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Sufentanil (z. B. Sufenta ®) Charakterisierung

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Sufentanil weist sich durch eine hohe Affinität zum μ-Rezeptor aus. Es ist ein kurz wirksames, hochpotentes Opioid.

Sufentanil i. v. ist in seiner Wirkung ca. 1000-fach potenter als Morphin und 7–10-fach potenter als Fentanyl i. v.

Sufentanil wirkt im Vergleich zu Fentanyl stärker sedierend.

Es ist eine lipophile Substanz.

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 2–5 Stunden. Die Elimination erfolgt renal.

Die Wirkdauer beträgt dosisabhängig 15 Minuten bis 2 Stunden.

Sufentanil wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert.

Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 93 %.


Die Wirkdauer von Sufentanil nimmt selbst nach längerer Applikationsdauer nur geringfügig zu, so dass die Wirkung von Sufentanil auch nach längerer Applikation gut steuerbar und vorhersehbar ist.

Sufentanil eignet sich sehr gut für die Analgosedierung im Rahmen der Intensivtherapie, besonders bei langfristiger Anwendung. Durch die sedierende Komponente werden Dosiserhöhungen im Rahmen der Toleranzentwicklung nicht so schnell erforderlich wie bei Fentanyl.

Bei Sufentanil und Fentanyl nehmen mit zunehmender Infusionsdauer die Kontext-sensitiven Halbwertszeiten zu. Nach einer vierstündigen Infusion beträgt die Kontext-sensitive-Halbwertszeit von Sufentanil ca. 34 Minuten, von Fentanyl ca. 263 Minuten. Klinisch kann daher bei Intensivpatienten, die über einen längeren Zeitraum mit Sufentanil i. v. analgosediert sind, im Vergleich zu Fentanyl nach Absetzen der Medikation eine schnellere Erholung beobachtet werden. In der Aufwachphase wird außerdem unter Sufentanil-Therapie die Symptomatik des Delirs (Durchgangssyndrom) weniger beobachtet.


Bei kurzdauernden operativen Eingriffen kann es aufgrund der sedierenden Komponente zu verzögertem Aufwachverhalten kommen.

Pharmakotherapie in der Intensivmedizin

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