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Hartz IV

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Der Mann steht am Fenster,

Und schaut hinaus,

Jetzt möchte er schreien,

Ich will hier raus,

Er kann sich nichts leisten,

Nicht mal ein Bier,

So ist das Leben,

Er bezieht Hartz vier

Von draußen ruft jemand:

,,Was kostet die Welt!“

Ihm hat man soeben,

Den Strom abgestellt.

Er löffelt die Suppe, kalt aus der Dose,

In der Vase, verkümmert die letzte Rose.

Ganz heimlich, leise über Nacht,

Hat sich die Frau davongemacht.

Sie hat ihm geschrieben:

,,Was soll ich bei dir,

Du bist ein Verlierer,

Du beziehst Hartz vier

Das Amt hat gesagt,

Es schmerzt uns sehr,

Aber wir haben für sie,

Keine Arbeit mehr.

Sie sind zu alt, es ist leider wahr,

Für uns sind sie nicht mehr vermittelbar.

Keine Liebe, kein Geld und kein Telefon,

So lebt er in seiner Isolation,

Jetzt hat er es amtlich,

Es gibt keine Wende

Nun wird es so bleiben,

Bis zum bitteren Ende

Da gibt es einige Zeitgenossen,

Sie schreiben in Büchern unverdrossen,

Was man so alles werden kann,

Strengt sich der Mensch nur richtig an.

Solidarisch mag der Starke,

Seine Hand dem Schwachen reichen,

So wird die tiefe Dunkelheit,

Dem Lichte und der Hoffnung weichen.

Jenseits von Gut und Böse

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