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8 Feigenbaum

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Der wichtigste Obstbaum dieser trockenen Region, der Feigenbaum (Hld 2,13), der inmitten der Weinberge steht, erinnert an den Frühling und die Zeit der Ausflüge in den Weinberg, bei denen junge Leute Gelegenheit fanden, sich näher zu kommen. Auch im NT wird sein Ausschlagen mit dem kommenden Sommer verbunden und ist zugleich Zeichen für das anbrechende Gottesreich (Mt 24,32; Mk 13,28; Lk 21,29–33). Der Feigenbaum gilt als Synonym für Frieden, Sicherheit und Glück (1 Kön 5,5; 2 Kön 18,31; Jes 36,16; Sach 3,10; Mi 4,4). Das bäuerliche Denken und das vitale Interesse an Besitz und Boden sind die Grundlage dieser Bilder. Nur in ruhigen Zeiten kann man sich seiner im Garten erfreuen und mit Muße ernten. Der Feigenbaum wird neben Öl- und Granatapfelbäumen unter die sieben Segnungen des Landes Israel gezählt (Dtn 8,8) und ist damit ein Symbol für ein Leben ohne Mangel (vgl. Num 20,5; Ez 27,17; 1 Chr 12,41). Als Strafe für fehlende Einsicht droht dem Volk durch göttliches Gericht die Vernichtung der so lebenswichtigen Feigenbäume (Jer 8,13; vgl. Joel 1,7.12; Hab 3,17, vgl. Am 4,9; Ps 105,33). In der Jotamfabel (Ri 9,7–15) wird dem Feigenbaum unmittelbar nach dem Ölbaum die Königswürde angetragen. Im NT wird im Gleichnis vom Feigenbaum, der drei Jahre keine Frucht trug, angesichts des Gottesreiches die Hoffnung auf Umkehr ausgedrückt (Lk 13,6–9).

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