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Jenseits von Gut und Böse
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Exposé
Dieser fiktive Roman setzt sich in seiner satirischen Form zum Teil kritisch mit unserem Gesellschaftssystem auseinander. Er beschreibt in einer Persiflage, die Situation der Menschen in dieser Stadt und Straße. Der Roman beinhaltet eine ausgeprägte sozialkritische Komponente. Er vermittelt dem Leser, voller Spannung wie die dort lebenden Protagonisten versuchen, trotz aller Hoffnungslosigkeit das Beste aus ihrer gesellschaftlich prekären Lage zu machen.
Die Handlung des Romans bezieht sich auf eine Zeit der wirtschaftlichen sowie industriellen Umbrüche im Ruhrgebiet. Es war eine Zeit der industriellen Umstrukturierung. Die Bergwerke stellten die Förderung von Steinkohle ein, und die Stahlwerke fuhren ihre Produktion zurück oder schlossen ihre Produktionsstätten. Viele, vor allen Dingen ältere Arbeitnehmer verloren ihren Arbeitsplatz, und sahen einer ungewissen Zukunft entgegen.
Bei den Protagonisten dieses Romans handelt es sich um Personen aus differenten sozialen und gesellschaftlichen Strukturen, die trotz aller gesellschaftlichen Unterschiede eine verschworene Gemeinschaft darstellen. Das zeigt sich- um nur ein Beispiel aufzuzeigen-bei so unterschiedlichen Charakteren wie Dr. Naumann einerseits, sowie Manni, Benjamin, Graham und Conny andererseits. Bei allen Protagonisten kommen ihre individuellen Charaktereigenschaften explizit, sowie für den geneigten Leser nachvollziehbar zum Ausdruck.
G. Meise
Die Stadt hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Dort wo früher Steinkohle aus der Erde gefördert wurde, die Essen glühten, die Schlote rauchten, das Leben pulsierte, sprießt aus den Industriebraken, zwischen Unrat und Müll, Gras und Unkraut aus dem Boden. Das Stahlwerk das einst tausenden Menschen ihren Lebensunterhalt sicherte, gibt es schon lange nicht mehr. Das Automobilwerk, einst der ganze Stolz der Stadt, macht auch bald dicht. Die Zechenstraße ist mehr als eine Institution, sie ist ein Traum, oder sollte man besser sagen, ein Alptraum!
Die Bewohner:
„Huren, Kuppler, Arbeitslose, Säufer, Herumtreiber, Spieler, mit einem Wort gesagt Menschen.“
Man könnte aber auch sagen:
,,Märtyrer, Philosophen, Gläubige, Idealisten. Es kommt immer auf den Standpunkt an.“
Es gibt kleines Getier von so empfindlicher Beschaffenheit, dass man es zerstört, will man es mit den Händen fangen. Man muss ihm Zeit lassen, bis es von selbst auf ein Blatt Papier kriecht, dass man ihm hinhält.
Auf ähnliche Weise versuche ich dieses Buch zu schreiben:
„Ich lege die Blätter hin, und überlasse es meinen Geschichten darüber hinweg zu kriechen.“