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5.2 Rolle der Unternehmenszentrale

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In einem Unternehmen mit mehreren strategischen Geschäftseinheiten sollte eine grundsätzliche strategische Entscheidung getroffen werden, welche Rolle die Unternehmenszentrale einnehmen soll. Dabei sind folgende grundsätzliche Rollenbilder möglich:

 Portfolio-Manager;

 Synergiemanager;

 zentraler Geschäftsentwickler.

Der Portfolio-Manager agiert wie ein aktiver Investor, der eine Mischkonzernstrategie verfolgt. Es werden SGEs ausgewählt, es wird in diese investiert und diesen werden Ziele vorgegeben, häufig nur auf quantitativer Ebene (z.B. angestrebte Eigenkapitalrendite). Die Unternehmenszentrale ist dabei klein, um wenig zusätzliche Kosten zu verursachen, und bringt sich i.d.R. wenig in die Geschäftstätigkeit der einzelnen SGEs ein.

Der Synergiemanager hingegen konzentriert sich auf drei Aspekte: Er definiert eine Vision als gemeinsamen Unternehmenszweck (Klammer, die die einzelnen Geschäftseinheiten zusammenhält), er ist Wegbereiter für die Zusammenarbeit der Geschäftseinheiten untereinander (Heben von Synergieeffekten) und er stellt zentrale Dienstleistungen und Ressourcen zur Verfügung (zentraler Service-Anbieter).

Der höchste Anspruch an die Unternehmenszentrale ist die Rolle als zentraler Geschäftsentwickler. Hier strebt die Unternehmenszentrale danach, ihre eigenen Kompetenzen als Dachorganisation so einzusetzen und weiterzuentwickeln, dass diese den Wert der einzelnen SGEs steigern. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, wie die Zentrale Vorteile innerhalb der Geschäftseinheiten generieren oder Fähigkeiten zwischen diesen transferieren kann wie beim Synergiemanager. Der zentrale Geschäftsentwickler konzentriert sich stattdessen auf eigene Kompetenzen oder Ressourcen, die von oben nach unten weitergegeben werden können, um so das Erfolgspotenzial der einzelnen SGEs zu steigern. Beispiele für solche zentrale Vorteile sind z.B. ein wertvoller Markenname (Dachmarke) oder herausragende zentrale Fähigkeiten, die den SGEs zur Verfügung gestellt werden können. In diesen Bereich gehören dann auch die Funktionsbereichsstrategien, in denen für zentrale Bereiche (z.B. IT, Personalmanagement) Strategien definiert werden, die den Erfolg der einzelnen SGEs und damit des Gesamtunternehmens wesentlich verbessern sollen. Es versteht sich von selbst, dass eine Unternehmenszentrale mit diesem Anspruch eher „groß“ sein wird, d.h. mit entsprechenden personellen und finanziellen Ressourcen ausgestattet ist und sich aktiv in das „Geschehen“ der einzelnen Geschäftseinheiten einbringen wird.

Strategie und strategisches Management

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