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Dr. Schüßler: auf der Suche nach einer Volksheilkunde

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Wilhelm Heinrich Schüßler kam am 21. August 1821 in Bad Zwischenahn im norddeutschen Ammerland zur Welt, sein Vater war Steuereinnehmer. Über Schüßlers Leben ist weitaus weniger bekannt als über das Leben von Samuel Hahnemann und Edward Bach. Schüßler hat ohnehin seine Person nie in den Vordergrund gestellt und seine Zeit der Behandlung kranker Menschen gewidmet und geforscht.

Bekannt ist, dass er ein hochbegabter Schüler war und es bis zur Universität schaffte. Das Studium musste er allerdings bald aufgeben, da er den Lebensunterhalt der Familie bestreiten musste. Sein Vater hatte als Steuereinnehmer in die eigene Tasche gewirtschaftet und kam ins Gefängnis.

Wilhelm Heinrich Schüßler war ein Sprachgenie, beherrschte sechs Fremdsprachen einschließlich Sanskrit fließend. So konnte er die Familie mit Nachhilfeunterricht über Wasser halten. Später nahm er eine Stelle als Ratsschreiber der Stadt Oldenburg an.

Mit 31 Jahren entschloss er sich, nun endlich zu studieren, und nahm sein Medizinstudium in Paris auf. Später wechselte er an die Hochschule in Berlin und besuchte die Vorlesungen des berühmten Professors Rudolf Virchow (1821 – 1902). Diese beeindruckten den Studenten tief, und sie waren quasi der Ursprung der Schüßler-Salze.

Am 1. März 1855 promovierte Schüßler an der Gießener Universität zum Doktor der Medizin. Anschließend studierte er in Prag weiter, wo er unter anderem Vorlesungen über Homöopathie besuchte. Schließlich ließ er sich in Oldenburg als Homöopath, Allgemeinarzt und Geburtshelfer nieder.

Damit war er der erste Arzt im Großherzogtum Oldenburg, der die Homöopathie ausübte, und wurde durch seine vielen Heilerfolge weithin bekannt. Seine Arztkollegen beobachteten ihn neidvoll mit Argusaugen. Einige lehnten gar die Behandlung ihrer Patienten ab, wenn ihnen zu Ohren gekommen war, dass sie auch Dr. Schüßler aufsuchten. Der war ein quirliger Zeitgenosse, stets auf der Suche nach wahrer Hilfe für die erkrankten Menschen.

INFO

IMMER OFFEN FÜR NEUES

Auch privat war Schüßler allem Neuen aufgeschlossen. Als er hörte, dass man in den Vereinigten Staaten eine neuartige, elektrische Zahnbürste auf den Markt gebracht hatte, schrieb er sofort an seinen Freund und Apotheker Anton Markgraf in Leipzig: »Ich wünsche durch gütige Vermittlung eine elektrische Zahnbürste, nebst dem dazugehörigen Zahnelixier«.

Die sanften 3 der Naturheilkunde

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