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ACH, DAS FERNE LAND —

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Ach, das ferne Land,

wo das Herzzerreißende

auf runden Kiesel

oder Schilffläche libellenflüchtig

anmurmelt,

auch der Mond

verschlagenen Lichts

– halb Reif, halb Ährenweiß –

den Doppelgrund der Nacht

so tröstlich anhebt –

ach, das ferne Land,

wo vom Schimmer der See’n

die Hügel warm sind,

zum Beispiel Asolo, wo die Duse ruht,

von Pittsburg trug sie der »Duilio« heim,

alle Kriegsschiffe, auch die englischen, flaggten halbmast,

als er Gibraltar passierte –

dort Selbstgespräche

ohne Beziehungen auf Nahes,

Selbstgefühle,

frühe Mechanismen,

Totemfragmente

in die weiche Luft –

etwas Rosinenbrot im Rock –,

so fallen die Tage,

bis der Ast am Himmel steht,

auf dem die Vögel einruhn

nach langem Flug.

Statische Gedichte

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