Читать книгу Die sanften 3 der Naturheilkunde - Günther H. Heepen - Страница 51

Schüßler war sehr mit der Frage beschäftigt, welche Substanzen bei einem Mangel Krankheit bewirkten. Er stellte die Theorie auf, dass beispielsweise eine Gehirnerkrankung aufgrund eines Mangels an gesundem Hirngewebe entstehe. Also ließ er Hirnzellen von Tieren aufbereiten und verabreichte sie als minimale Dosis – mit Erfolg. Im Prinzip war das der Beginn der homöopathischen Zell- und Organtherapie, die heute noch von Ärzten und Heilpraktikern praktiziert wird. Doch Schüßler musste sich zunächst dagegen wehren, dass seine Therapie der 1830 von Dr. Hering begründeten homöopathischen Nosodentherapie zugeordnet wurde, die Zubereitungen aus Krankheitsprodukten, etwa kranken Geweben, Erregern oder Giftstoffen verwendet.

Schüßler stellte fest, dass gesunde, homöopathisch aufbereitete Organsubstanzen als Nutritionsstoffe (Nährstoffe) ähnlich wie die homöopathisch aufbereiteten Substanzen Phosphor und Silicea wirken. Krankheiten, die durch Mangel an Nährstoffen entstanden sind, so Schüßler, müssten auch mit diesen Stoffen behandelt werden. Erst später kam er auf pflanzliche und mineralische Heilmittel zurück, da er entdeckte, dass sie ebenfalls diesen Nähreffekt für die Zellen erfüllen.