevertrag und ich empfinde es durchaus als Selbstbestätigung, dass ich mir das aufgebaut habe. Wir wollten nie Kinder und daher habe ich die Zeit so genutzt, ich kann mir meine Aufgaben einteilen, bin nicht an Geschäftszeiten gebunden und all diese Dinge. Wenn mein Mann abends heimkommt, habe ich immer die Wohnung fertig und das Essen ebenfalls.«

»Ich wollte dich keinesfalls als schlechte Ehe- oder Hausfrau hinstellen«, bekräftigte Klaus.

»Wenn das so ist, dann sag die Wahrheit, findest du mich attraktiv?«, knallte sie ihm die Frage hin, fast wie einen Peitschenhieb. Klaus musste erst mal schlucken. Sie war nicht schlank, aber auch nicht dick, was man so unter der Bluse sehen konnte, hatte sie, wie ein Bayer sagen würde, mächtig Holz vor der Hütt’n. Ihr rötliches Haar schimmerte leicht in der diffusen Beleuchtung, ob es echt war oder nicht, konnte Klaus nicht beurteilen. Jedenfalls hatte sie auf den ersten Blick nirgends Piercings, was er an Frauen hasste. Man konnte also sagen, sie war eine Frau mit Rundungen an den richtigen Stellen.

»Ich finde dich durchaus attraktiv. Das, was ich so sehen kann, sollte eigentlich jedem Mann gefallen. Aber die Geschmäcker sind ja unterschiedlich«, versuchte er salomonisch, die Situation aufzulösen.

»Du bist ein guter Diplomat, aber magst du mir einen Wunsch erfüllen?«, hakte sie nach und aus den Augenwinkeln sah er Svetlana grinsen. Was wohl jetzt kommen mag?

»Wenn ich es kann, werde ich dir einen Wunsch erfüllen«, meinte er und war gespannt.

»Ich werde dir jetzt eine Frage stellen und ich möchte, dass du sie offen und ehrlich, aber nur mit einem Ja oder Nein beantwortest«, verlangte Veronica und er willigte ein. »Würdest du mich ficken, wenn ich dir das Angebot mache?«

RUMS! Das saß! Was sollte Klaus jetzt antworten? Auf der einen Seite konnte er einfach sagen, was er dachte. Auf ihn wartete ja niemand daheim, also könnte er hier alles ins Bett ziehen, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Aber so offen hatte ihn in seinem ganzen Leben bisher nur Svetlana gefragt. Er sah, wie das Lächeln von Svetlana immer breiter wurde.

»Ich warte auf eine Antwort«, sagte Veronica leicht ungeduldig.

»Ja!«, bekräftigte Klaus mit Entschlossenheit.

»Und wie kommst du zu dieser Antwort? Ich weiß, du und Svetlana habt gefickt und ich bin ja ein ganz anderer Typ Frau.«

Klaus schaute ihr hart in die Augen und erklärte dann: »Ich mag Damen in meinem Alter oder älter. Ja, du bist rundlicher als Svetlana, aber ich mag auch das, ich hasse diese Knochengerippe. Du machst auf mich den Eindruck einer Frau, die weiß, was sie will und braucht, das reizt mich. Allerdings habe ich auch ein paar Dinge, die mich abtörnen.«

»Und welche?«, wollte sie sofort wissen. Klaus hatte so langsam das Gefühl, die beiden Damen hatten Notstand.

»Ich hasse es, wenn Frauen irgendwo Piercings haben, ich stehe auf pure Haut ohne Metall.«

»Da kann ich dich beruhigen, ich bin metallfrei«, grinste sie. »Und keine Bange, heute werde ich dich nicht anbaggern. Ich habe nur vorhin genossen, wie einige geschaut haben, als ihr zusammen in den Eingang getreten seid.«

»Na, dann ist ja für Gerede hier im Hotel gesorgt. Prost!«, meinte Klaus, als wäre ihm das egal, was auch der Wahrheit entsprach, und nahm einen großen Schluck seines Radlers.

»Was machst du denn morgen?«, wollte Svetlana wissen und Klaus war froh, dass sie in die Bresche sprang und so das Thema wechselte.

»Ich werde das machen, wofür ich hergekommen bin. Ausschlafen, frühstücken und dann ab zum Strand. Ich werde mein Buch lesen und es mir gut gehen lassen.«

»Und was wäre, wenn ich mich mit einem mehr als knappen Bikini dann zu dir lege oder gar wir beide?«, hakte Svetlana nach und Klaus merkte, dass es schon wieder Richtung Erotik ging.

»Noch einmal … Ich lebe mein Leben, das habe ich dir schon oben gesagt. Es interessiert mich absolut nicht, was andere denken. Sollen sie doch denken, ihr beide buhlt um mich, wie es im Moment für mich den Anschein hat. Was wäre denn dabei? Wir alle hier am Tisch sind volljährig und wissen, was wir tun. Damit ist dann wohl alles gesagt, oder?«, fuhr Klaus fast aus seiner Haut, denn er hasste es wie die Pest, alles doppelt und dreifach sagen zu müssen. Aber anscheinend gefiel den Damen das Auftreten, denn zumindest sah er in beiden Gesichtern ein kleines Lächeln.

»Dann könnte es ja morgen ein sehr schöner Tag werden«, meinte Svetlana.

»Ja, könnte es«, erwiderte Klaus und schaute auf seine Uhr. Wie die Zeit verflog. Er merkte, wie sich die Müdigkeit in seinen Knochen breitmachte, und beschloss daher, sich zu verabschieden.

»Meine Damen, für mich wird es Zeit, ich wünsche euch noch einen schönen Abend und angenehme Träume, wir sehen uns morgen.« Damit stand er auf, warf beiden einen Kuss zu, sodass alle, die hinschauten, es auch mitbekamen. Sie warfen ihm jeweils einen zurück und so ging er in sein Zimmer.

Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman

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