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Eine bewusste Gemeinschaft nähren

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Culture eats strategy for breakfast (»Die Kultur verspeist die Strategie zum Frühstück«) – so lautet ein berühmtes Manager-Zitat. Veränderungen entstehen nicht bloß dadurch, dass man bessere Ideen hat oder geeignete Maßnahmen entwickelt. Natürlich sind diese wichtig, aber sofern sie nicht in einen ganzheitlichen Rahmen eingebunden sind, werden sie schon bald durch innere oder äußere Konflikte zu Fall gebracht werden. Stattdessen müssen wir gemeinschaftlich positive Kulturen kreieren, die auf längere Sicht zu Veränderungen einladen, und sie entsprechend nähren und am Leben erhalten, sodass die großartigen Samen, die wir einbringen, sich zu Schösslingen, zu blühenden Pflanzen und schließlich zu Bäumen, zu Wäldern und zur neuen Normalität für unsere Welt entwickeln.

Mein Freund Roni Krouzman (Gründer von The People Piece) spricht von Kultur als einer Mischung aus Strukturen, bestimmten Fähigkeiten und Geisteshaltungen. Das heißt, alle diese Elemente müssen berücksichtigt werden, wenn wir gemeinschaftlich Kulturen kreieren wollen, die auf Fülle, Verbundenheit und Wohlstand für alle gründen. In jener Art von Kultur können unsere Seelen und unsere Problemlösungen gleichermaßen gedeihen.

Ich betrachte die »YES!-Jams« inzwischen als wirksame Kultur schaffende und Kultur verändernde Plattformen. Die »Jams« wenden Strukturen an, die Inklusion und die Gesamtheit von Selbst und Gemeinschaft würdigen – etwa die »Check-in-Kreise«, die gemeinschaftlichen Teams und den Fluss zwischen kollektiver und Selbstorganisation. Sie fördern wichtige Fähigkeiten wie das Praktizieren von Selbstgewahrsein; anderen zuhören, ohne emotional zu reagieren oder zu bewerten, zu interpretieren oder Dinge lösen zu wollen; sein Herz mit anderen teilen; sich während Konflikten entspannen; wertschätzende Befragungen durchführen. Durch diese Strukturen und ihre geschickte Anwendung werden lebens- und weltverändernde Geisteshaltungen wie Präsenz, Mitgefühl, Großzügigkeit, »Leere«/shunyata und Liebe verankert und zusätzlich verstärkt. Die »Jams« wirken der dominierenden Kultur von Trennung, des »Teile und herrsche« entgegen und bringen stattdessen eine Kultur gegenseitiger Verbundenheit, Ganzheit und gemeinsamer, dynamischer Führung hervor.

Jede/-r Teilnehmer*in gibt und empfängt gleichzeitig etwas von der »Jam«-Kultur, indem wir wirkmächtige Netze aus Sinnhaftigkeit, Wissen und Unterstützung knüpfen und die Welt verkörpern, die wir gerne sehen würden. Die »Jam«-Kultur unterstützt außerdem Change-Maker, dabei zu lernen, während schwieriger Konflikte tiefer zu schürfen. Indem wir lernen, unsere Kampf-Flucht-Erstarrungs-Reaktionen zu erkennen und zu verlangsamen, erleben wir Möglichkeiten, zu wachsen und uns zu verbinden. Die »Jams« bieten einen Raum sowohl für innere als auch für äußere Heilung, sodass wir uns in schwierigen Augenblicken für einen produktiven Weg entscheiden können. Die Kultur ermutigt jeden von uns, unsere Interaktionen mit den bestehenden Systemen neu zu gestalten und in ihnen die Räume zu finden, die Polarisierung und Trennung in Verständigung und Verbundenheit transformieren.

Nachdem die »Jammer« sowohl individuell als auch gemeinschaftlich in die Tiefe gegangen sind und ihre Antworten auf diese Fragen ausgelebt haben, verbreiten sie »Jammen« in ihren Familien, unter Freunden, Kollegen, engagierten Menschen, Nachbarn und Fremden. Sie integrieren bestimmte Praktiken in ihr Leben, verändern Strukturen und arbeiten mit transformierenden Geisteshaltungen, die auf dem Wert und Respekt gegenüber jedem Menschen gründen, dem sie begegnen. Dabei geht es nicht um theoretische Veränderungen; vielmehr werden diese ganz praktisch gelebt – durch die Art unseres Handelns und unseres Seins. Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug verkleinern die »Jammer« den Abstand zwischen »Jam«-Leben und Alltag. Sie transformieren den Rest der »realen« Welt in eine Welt echter Authentizität: Es geht um »Calling, connection, commitment and community« (Berufung, Verbundenheit, Engagement und Gemeinschaft).

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