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2.4 Voraussetzungen für mehr Ehrlichkeit im (zukünftigen) Gesundheitswesen

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Ehrlichkeit braucht als Tugend grundsätzlich Personen, deren Charakter entsprechend ausgeprägt oder für die (weitere) Entwicklung dieser Eigenschaft empfänglich ist. Sie braucht auch den Willen, in einer bestimmten Situation ehrlich zu sein, und die Fähigkeit, dies in angemessener Weise zu tun. Aber neben diesen inneren Voraussetzungen gibt es wichtige äußere Voraussetzungen. Ein ehrlicher Charakter und der „Wille zur Ehrlichkeit“ reifen in einer Gruppe oder Organisation (z.B. Behandlungsteam, Forschungsgruppe etc.) nur bei einer Kultur, die Ehrlichkeit nicht nur „aushält“, sondern auch fördert. Hier haben Führungskräfte eine Vorbildfunktion, indem sie offene (= ehrliche) Kommunikation zulassen und selber umsetzen, nicht nur gegenüber den Mitarbeitenden, sondern z.B. auch im Umgang mit Patient*innen oder Studienteilnehmenden. Darüber hinaus müssen Erfahrungen gemacht und miteinander geteilt werden, wie mit digitalen Lösungen ehrlich umgegangen werden kann bzw. bisherige Anforderungen an Ehrlichkeit weiterhin angemessen umgesetzt werden können. Dies ist erforderlich, um auch in der digitalisierten, nicht nur analogen Arbeitswelt eine entsprechende Kultur zu entwickeln und Fähigkeiten zu verfeinern, um im Gesundheitswesen (weiterhin) ehrlich sein zu können.


Ehrlichkeit ist von inneren Voraussetzungen (Charakter, Wille, Fähigkeit) und äußeren Voraussetzungen (Kultur der Organisation, Vorbilder, geteilte Erfahrungen) abhängig. Beide müssen ausreichend gegeben und auch in einer digitalen Arbeitswelt gefördert und reflektiert werden.

Future Skills in Medizin und Gesundheit

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