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Vorwort
Die Beweggründe für das Symposium über Oscar Cullmann, das am 5. und 6. Juni 2009 in Basel gehalten wurde, waren vielfältig. Wie der Titel des Symposiums: «Zehn Jahre nach Oscar Cullmanns Tod: Rückblick und Ausblick», bereits mitteilte, jährte sich der Todestag des Gelehrten zum zehnten Mal. Allerdings war diese Dekade nicht allein der Anlass für Rückblick und Ausblick. Vielmehr wurde im gleichen Jahr der gesamte Nachlass Cullmanns, der nach dessen Ableben nach Chamonix gebracht worden war, wieder zurück nach Basel an die Universitätsbibliothek überführt. Dieser lange und mühsame Weg von Basel nach Chamonix und von dort wieder zurück nach Basel sollte im Rückblick dargelegt und erörtert werden. Denn der Nachlass erreichte die Universitätsbibliothek nicht im gleichen Zustand, wie er einst Basel verlassen hatte. Wohlgeordnet nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten, aufgenommen nach Kategorien, verzeichnet in einem umfangreichen Findbuch und zum grossen Teil beschrieben, wurde er der Universitätsbibliothek übergeben, bereit, um in deren Bestände eingefügt und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. Diese intensiven Arbeiten, die sorgfältige Sichtung der Quellenbestände und die wohlüberlegte Ordnung des Materials, die in erster Linie der Beharrlichkeit, dem Engagement und den Fachkenntnissen Karlfried Froehlichs zu verdanken sind, sollten im Rückblick angemessen dokumentiert und gewürdigt werden. Naheliegend war es, mit diesem Rückblick auch einen Ausblick zu verbinden: Nachdem der Nachlass geordnet ist und seine Konturen einigermassen sichtbar werden, stellt sich die Frage nach seiner zukünftigen wissenschaftlichen Bearbeitung.
Der vorliegende Band vereint nahezu alle Beiträge, die am Symposium in diesem Rahmen vorgetragen wurden. Die Einladungen zum Symposium gingen an interessierte Forscher in aller Welt, die in unterschiedlichen Formen ihre Darlegungen vortrugen, Redebeiträge und Kurzreferate, die für den Druck belassen oder ausgebaut wurden, und längere Vorträge, die mit den \|\1\|(entsprechenden Verweisen versehen sind. Durchgängig wurden die Belege für den Nachlass Cullmanns an die Signaturen des Findbuches angepasst, das an der Universitätsbibliothek Basel öffentlich einsehbar ist. Als Beispiel für die Ergiebigkeit des Archivs wurde zusätzlich ein bisher unveröffentlichter Beitrag mit Textedition über den Briefwechsel zwischen Oscar Cullmann und Rudolf Bultmann aufgenommen. Seit dem Kolloquium ist die Erschliessung der Bestände an der Universitätsbibliothek Basel fortgeschritten: Die Erfassung der Korrespondenz ist abgeschlossen und via Internet zugänglich. Die Aufnahme der Manuskripte beginnt in diesem Jahr.
Unser Dank gilt der Freien Akademischen Gesellschaft in Basel und der Fondation Cullmann au sein de la Fondation de France in Paris, die das Symposium und die Publikation des vorliegenden Bandes durch grosszügige Unterstützung ermöglichten. Das Rektorat der Universität Basel, die Theologische Fakultät und die Leitung der Universitätsbibliothek haben den Anlass nach Kräften unterstützt, wofür wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen. Den Mitgliedern des Vorstandes der Fondation Oecumenique Oscar Cullmann in Basel und ihrem gegenwärtigen Präsidenten, Kollegen Martin Wallraff, der die Verbindungen zur Theologischen Fakultät in Basel und zur Waldenserfakultät in Rom hergestellt hatte, danken wir für das Engagement bei der Durchführung des Anlasses. Die Professoren aus Rom besuchten das Symposium und erinnerten damit an die Verbindung Oscar Cullmanns mit der Theologischen Fakultät der Waldenser. Um die Drucklegung haben sich verdient gemacht Rebekka Schifferle, Basel, Kerstin Groß, Bern, und Nina Andrea Sonderegger, Bern. Frau Marianne Stauffacher, Verlagsleiterin des Theologischen Verlags Zürich, danken wir für die vorzügliche Betreuung des Bandes. Last but not least danken wir der Autorin und allen Autoren für die gute Zusammenarbeit. Es bleibt uns zu hoffen, dass der Band zur Erforschung des vielfältigen Nachlasses einlädt und anregt.
Bern und Princeton, 16. Januar 2012
Martin Sallmann Karlfried Froehlich