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Teide – Name
ОглавлениеBevor wir auf den Teide wandern lassen, wollen wir erstmal seinen Namen nehmen und sehen was er an Bedeutung hergibt. Dazu schauen wir in die beiden Arbeiten des Wiener Kanarenforschers Dominik Josef Wölfel, 1888 - 1963:
1. Leonardo Torriani. Die kanarischen Inseln und seine Urbewohner; Quellen und Forschungen zur Geschichte der Geographie und Völkerkunde, VI, 30 Abb., Leipzig 1940.
Wölfel hat den Torriani aus einer italienischen Handschrift von etwa 1590 übersetzt und im Vorwort dazu 140 Quellen zum kanarischem Sprachmaterial aufgeführt und in einem der drei Anhänge 223 kanarische Wörter Torrianis analysiert.
2. Monumenta Linguae Canariae; 928 S., 8 Karten, Graz 1965. Wölfels Hauptwerk, über 6300 kanarische Worter, leider ist er vor dessen Vollendung gestorben.
Das Wort teide mit Varianten teida, teyde, teyda, kommt in Schriften des 16. Jahrhunderts vor. Bei Torriani heißt es in Wölfels Übersetzung: „Die alten Inselbewohner nannten ihn Eheide (Cheide), was Hölle heißt, nach dem schrecklichen Feuer, Lärm und Erittern, das er hervorzubringen pflegte, weshalb sie ihn für den Aufenthaltsort von Dämonen hielten.“ Mit der „Hölle“ wurde dem Teide etwas aus der Schatzkiste der christlichen Glaubenslehre, die seit 1642 das Naturwissen der Eingeborenen verdrängte, übergestülpt. Wölfel schreibt: „Das lautliche, örtliche und semantische Zusammenfallen des angeblichen Namens der ‚Hölle’ mit dem Namen des Berges ist vollkommen sicher.“ „Die Bedeutung … dürfte etwas mit ‚Vulkan’ oder ‚vulkanische Erscheinung irgenwelcher Art’ zu tun haben.“