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Lehren und lernen

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Ungefähr zu diesem Zeitpunkt fiel mir auf, wie sehr sich die Medialität geändert hatte. Medial Begabte meines Alters und Ältere hatten sich praktisch alle in medialen Zirkeln weiterentwickelt, doch Jüngere, wie mein neuer Schüler und andere, die erst vor kurzem diesen Weg eingeschlagen hatten, waren eher an Workshops und rasche – fast sofortige – Resultate gewöhnt.

All die Tricks und Spielchen, die heute angewendet werden, überzeugen mich nicht wirklich. Meines Erachtens muss die Lehre tiefer gehen. Einem medial begabten Schüler beizubringen, wie er einen Gegenstand lesen und Erinnerungen aus ihm herausholen kann, mag schön und gut sein, doch bei solchen Praktiken entsteht kein tieferes mediales Verständnis. Außerdem kann bei vielen oberflächlichen medialen Tricks Raten im Spiel sein oder sie können den Schüler dazu ermutigen, irrelevante Informationen aus der Person herauszuholen, was ich nicht mag. Dadurch eignet man sich schlechte Gewohnheiten als Ausbildungsgrundlage an, und so etwas lasse ich bei meinem Training nicht zu.

Es war auch für mich lehrreich, als ich Steven von der Art von Training abbrachte, an die er gewöhnt war. Es half mir zu betonen, was Schüler bei ihrer Entwicklung wirklich brauchen: eine gute Grundlage, eine unkomplizierte Vorstellung von der feinstofflichen Welt, wie wir mit ihr interagieren und aus welchen Gründen wir es tun. Es war an der Zeit, zu den Wurzeln zurückzukehren.

Alles, was ich Steven beibrachte, war einfach und leicht verständlich. Auch dachte ich mir Übungen aus, die ihm zeigten, was ich ihm beibringen wollte, und die es ihm ermöglichten, die feinstoffliche Essenz deutlicher zu spüren, statt nur noch mehr Worte zu hören. Damals merkte ich es zwar noch nicht, doch mein neuer Schüler lehrte mich tatsächlich, ein besserer Lehrer zu werden.

Alle Übungen in diesem Buch sind Übungen, die Steven halfen, Schritt für Schritt weiterzukommen, um letztendlich seine wahre Gabe nutzen zu können.

Mitunter kann es ziemlich entmutigend sein, etwas von Grund auf lernen zu müssen. Deshalb sage ich meinen Teilnehmern, dass es bei der medialen Entwicklung keinen richtigen Abschluss gibt. Das Üben wird einfach zu einem täglichen Teil des Alltags, was sehr positiv und fortschrittlich ist, wenn man es richtig betrachtet.

Egal, wie viel Sie schon zu wissen glauben oder wie weit Sie Ihrer Meinung nach auf dem medialen Weg schon gekommen sind – es lohnt sich immer, an den Anfang dieser Reise zurückzudenken. Mir tat es gut, an den Anfang zurückzukehren und mir näher anzusehen, was ich gelernt hatte, und dadurch lernte ich noch mehr darüber, da alles wieder ganz neu schien, weil ich es mit einem lernbegierigen Schüler teilte. Irgendwie gab mir das Unterrichten ein neues, aufregendes Gefühl.

Auch wenn ich seit über zwanzig Jahren an Entwicklungszirkeln teilgenommen habe und meine Fähigkeiten als Medium und Heiler entwickelt habe, freue ich mich immer noch über die Lehren, die ich aus der feinstofflichen Welt erhalte. Ich bin immer noch erstaunt und glücklich, ein Schüler der feinstofflichen Welt zu sein, und werde es wohl auch immer bleiben – bis ans Ende dieses Lebens und darüber hinaus. Und ich liebe es, diese Lehren an andere weiterzugeben und ihnen das beizubringen, was sie für ihre eigene mediale Entwicklung brauchen. Für viele ist es aufregend zu verstehen, wie die geistige Welt wirkt, und es kann sogar das ganze Leben verändern. In meinem Fall traf genau das zu, und deshalb drängt es mich, mein Wissen mit anderen zu teilen.

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