Читать книгу Erfolg mit Werten - Führungskräfte setzen Impulse - Группа авторов - Страница 7
Profil
Оглавление„Ethik ist der Umgang miteinander, orientiert an einer gemeinsamen Lebensform.“ So einfach und treffend definierte Friedhelm Loh, Unternehmer und Vorstandsvorsitzender des Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger, den scheinbar schwer zu fassenden Begriff.
Der Unternehmer steht 78 Gesellschaften mit weltweit über 11000 Beschäftigten vor – darunter der Systemanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik Rittal GmbH & Co. KG. Die Unternehmensgruppe ist insbesondere in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik/Automation, Informationstechnologie, Prozessindustrie und Verkehrstechnologie aktiv. Gegründet im Jahr 1961 von Friedhelm Lohs Vater wurde aus dem mittelständischen Familienunternehmen über die Jahre ein Global Player mit 18 internationalen Produktionsstätten in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika.
Friedhelm Loh stellte sich differenziert und stets authentisch auch unbequemen Fragen: „Haben sie schon einmal einen Mitarbeiter persönlich entlassen müssen?“ Der gläubige Christ antwortete ehrlich und gerade heraus. Entlassungen seien immer das Schwierigste. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wertefragen im Wirtschafts- und Gesellschaftsbereich wurde nicht nur diskutiert, was Ethik im eigentlichen Sinne bedeutet, sondern auch, ob es generelle Verhaltensregeln für eine erfolgreiche Unternehmensführung gebe. Darauf antwortete Loh mit dem Stichwort „Verbindlichkeit“: Werte wie Ordnung, Ehrlichkeit, die Einhaltung von Spielregeln und soziale Kompetenz seien das A und O. Und ein gutes Betriebsklima habe immer mit gegenseitigem Vertrauen zu tun.
„Wichtig ist, dass Führungskräfte die Grundsätze selbst leben und immer wieder in die Diskussion hineinbringen“, so Loh. Wichtig sei es außerdem, gemeinsame Ziele und Werte zu definieren. Wer einen Grundsatz über Bord werfe, bloß weil er selber einmal einen Fehler gemacht habe, wirke nicht mehr glaubhaft.
„Am Menschen macht man immer wieder Fehler – auch ich habe oft Fehler gemacht. Es muss einem dann gelingen, zuzugeben: Das war falsch!“ Einhundertprozentige Konsequenz sei der Weg zum Erfolg.
[Das Gespräch fand am 7. Mai 2004 statt.]