Читать книгу Der Schoppenfetzer und die Weindorftoten - Günter Huth - Страница 6

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Im Jahre 2007 errichtete eine in der Region Unterfranken weit verbreitete Genossenschaftsbank auf dem Unteren Markt in Würzburg – genau an der Stelle, an der einst das Wohnhaus des bekannten Baumeisters Antonio Petrini gestanden hatte – ein ihrer Meinung nach repräsentatives Bankgebäude. Der ursprüngliche Bau war in der verheerenden Bombennacht des 16. März 1945 zerstört und die Ruine später, bei der Neugestaltung des Unteren Marktes, abgerissen worden.

Der Neubau, FORUM getauft, ist im Sprachgebrauch der Würzburger „das Petrinihaus“ geblieben. Die Errichtung dieses Gebäudes spaltete die Bürger der Stadt in Befürworter und Gegner, die sich ziemlich unversöhnlich gegenüberstanden. Entsprechende Demarkationslinien verliefen quer durch die politischen Parteien, durch den Stadtrat und durch die Stammtische. Bewahrer fochten hier voller Emotionen gegen Erneuerer und umgekehrt. Gleichgültig blieben nur wenige.

Es gab in der Stadt aber nur eine Handvoll Menschen, die die wahren Hintergründe kannten, die zum Bau dieses umstrittenen Gebäudes geführt hatten. Motive, die dem Verfasser dieser Zeilen unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut wurden. Zum Schutz noch lebender Beteiligter wurden Sachverhalte abgewandelt, agierende Personen völlig anders dargestellt und Tatsachen so verändert, dass Rückschlüsse von den Fantasieprodukten des Verfassers auf tatsächliche Gegebenheiten und Wahrheiten unmöglich sein dürften. Es ist nun die spannende Aufgabe des Lesers, die in dieser Geschichte möglicherweise versteckt en Abgründe menschlichen Verhaltens zu erkennen, ihre Hintergründe zu erforschen und sich dabei eine eigene Meinung zu bilden.

Im Grunde begann die Geschichte des neuen Petrinihauses in einer kalten Winternacht im Jahre 1673 in Würzburg

Der Schoppenfetzer und die Weindorftoten

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