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Karla Weigand & Rainer Schorm: Vorwort

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Man kann vieles über ihn sagen … und vieles wurde über ihn gesagt. Jörg Weigand wird achtzig und das völlig zu Recht. Auf wie vielen Feldern er gearbeitet und geackert hat, weiß er vielleicht selbst nicht – seine Produktivität war über all die Jahrzehnte so hoch, dass man ihm die Existenz eines Ghostwriters unterstellte. Diesen Output »Fleiß« zu nennen, ist eine Untertreibung. Natürlich ist das Arbeitsleben eines Journalisten – er war von 1980 bis 1996 in Bonn, beim Zweiten Deutschen Fernsehen tätig – multithematisch, aber die Vielseitigkeit zieht sich durch sein Œuvre, wie der legendäre rote Faden. Zum einen gilt das für seine inhaltliche Bandbreite, Politisches, Wirtschaftliches, Kulturelles, Spezielleres wie etwa Jugendmedienschutz; gleichgültig, ob es sich um chinesische Scherenschnitte handelte, oder den Romanautor als »Ein-Mann-Fabrik« – das alles verbindet seine Liebe zum Detail, zur Recherche. Diese Eigenschaft adelt einen Journalisten – heute vielleicht mehr als damals. Seither ist die unabhängige Überprüfung von Fakten eine Seltenheit geworden. Umso wichtiger ist es, daran zu erinnern, dass »moderner« im Sinne von »jünger« nicht automatisch eine Verbesserung bedeutet.

Interessanterweise hat sich Jörg Weigands Schaffen vom Sekundären und Journalistischen sowie der Short Story in Bereiche ausgeweitet, die ihn selbst überrascht haben dürften: Er wurde zum Komponisten, veröffentlichte diverse Liedersammlungen und es erschienen Tonaufnahmen auf CD. Diesen alten Wunsch hat er sich selbst mit allem Engagement erfüllt und seine Umgebung staunt bis heute.

Dazu ein anderes, wiederum literarisches Phänomen: Er bestritt stets, lange Texte, besonders Romane, schreiben zu können. Seit die Musik ihm eine weitere Inspirationsquelle lieferte, ist auch diese Selbsteinschätzung Makulatur. Nach der ungewöhnlichen »Isabelle« beweisen das etliche Kurzromane und ein Taschenbuch von etwa 300 Seiten Umfang.

Die Musik hat ihm nicht, wie er selbst befürchtete, das Schreiben unmöglich gemacht – sie hat es ausgeweitet und befruchtet.

Die Schreiber dieser Zeilen können sich an dieser Stelle ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen, denn der Jubilar äußerte seine Überzeugung bezüglich der eigenen diesbezüglichen Unfähigkeit ähnlich resolut, wie er das immer tat und noch immer tut.

Neue Publikationen wie das »Abenteuer Unterhaltung«, die »Träume auf dickem Papier« und nicht zuletzt die Neuauflage seines »Lexikons der Pseudonyme« sind aktuelle Publikationen.

Für den geneigten Leser gibt es also viel zu entdecken. Unter anderem in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, der er seit langen Jahren verbunden ist. Oder in den Publikationen der Autorengruppe »Phantastischer Oberrhein«, die er initiierte.

Wie er all das schafft? Vielleicht hat er tatsächlich einen Ghostwriter … oder deren mehrere. Denn Vielseitigkeit ist nicht eine Qualität …

… um es biblisch zu formulieren: Es sind viele!

IN 80 JAHREN UM DIE WELT

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