Читать книгу TheoLab - Группа авторов - Страница 14

Wo wohnt Gott?

Оглавление

Dass „JHWH“ viel mehr ist als ein Name, zeigt sich darin, wie mit seinem Namen umgegangen wird. Vom Namen Gottes geht Macht und Kraft aus, sein Aussprechen bleibt nicht ohne Wirkung. Der Name beschreibt nicht nur die zugehörige Person, er verkörpert sie vielmehr. In anderen Worten: Wo sein Name ist, da ist auch Gott selbst. Für viele Menschen, die nach Gott fragen, haben Kirchengebäude deshalb bis heute eine ganz besondere Bedeutung.

Als das Volk Israel zur Zeit des Königs David dem Drang nicht länger widerstehen konnte, den ewigen und unbeschreiblichen Gott greifbar zu machen, kam es zum Bau des ersten Tempels ‒ deshalb ist auch stets vom Wohnen des Namens Gottes die Rede (1. Kön 8).

Die Menschen verlangte es nach einem sichtbaren Platz, an welchem gebetet werden konnte. Aufgrund der Größe und Heiligkeit des Namens Gottes wurde nun auch der zugehörige Ort als heilig angesehen. Gleichzeitig erkannte man auch damals schon die Problematik einer solchen Festlegung des unendlichen Gottes. König Salomo, der den Tempel selbst errichtete, betete deshalb bereits bei seiner Einweihung voller Demut: „Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen ‒ wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe“ (1. Kön 8,27 Lu)?

TheoLab

Подняться наверх