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Pandemiekontinent Afrika

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Hauptkrankheiten

Neben Tuberkulose und Malaria ist HIV/AIDS die dritte „großafrikanische Krankheit“, wobei besonders HIV/AIDS verheerende Ausmaße angenommen hat und in der gesellschaftlichen Folgewirkung kaum unterschätzt werden kann.


Abb. 1.4: AIDS-Folgen in Afrika (nach LE MONDE DIPLOMATIQUE 2006, S. 37)

Die Länder Afrikas südlich der Sahara sind besonders stark von der Pandemie betroffen. Hier leben zwei Drittel (24,7 Mio.) der weltweit mit HIV infizierten Menschen. In einigen Ländern des südlichen und östlichen Afrikas sind heute über 30 % der Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren mit dem HI-Virus infiziert. Allein im Jahr 2005 starben in Subsahara-Afrika zwei Millionen Kinder und Erwachsene an AIDS (BMZ 2007).

Im südlichen Afrika sind 76 % der Infizierten zwischen 15 und 24 Jahren heute Mädchen und junge Frauen. 1995 lag der weibliche Anteil aller AIDS-Kranken noch bei 12 %, aktuell sind es fast 50 % (BMZ 2007). Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in den betroffenen Ländern seit den 1990er-Jahren drastisch gesunken (s. Abb. 1.4).

Malariakontinent Afrika

Das Risiko, an Malaria zu sterben, ist unvergleichlich hoch in Afrika. Circa 881.000 Menschen sterben weltweit jährlich, 90 % davon in Afrika. Rund 88 % der Todesfälle treffen Kinder unter fünf Jahren (WHO 2008).


Abb. 1.5: Gemeldete Krankheitsfälle von internationaler Bedeutung nach WHO-Regionen (nach WHO 2007)

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