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Übung 4: Im Zirkel meditieren

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Suchen Sie sich einen Sitzplatz aus und machen Sie es sich dort bequem.

Halten Sie sich an den Händen, um die Sitzung zu eröffnen, und nehmen Sie sich für einen Augenblick die Zeit, die Gegenwart der anderen bewusst wahrzunehmen.

Der Leiter des Zirkels eröffnet die Session mit einem kurzen Gebet an die feinstoffliche Welt, in dem er den Zirkel während der Sitzung als Ort der medialen Arbeit anbietet.

Lösen Sie die Hände und lassen Sie sie entspannt auf den Schoß sinken.

Begeben Sie sich in die Stille und werden Sie sich Ihrer Kraft bewusst.

Sitzen Sie in Ihrer Kraft und nehmen Sie die Schwingung wahr, die um Ihren Körper herum und durch ihn hindurch geht.

Ruhen Sie in diesem geistigen Zustand und nehmen sie ihn mit in Ihren inneren Raum.

Wenn Sie bereit sind, Verbindung zu Ihrem Geistführer aufzunehmen, dann bitten Sie ihn, in Ihren inneren Raum einzutreten und Sie seine Visitenkarte spüren zu lassen.

Wenn Sie die Bestätigung fühlen, dass Ihr Geistführer bei Ihnen ist, laden Sie ihn ein, näher zu kommen, damit Ihnen seine energetische Schwingung vertrauter wird.

An irgendeinem Punkt wird sich der Geistführer wieder zurückziehen. Wenn Sie zufrieden sind mit dem, was Sie von ihm erfahren haben, können Sie ihn bitten, die zwischen Ihnen aufgebaute Energie denen zu schicken, die sie nötiger brauchen als Sie.

Beginnen Sie dann, sich mehr auf Ihren Körper und den Raum zu konzentrieren, in dem Sie sitzen, während Sie tiefer einatmen.

Öffnen Sie die Augen, wenn Sie dazu bereit sind, und warten Sie, bis alle anderen Teilnehmer wieder ganz im Hier und Jetzt sind.

Halten Sie sich nun an den Händen und lassen Sie einen Teilnehmer oder den Gruppenleiter die Sitzung mit einem Dank an die feinstoffliche Welt beenden.

Tauschen Sie anschließend Ihre Erfahrungen aus und finden Sie heraus, ob es gemeinsame Erlebnisse gab.

***

Jede Gruppe von Gleichgesinnten, die einen medialen Zirkel gründen möchten, kann diese Übung anwenden. Erwarten Sie anfangs nicht zu viel; es braucht Zeit, als Gruppe Energie aufzubauen, so dass die geistige Welt mit Ihnen zusammenarbeiten kann. Erfreuen Sie sich einfach an der Erfahrung, diesen Raum miteinander zu teilen – das zählt anfangs am meisten. Genießen Sie es, Zeit an einem ruhigen, friedlichen Ort mit Freunden zu verbringen, sich zu entspannen und eine Bindung aufzubauen. Wenn Sie genügend üben und sich engagieren, wird die spirituelle mediale Energie mit der Zeit immer stärker werden.

Jim und ich waren beide bereit, Geduld mit Steven zu haben. Doch selbst in den anfänglichen Sessions fühlten wir uns schon wohl und spürten, wie sich die Energie aufbaute. Irgendwie fühlte es sich anders an als Sitzungen in der Vergangenheit, aber es war noch zu früh, um zu wissen, welche Richtung dieser Zirkel nahm.

Unser Schüler schien sich jedoch sehr schnell weiterzuentwickeln. Es war, als würden wir ihm beim Erwachsenwerden zusehen. Nach nur sechs Monaten wöchentlicher Sessions hatte er die Gründe, warum die feinstoffliche Welt mit uns arbeiten und uns so vieles lehren will, schon besser begriffen – sein Verständnis der Dinge veränderte sich und er blühte langsam auf:

Auch schon bevor ich Gordon kennenlernte, wollte ich an seinem Zirkel teilnehmen. Aber bei meinen ersten Versuchen verstand ich nicht wirklich, was passiert, obwohl er mir schon so vieles durch Meditation und abendliche Gespräche über die feinstoffliche Welt und alles Mögliche beigebracht hatte.

Ich konnte zwar deutlich spüren, dass mein Geist ruhig und klar wurde, und die Gegenwart meines Geistführers fühlte sich stärker an als zuvor, doch ich hatte immer das Gefühl, etwas empfangen oder anders machen zu müssen. So sehr ich mich auch um einen stillen und klaren Geist bemühte, konnte ich doch nicht umhin, kleine gedankliche Abstecher zu Ereignissen in der Vergangenheit zu machen. Zuerst verstand ich nicht, warum ich das tat, doch am Ende einer jeden Session sprachen wir über das, was passiert war und was wir gefühlt oder erlebt hatten, und es fühlte sich richtig an, Jim und Gordon von den früheren Erlebnissen zu erzählen, die mir wieder gekommen waren. Sie hörten zu, und statt mir Antworten zu liefern, baten sie mich, ihnen die Antworten zu geben.

Wenn ich meine Erklärung für das, was meiner Meinung nach ablief, gegeben hatte, sagte Gordon bloß „Gut“, wenn ich richtig lag. Wenn er das Gefühl hatte, dass ich etwas übersah, schwieg er und warf mir nur einen Blick zu, der mir verriet, dass ich mich nicht genügend anstrengte.

Es mag zwar etwas egoistisch klingen, aber heute weiß ich, warum mir das passierte und nicht anderen. Wie ich glaube, gehört es zur anfänglichen Entwicklung dazu, das zu verstehen. Heute weiß ich, dass mir in den ersten Zirkelsitzungen emotionale Dinge gezeigt wurden, die ich mir erst näher ansehen und innerlich verarbeiten musste, bevor ich die nächste Ebene erreichen konnte. Es war nur logisch, da ich meinen Geistführer immer wieder darum bat, mir zu zeigen, wie ich mich weiterentwickeln könnte – aber wie sollte das funktionieren? Es gab so vieles in meinem Kopf, das ich erst noch ausräumen musste. Wie mir gesagt wurde, war ich selbst dafür verantwortlich.

Wieder einmal musste ich Geduld lernen. Und mir war nicht klar, dass wir selbst auf dieser Stufe in Wirklichkeit erst am Anfang standen.

An diesem Punkt hatte ich nicht vor, aus meinem Schüler ein Medium zu machen – das schafften nur er und sein Geistführer –, sondern ich konnte ihn nur vorbereiten, damit die feinstoffliche Welt ihn anleiten konnte. Alles, was ich bis dahin getan hatte, war, einen Menschen mit Potenzial auf eine gewisse Stufe zu bringen, damit der Prozess richtig beginnen konnte. Auch wenn Sie die geistige Welt bewusst wahrnehmen, müssen Sie sich trotzdem als Vermittler – oder Channel – vorbereiten, damit sie durch Sie arbeiten kann. Zu diesem Prozess gehört es, sich selbst zu begegnen und sich den eigenen Zweifeln und Ängsten zu stellen. Das war der Punkt, an dem Steven sich nun befand. Die Schnelligkeit, mit der er weiterkam, gab mir jedoch Hoffnung.

Nicht nur mein Schüler profitierte von unseren Sonntagstreffen, sondern auch ich: Ich spürte die erneuerte Verbindung zu meinen Freunden in der feinstofflichen Welt. Obwohl ich oft genug als Medium Mitteilungen an andere weitergebe, ist das Erleben der feinstofflichen Welt im medialen Zirkel viel beeindruckender und lohnenswerter, wenn man dranbleibt und sich genügend Zeit nimmt.

Und zweitens waren Jim und ich wieder in einem medialen Zirkel. Den hatten wir beide schmerzhaft vermisst – schließlich hatten wir für den Großteil unseres Erwachsenenlebens zusammen in der Gruppe meditiert. Zwei Jahre ohne das mediale Klassenzimmer waren genug. Es fühlte sich gut an, wieder dabei zu sein – und was noch mehr war: Irgendetwas wuchs in mir, das sich schon bald in den Gruppensessions zeigen würde. Dessen war ich mir sicher.

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