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Gesundheit

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Gesundheitsindikatoren

Die beschriebenen ungleichen Zugangsbedingungen zu sauberem Trinkwasser spiegeln sich insbesondere auch in den Gesundheitsindikatoren wider – neben Körperhygiene und Abwasserentsorgung bzw. sanitären Einrichtungen ist die Trinkwasserversorgung eine Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Gesundheit. Ein anschauliches Beispiel für die Verbindung von sauberem Trinkwasser und Gesundheit ist die nahezu vollkommen erreichte Ausrottung des Guineawurms (Dracunculiasis) im subsaharischen Afrika. Von diesem Parasiten, der über das Trinkwasser in den Körper gelangt, waren in den 1980er-Jahren noch ca. 3,5 Mio. Menschen befallen; mittlerweile ist er in Afrika kaum mehr vorhanden (HUMAN DEVELOPMENT REPORT 2006).

Über die Hälfte aller Krankheiten in Afrika sind direkte oder indirekte Folge einer unzureichenden Versorgung mit sauberem Wasser bzw. fehlenden sanitären Einrichtungen. Allein die Malaria fordert jährlich nahezu eine Million Todesopfer unter der afrikanischen Bevölkerung, die Zahl der Infektionen liegt bei 300–500 Mio. (vgl. CLARKE/KING 2004 sowie WHO 2008). Die zunehmende Mobilität, Resistenzbildung und neue Erreger, Klimaänderung, Armut sowie auch die Ausweitung der Bewässerungslandwirtschaft erleichtern die Ausbreitung von Durchfallerkrankungen, Malaria, Bilharziose, Cholera, Flussblindheit und anderer wasservermittelter Infektionskrankheiten. Das Problem liegt dabei nicht nur in der Erkrankung selbst, es schafft daneben über den Ausfall ansonsten produktiver Bevölkerungsgruppen und den gesteigerten Bedarf für medizinische Versorgung enorme volkswirtschaftliche Folgewirkungen. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge könnte durch eine Verbesserung der Trinkwasserversorgung die Zahl der Durchfall-Krankheitsfälle um bis zu 25 % gesenkt werden.

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