Читать книгу Die sanften 3 der Naturheilkunde - Günther H. Heepen - Страница 54
Der entscheidende Impuls: Moleschotts Mineralstoffe
ОглавлениеSchüßler beschäftigte sich weiter mit den Konstitutionen und den Mineralstoffen. Er wollte eine in sich logische und überschaubare Methode finden. Vor allem sollten seine Heilmittel, im Gegensatz zur Homöopathie, fest begrenzte Heilanzeigen (Wirkungsbereiche) haben. Er schrieb: »Therapien, welche so lockere Grenzen haben, dass sie zu jeder Zeit neue Arzneimittel aufnehmen, können nicht diejenige Sicherheit gewähren, welche zum Nutzen der Kranken notwendig sind«.
Zu Beginn der 1870er-Jahre stieß Schüßler auf die Forschungsergebnisse des niederländischen Physiologieprofessors Jacob Moleschott (1822 – 1893). Dieser hatte entdeckt, dass an Betriebs- und Bauprozessen im Körper Mineralstoffe beteiligt sind. Besonders fasziniert hat Schüßler folgende Feststellung: »Die Stoffe, die bei der Verbrennung zurückbleiben, die sogenannten Aschebestandteile, gehören zu der inneren Zusammensetzung und damit zu der formgebenden und artbedingten Grundlage der Gewebe. Ohne leimgebende Grundlage kein wahrer Knochen, ebenso wenig ein wahrer Knochen ohne Knorpelsalz oder Blut ohne Eisen, Speichel ohne Chlor-Kalium.«
Diese Aussage, schreibt Schüßler später, habe ihn veranlasst, seine biochemische Therapie zu begründen. Darin kommen nur Mittel zur Anwendung, die den im Blut und in den Geweben enthaltenen homogenen, anorganischen Stoffen entsprechen, wie etwa Kieselsäure oder Kalziumsalze.